Seit meinem letzten Thread im Frühjahr 2013 habe ich mir einige Gedanken darüber gemacht, wie der Raum effektiv „energetisch“ erschlossen werden könnte. Dabei habe ich mir überlegt, ob es neben der Zeit nicht weitere Phänomene gibt, die eigentlich weitere Dimensionen darstellen sowie wenn ja, ob diese Phänomene allenfalls verschiedene Dimensionen der Zeit, bzw. eines Zeitenraums sind.
Konkret habe ich mir überlegt, ob Geschwindigkeit, Beschleunigung und Materie allenfalls als weitere Dimensionen verstanden werden können sowie ob diese Phänomene allenfalls bestimmte Zeitfunktionen sind.
Eine Darstellung dieser Phänomene als Zeitfunktionen wäre m.E. möglich, wenn die Vorstellung einer vierdimensionalen Raumzeit modifiziert würde durch die Vorstellung von zwei gleichwertigen Räumen bzw. Raumtypen, die im Planckbereich durch Strings miteinander verbunden sind und die jeweiligen Projektionsflächen, bzw. Andockungspunkte für die Strings, sog. Branen der jeweiligen Raumtypen sind.
Als (durch Branen und Strings verbundene) Raumtypen postuliere ich die beiden folgenden:
a) Ausdehnungsraum (statischer Bereich): Hierbei handelt es sich um den dreidimensionalen Raum (in meinem letzten Thread nannte ich ihn „virtuellen Raum“). Der Ausdehnungsraum lässt in seinem kleinsten Bereich beschreiben als eine zweidimensionale Brane von der Kantenläge der Plancklänge kombiniert mit der Möglichkeit einer dreidimensionalen Winkeländerung (in der Theorie der Quantenschleifengravitation als „Ashketar-Zusammenhang“ bezeichnet). Durch diese Kombination ergibt sich eine Schleife. „Räumliche Abstände, Flächeninhalte und Volumina werden erst erzeugt, indem aus den Schleifen eine Art Gitternetzwerk als Raum erbaut wird“ (sh. dazu Bojowald M., Zurück vor den Urknall, Die ganze Geschichte des Universums, Frankfurt am Main, S. 108). So eine Schleife nenne ich Raumquant.
Auf Seite 110 schreibt Bojowald, dass in jeder Schleife auch Zeit sei. Da kommt nun meine Überlegung ins Spiel. Wie kann Zeit in eine solche Schleife eingebettet sein? Welcher Art ist diese Zeit? Ist es einfach nur linear verlaufende Zeit oder ist der Sachverhalt allenfalls komplexer – ist einem Raumquant nicht einfach nur Zeit, sondern allenfalls jeweils ein ganzer Zeitenraum angedockt (insbesondere wenn Raumquants Verbindungen mit anderen eingehen)?
b) Zeitenraum (dynamischer Bereich): Meine Überlegung geht dahin, dass es zusätzlich zum Ausdehnungsraum einen ganzen Zeitenraum geben muss und nicht nur eine eindimensionale Zeit. Wenn es tatsächlich so einen Zeitenraum gäbe, welches wären dann dessen Dimensionen? Diesbezüglich bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
- Die erste Dimension ist das Ausmass der Zeitverlangsamung (z.B. bei Gravitation, Beschleunigung oder einfacher Geschwindigkeit vergeht die Zeit langsamer). Die maximale Zeitvergehgeschwindigkeit ist das Planck‘sche Wirkungsquantum. Davon wird ausgegangen und dann auf dem Strahl dieser ersten Dimension der Grad der Verlangsamung angegeben.
- Die zweite Dimension ist das Ausmass der Verwischung. Je grösser das Ausmass der Zeit-Verwischung, desto mehr mögliche Zeitpunkte gibt es für ein bestimmtes Raumquant. Besser ist, man spricht von Zeitquant als von Zeitpunkt. Dies deswegen, weil der Zeitpunkt eigentlich die ab dem Urknall genau abgelaufene Zeit auf einem Zeitenstrahl angibt. Es geht hier aber darum, wo sich die Raumquants in der Zeit gleichzeitig befinden, bzw. auf dem Zeitstrahl gleichmässig bewegen. Das definiere ich als Zeitquant. Sh. zur Verwischung u.a. „Die Stringtheorie, Wikibooks, S. 6; [Verschmelzung von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik], Link: http://de.wikibooks.org/wiki/Die_Stringtheorie:_Druckversion ). Es können einem Raumquant potenziell somit mehrere Zeitquants zugordnet werden, bzw. ist einem Raumquant bei Verwischung der genaue Zeitpunkt nicht definitiv zuordbar, sondern nur ein Zeitbereich.
- Die dritte Dimension gibt das Ausmass der Überlagerung an. Darunter ist zu verstehen, wieviel verschiedene miteinander verbundene, bzw. gebündelte Raumquants sich genau auf ein und demselben Zeitquant befinden und sich somit Raumquanten auf einem Zeitquant stapeln, bzw. überlagen. Die Überlagerung ist somit das Gegenstück zur Verwischung. Vom Zeitenraum aus betrachtet, kann einem Zeitquant bei Überlagerung somit nicht genau ein Raumquant zugeordnet werden, sondern effektiv mehrere.
Man wird sich vielleicht wundern, weshalb ich nicht den normalen Zeitenstrahl bzw. den normalen Ablauf der Zeit von einem Zeitpunkt zum nächsten eine Dimension zugeteilt habe. Dies ist m.E. aber insoweit nur konsequent weil in der Schleifenquantentheorie einer Raumschleife auch nicht die Koordinaten im Ausdehnungsraum zugeordnet werden. Der Ausdehnungsraum ergibt sich aus den Raumquants (und nicht umgekehrt). Analoges hat m.E. für den Zeitenraum zu gelten. Die Koordinaten im Raum eines Raumquants sind ein Produkt und nicht eine Ausgangslage. Gleich verhält es sich mit der Zeit im Zeitenraum.
Wie können die beiden Räume verbunden sein?
Jeweils auf der kleinsten Ausdehnungsfläche gibt es je eine Membrane (Brane), einerseits die Raumbrane und andererseits die Zeitbrane. Eine Raumbrane, solange sie nicht gespannt ist, hat grundsätzlich die Ausdehnung der Planckfläche (Plancklänge im Quadrat). Die Zeitbrane hat (grundsätzlich) die „Fläche“ der Planckzeit.
Die Brane zum Ausdehnungsraum kann man m.E. mit der D9-Brane und jene zum Zeitenraum mit der D0-Brane der Stringtheorie vergleichen (sh. dazu „Die Stringtheorie, Wikibooks, S. 18 [D-Branen]).
Die Frage ist nun, wie diese beiden Branen in Verbindung gebracht werden können. Hier schlägt m.E. nun die Stunde der Strings und durch diese String-Verbindung der beiden Branen entsteht auch das, was wir als Energie verstehen. Eine Raumbrane und eine Zeitbrane verbunden mit einem String kann man m.E. als „Raumzeitquant“ definieren.
Zählen wir die Dimensionen zusammen:
3 Raumdimensionen
3 Zeitdimensionen
2 Dimensionen für die Raumbranen
2 Dimensionen für die Zeitbranen
1 Dimension für die Strings
Dies ergäbe total 11 Dimensionen. Meiner Ansicht nach kann man sich 11 Dimensionen im obigen Sinne durchaus vorstellen und die M-Theorie würde etwas fassbarer – sofern die M-Theorie sich mit meinen obigen Überlegungen überhaupt vereinbaren lässt. Es wäre wünschenswert, wenn jemand im Thread diese Frage beurteilen könnte.
Vereinbarkeit von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantentheorie?
Wenn an meiner Idee etwas dran ist, dann lassen sich die allgemeine Relativitätstheorie und die Quantentheorie wohl deswegen nicht vereinen, weil sie verschiedene Räume von verschiedener Warte aus beschreiben. Die allgemeine Relativitätstheorie beschreibt von einer Zeitbrane aus den Ausdehnungsraum, während die Quantentheorie von der Warte einer Raumbrane den Zeitenraum beschreibt.
Internetlink
Ich habe mir zum Thema noch ein paar weitere Überlegungen gemacht. Sh. dazu den folgenden Link: http://cailler554.wix.com/zeitenraum
Gerne stelle ich meine Idee der Wechselwirkung zwischen je dreidimensionalen Zeiten- und Ausdehnungsräumen zur Diskussion.
Pfunz
Konkret habe ich mir überlegt, ob Geschwindigkeit, Beschleunigung und Materie allenfalls als weitere Dimensionen verstanden werden können sowie ob diese Phänomene allenfalls bestimmte Zeitfunktionen sind.
Eine Darstellung dieser Phänomene als Zeitfunktionen wäre m.E. möglich, wenn die Vorstellung einer vierdimensionalen Raumzeit modifiziert würde durch die Vorstellung von zwei gleichwertigen Räumen bzw. Raumtypen, die im Planckbereich durch Strings miteinander verbunden sind und die jeweiligen Projektionsflächen, bzw. Andockungspunkte für die Strings, sog. Branen der jeweiligen Raumtypen sind.
Als (durch Branen und Strings verbundene) Raumtypen postuliere ich die beiden folgenden:
a) Ausdehnungsraum (statischer Bereich): Hierbei handelt es sich um den dreidimensionalen Raum (in meinem letzten Thread nannte ich ihn „virtuellen Raum“). Der Ausdehnungsraum lässt in seinem kleinsten Bereich beschreiben als eine zweidimensionale Brane von der Kantenläge der Plancklänge kombiniert mit der Möglichkeit einer dreidimensionalen Winkeländerung (in der Theorie der Quantenschleifengravitation als „Ashketar-Zusammenhang“ bezeichnet). Durch diese Kombination ergibt sich eine Schleife. „Räumliche Abstände, Flächeninhalte und Volumina werden erst erzeugt, indem aus den Schleifen eine Art Gitternetzwerk als Raum erbaut wird“ (sh. dazu Bojowald M., Zurück vor den Urknall, Die ganze Geschichte des Universums, Frankfurt am Main, S. 108). So eine Schleife nenne ich Raumquant.
Auf Seite 110 schreibt Bojowald, dass in jeder Schleife auch Zeit sei. Da kommt nun meine Überlegung ins Spiel. Wie kann Zeit in eine solche Schleife eingebettet sein? Welcher Art ist diese Zeit? Ist es einfach nur linear verlaufende Zeit oder ist der Sachverhalt allenfalls komplexer – ist einem Raumquant nicht einfach nur Zeit, sondern allenfalls jeweils ein ganzer Zeitenraum angedockt (insbesondere wenn Raumquants Verbindungen mit anderen eingehen)?
b) Zeitenraum (dynamischer Bereich): Meine Überlegung geht dahin, dass es zusätzlich zum Ausdehnungsraum einen ganzen Zeitenraum geben muss und nicht nur eine eindimensionale Zeit. Wenn es tatsächlich so einen Zeitenraum gäbe, welches wären dann dessen Dimensionen? Diesbezüglich bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
- Die erste Dimension ist das Ausmass der Zeitverlangsamung (z.B. bei Gravitation, Beschleunigung oder einfacher Geschwindigkeit vergeht die Zeit langsamer). Die maximale Zeitvergehgeschwindigkeit ist das Planck‘sche Wirkungsquantum. Davon wird ausgegangen und dann auf dem Strahl dieser ersten Dimension der Grad der Verlangsamung angegeben.
- Die zweite Dimension ist das Ausmass der Verwischung. Je grösser das Ausmass der Zeit-Verwischung, desto mehr mögliche Zeitpunkte gibt es für ein bestimmtes Raumquant. Besser ist, man spricht von Zeitquant als von Zeitpunkt. Dies deswegen, weil der Zeitpunkt eigentlich die ab dem Urknall genau abgelaufene Zeit auf einem Zeitenstrahl angibt. Es geht hier aber darum, wo sich die Raumquants in der Zeit gleichzeitig befinden, bzw. auf dem Zeitstrahl gleichmässig bewegen. Das definiere ich als Zeitquant. Sh. zur Verwischung u.a. „Die Stringtheorie, Wikibooks, S. 6; [Verschmelzung von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik], Link: http://de.wikibooks.org/wiki/Die_Stringtheorie:_Druckversion ). Es können einem Raumquant potenziell somit mehrere Zeitquants zugordnet werden, bzw. ist einem Raumquant bei Verwischung der genaue Zeitpunkt nicht definitiv zuordbar, sondern nur ein Zeitbereich.
- Die dritte Dimension gibt das Ausmass der Überlagerung an. Darunter ist zu verstehen, wieviel verschiedene miteinander verbundene, bzw. gebündelte Raumquants sich genau auf ein und demselben Zeitquant befinden und sich somit Raumquanten auf einem Zeitquant stapeln, bzw. überlagen. Die Überlagerung ist somit das Gegenstück zur Verwischung. Vom Zeitenraum aus betrachtet, kann einem Zeitquant bei Überlagerung somit nicht genau ein Raumquant zugeordnet werden, sondern effektiv mehrere.
Man wird sich vielleicht wundern, weshalb ich nicht den normalen Zeitenstrahl bzw. den normalen Ablauf der Zeit von einem Zeitpunkt zum nächsten eine Dimension zugeteilt habe. Dies ist m.E. aber insoweit nur konsequent weil in der Schleifenquantentheorie einer Raumschleife auch nicht die Koordinaten im Ausdehnungsraum zugeordnet werden. Der Ausdehnungsraum ergibt sich aus den Raumquants (und nicht umgekehrt). Analoges hat m.E. für den Zeitenraum zu gelten. Die Koordinaten im Raum eines Raumquants sind ein Produkt und nicht eine Ausgangslage. Gleich verhält es sich mit der Zeit im Zeitenraum.
Wie können die beiden Räume verbunden sein?
Jeweils auf der kleinsten Ausdehnungsfläche gibt es je eine Membrane (Brane), einerseits die Raumbrane und andererseits die Zeitbrane. Eine Raumbrane, solange sie nicht gespannt ist, hat grundsätzlich die Ausdehnung der Planckfläche (Plancklänge im Quadrat). Die Zeitbrane hat (grundsätzlich) die „Fläche“ der Planckzeit.
Die Brane zum Ausdehnungsraum kann man m.E. mit der D9-Brane und jene zum Zeitenraum mit der D0-Brane der Stringtheorie vergleichen (sh. dazu „Die Stringtheorie, Wikibooks, S. 18 [D-Branen]).
Die Frage ist nun, wie diese beiden Branen in Verbindung gebracht werden können. Hier schlägt m.E. nun die Stunde der Strings und durch diese String-Verbindung der beiden Branen entsteht auch das, was wir als Energie verstehen. Eine Raumbrane und eine Zeitbrane verbunden mit einem String kann man m.E. als „Raumzeitquant“ definieren.
Zählen wir die Dimensionen zusammen:
3 Raumdimensionen
3 Zeitdimensionen
2 Dimensionen für die Raumbranen
2 Dimensionen für die Zeitbranen
1 Dimension für die Strings
Dies ergäbe total 11 Dimensionen. Meiner Ansicht nach kann man sich 11 Dimensionen im obigen Sinne durchaus vorstellen und die M-Theorie würde etwas fassbarer – sofern die M-Theorie sich mit meinen obigen Überlegungen überhaupt vereinbaren lässt. Es wäre wünschenswert, wenn jemand im Thread diese Frage beurteilen könnte.
Vereinbarkeit von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantentheorie?
Wenn an meiner Idee etwas dran ist, dann lassen sich die allgemeine Relativitätstheorie und die Quantentheorie wohl deswegen nicht vereinen, weil sie verschiedene Räume von verschiedener Warte aus beschreiben. Die allgemeine Relativitätstheorie beschreibt von einer Zeitbrane aus den Ausdehnungsraum, während die Quantentheorie von der Warte einer Raumbrane den Zeitenraum beschreibt.
Internetlink
Ich habe mir zum Thema noch ein paar weitere Überlegungen gemacht. Sh. dazu den folgenden Link: http://cailler554.wix.com/zeitenraum
Gerne stelle ich meine Idee der Wechselwirkung zwischen je dreidimensionalen Zeiten- und Ausdehnungsräumen zur Diskussion.
Pfunz