Anziehung - Abstoßung

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ralfkannenberg

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Keineswegs. Ich wundere mich eher, dass sich z.B. keine Gegener der Von-Neumann Deutung zu Wort melden.
Hallo Sky,

das verstehe ich nicht: man kann doch Dein Buch anschauen, unabhängig davon, ob man nun die Von-Neumann-Deutung favorisiert oder nicht. Man muss nur wissen, ob man die voraussetzen soll oder nicht, aber wenn man sie voraussetzt, dann darf man sie verwenden, egal wie man selber dazu steht.


10 Hauptaussagen. Das könnten etwa die 10 Probleme sein die meiner Meinung nach gelöst werden. Also zum Beispiel das Problem der Fernwirkung.
Du wirst am ersten gemessen. Wenn diese nicht hieb- und stichfest ist, wird Dich niemand mehr beachten, auch dann nicht, wenn Du eine nobelpreiswürdige Idee präsentierst.

Du solltest Dir also für die Top 3 welche ausssuchen, die nicht mit Flüchtigkeitsfehlern gespickt sind und wo Du wirklich etwas vorweisen kannst. Das darf auf Kosten des Spektakulären gehen, wichtig ist, dass Deine Publikation erstens korrekt ist und zweitens ein neues Resultat liefert. Betonung auf "neu", nicht auf spektakulär !

Alle würden sich dazu eignen. Aber ob es jemand liest ist eine andere Frage. Außerdem noch die Frage in welcher Sprache. Ich lebe in China. In Deutschland kenne ich kaum jemanden. Also schreibe ich das meiste auf Englisch und übersetze es dann noch auf Chinesisch.
Publikationen schreibt man üblicherweise auf englisch. Hier muss ich Dir dringend raten, Dich zu informieren, was eine "Publikation" ist. Vermutlich genügt aber ein preprint auf arXiv, da kommst Du auch ohne Doktortitel rein.

Ähm ... ich habe von Anfang 2012 bis Ende 2013 jeden Tag 8 Stunden lang an einem Wälzer über Etymologie geschrieben. Wenn jemand ZEIT HAT, dann ich ...
Wissenschaftler und Forscher werden heutzutage danach gemessen, wieviele Publikationen sie vorweisen können. Eine Publikation ist nicht etwas, was in der BILD-Zeitung steht und auch nicht etwas, was man als Leserbrief an irgendeine Tageszeitung einreicht. Es ist sehr schwer, eine Publikation zu veröffentlichen. Aber wenn Du eine hast, dann hast Du akademisch etwas vorzuweisen, dann bist Du jemand. Nur mit einem Diplomabschluss ist man akademisch ein Nobody.

Üblicherweise wird der Doktorvater, also ein Professor, dafür sorgen, dass am Ende einer Doktorarbeit diese auch als Publikation veröffentlicht wird, d.h. nach 5 Jahren hat man dann 1 Publikation vorzuweisen. Oder derer 2, wenn es gut läuft.

Wie lange würde jemand mit wenig Freizeit dafür brauchen?
Leute, die in der Privatwirtschaft arbeiten, können keine Publikationen verfassen, dafür reicht die Zeit nicht. Allenfalls nach ihrer Pensionierung, doch dafür reicht dann meistens die Gesundheit nicht mehr.

Ja, das jetztige Buch hab ich so rausgehauen, um der Geheimniskrämerei um meine Theorie entgültig ein Ende zu setzen.
Du findest es vielleicht unbedenklich eine Idee in einem Forum zu veröffentlichen. Ich bin da allerdings etwas skeptischer. Die eigene Homepage wäre da schon sicherer. Aber der Urheberrechtsschutz in einem Forum ist bestimmt nicht bei weitem so gut wie bei einem Buch.
Ich werde mir mal Zeit nehmen Stilbrüche in dem Buch zu beheben und mehr Formeln reinzupacken.
Ich habe auch mal eine Theorie verfasst, habe diese lange Jahre geheimgehalten und wollte mir dann das Erstlingsrecht sichern. Heute weiss ich, dass das Unsinn ist, da sich sowieso niemand dafür interessiert. Auch wenn Zahlen, die kleiner als -oo sind, noch irgendwo spannend klingen mögen. Aber es ist der völlig falsche Weg - so funktioniert Wissenschaft einfach nicht.

Im Übrigen wird Dir das per amazon in Buchform vorliegende Erstlingsrecht nichts nutzen, denn wenn ein Forscher das Thema aufgreift und in einer Publikation kommuniziert und dafür den Nobelpreis bekommt, dann wird Dir niemand zuhören, wenn Du ihm Dein amazon-Büchlein zeigst. Was auch richtig so ist, denn es wäre Dir frei gestanden, den "offiziellen" Weg zu beschreiten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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Konstruktiv bedeutet, dass man auf einzelne Punkte eingeht.
Hallo Sky,

das ist eben schwierig, weil Dein Buch letztlich zu viele "Freiheitsgrade" offen lässt, die der eine so und der andere anders ausfüllen kann. Man muss dann raten, was gemeint sein könnte. So wissen wir bis heute nicht, wie Du die Entropie definierst, obgleich das ein zentraler Begriff Deiner Theorie ist.

Nehmen wir ein anderes Beispiel: Tom wollte wissen, ob die Thermodynamik gilt. Du hast geantwortet:
Die gilt auf jeden Fall.

Und nur einen Satz später schreibst Du:
Und zwar um einen Satz erweitert: "Jede Erhöhung der Entropie wird durch ein Wachstum des Raumes kompensiert.
Also gilt sie nicht !!! - Statt dessen gilt in Deiner Theorie eine andere, und zwar eine, die um einen Satz erweitert wurde.

Das mag Dir nun pedantisch vorkommen, aber es ist einfach nur falsch, denn niemand hat wirklich Lust zu raten, was Du meinen könntest.

Einmal mehr siehst Du, wie wichtig es ist, die Voraussetzungen mitzuteilen. Und zwar frühzeitig, auch deswegen, damit man nicht raten muss. Solange man noch raten kann ist es nur halb so schlimm; noch schlimmer ist es, wenn Du unter einem Begriff das eine verstehst und die anderen etwas anderes, ohne dass man das bemerkt. Dann schmeisst man die Diskussionszeit reihenweise zu Fenster hinaus.

Der einzige Schwachpunkt der benannt wurde, war, dass die Theorie mathematisch kaum ausformuliert sei. Das mag sein, ist aber nicht wirklich konstruktiv.
Doch, denn es ist der Schwachpunkt. Natürlich nur unter der Annahme, dass Du einen wissenschaftlichen Anspruch erhebst. Ohne diesen wäre natürlich alles ok.

Es ist ein bisschen so, als möchtest Du vom Ort A zum Ort B gelangen. Die Orte sind 2 km auseinander und Du hast einen funktionstüchtigen Ferrari, in dem noch 10 Liter Benzin sind, wobei Du im Ort B jederzeit nachtanken kannst.

Nur hilft Dir das nicht, wenn zwischen den beiden Orten ein Fluss ist und die nächste Brücke oder Fähre ist 200 km entfernt. Dann wäre ein Boot das geeignete Mittel, um von A nach B zu gelangen, und nicht der Ferrari.

Es ist eine populärwissenschaftliche Publikation.
Das ist ein Widerspruch in sich, denn eine Publikation ist nicht populärwissenschaftlich. Sobald Du einen wissenschaftlichen Anspruch erhebst, musst Du sowas wissen. Ich weiss, es ist ein Herumreiten auf Formalitäten, aber eben: es ist so. Niemand wird Dich ernst nehmen, wenn Du sowas nicht weisst. Auch dann nicht, wenn Deine Idee nobelpreiswürdig wäre.

Es gehört sich eben in solchen Publikationen alles zu erklären und nichts vorrauszusetzen. Und da ist es auch völlig legitim auf mathematische Banalitäten hinzuweisen. Ebenso ist es da ok nicht oberall Klammern mit Quellenangaben und Zitaten und so weiter zu haben. Sonst wäre es eine "Abhandlung" und kein "Buch".
Es macht wenig Sinn, über Standards zu streiten - Du hälst Dich an die Standards oder Du bist out. Was meinst Du, mit wievielen seriösen und formal korrekten Publikationen ein Professor jährlich konfrontiert wird ? Da bleibt ihm keine Zeit, anderes auch noch näher anzuschauen.

Und wenn Du mit dem Professor direkt sprichst, so wird er "interessant" sagen und Dir Dein Büchlein zurückgeben. Und wer die Standards kennt, weiss, dass das Wort "interessant" synonym zu "unbrauchbar" ist. Übrigens auch dann, wenn das Urteil "sicherlich interessant" ist. Ebenso wie in der Prüfung: wenn Dir der Professor sagt, dass er Deine Ausführungen nicht versteht, dann nicht deswegen, weil er dumm ist, sondern deswegen, weil er zu höflich ist, Dir direkt zu sagen, dass Deine Ausführungen falsch sind. Die richtige Strategie in so einem Moment ist also, den Fehler zu suchen und zu korrigieren - dann wird der Professor lächeln und den Fehler bei der Benotung nicht berücksichtigen. Denn ein guter Professor prüft Dich auf das, was Du weisst, und nicht auf das, was Du nicht weisst. Und wenn man dann seinen Fehler bis aufs letzte verteidigt, dann hat man eben keine Zeit mehr, dem Professor die Dinge zu erzählen, die man weiss. Und das wird zu einer ungenügenden Note führen.

Ich habe nun etwas ausgeholt, aber eben: es ist unheimlich wichtig, dass Dir im akademischen Umfeld diese Standards vertraut sind ! - Klar, am Stammtisch brauchst Du sie nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

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Hallo,

dafür hätte ich noch so eine Stammtischfrage. Wie wäre es wenn die Gravitation doch auch gleichzeitig abstoßen würde, nur irgendwie umgekehrt proportional, in einem niedrigerem Verhältnis (was so vielleicht falsch formuliert ist). Also die Schwerkraft nimmt mit dem Quadrat des Abstandes ab und ist maximal am Anfang, abhängig der Menge der Masse (äquivalent zur Trägheit). Die Abstoßung würde mit dem 'Irgendwas' des Abstandes zunehmen, aber räumlich extrem stark versetzt, dadurch, dass sie unheimlich klein anfängt und nur bis maximal einer Äquivalenz ihrer Trägheit. Zudem irgendwie auch verdünnt durch die räumliche Ausdehnung...
Nonsens, oder?

Gruß,
Dgoe

P.S.:
Also die Idee dahinter, Gravitation zieht lokal an, stößt aber auch ganz ganz weit weg etwas ab.
 
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TomS

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Wie wäre es wenn die Gravitation doch auch gleichzeitig abstoßen würde ... Nonsens, oder? ... Also die Idee dahinter, Gravitation zieht lokal an, stößt aber auch ganz ganz weit weg etwas ab.
Die aktuellen Ansätze zur Asymptotic Safety der Quantengravitation besagen, dass eine kosmologische Konstante (neben der Newtonschen Gravitationskonstante der zweite Kopplungsparanmeter) im Zuge der Renormierung für große Abstände / kleine Energien abstoßend wirkt. (In der LQG ist das weniger klar; dort entsteht aber auf natürliche Weise eine abstoßende Wirkung für sehr kleine Abstände => Inflation u.ä.).
 

Dgoe

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Oh,

das klingt ja fast wie ein Jein. Immerhin. Sehr spannend, ach, was würde ich darum geben, das besser nachvollziehen zu können.
Schon klar, 6 Jahre Studium und nochmal mindestens soviel drauf, sicherlich...

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

das wäre schon ein Geniestreich. Siehe:

Quelle: Physikstudium – Wikipedia
Im Jahr 2005, also nach der damals durchschnittlichen Studiendauer von 6 Jahren
(...)
Die durchschnittliche Studiendauer liegt bei 11 Semestern (Diplomstudiengang) und 6 Semester im Bachelorstudiengang. Für das Erreichen des Master-Abschlusses werden derzeit 4,5 Semester benötigt [1].
Quelle: Campus — Abschlüsse des Physikstudiums (spektrum.de)
Das Diplomstudium Physik hat eine Regelstudienzeit von zehn Semestern einschließlich einer 12-monatigen Diplomarbeit. In der Realität sind die erreichten Studienzeiten geringfügig länger. (...)
Inhaltlich führt das MSc.-Studium nach insgesamt 3+2 Jahren zu einem dem Diplom gleichwertigen Kenntnisstand

Auch bei Dir in Zürich, an der ETH:
Quelle: www.physik.uzh.ch/info/wegleitung.pdf
Die minimale Studiendauer bis zum Masterabschluss beträgt 9 Semester.


Zudem kommt, dass man vor dem Studium noch die von meisten Universitäten angebotenen Mathematik-Aufbaukurse besuchen sollte (dringend empfohlen). Manche schieben gleich 2 Jahre Gasthörer vor...

Ganz zu schweigen von 1. Staatsexamen, Referendariatszeit und Promotion.
In einem der Links stand übrigens auch, dass die Abbruchquote bei über 50% liegt.

Soviel dazu. *seufz*

Gruß,
Dgoe
 

Sky Darmos

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das verstehe ich nicht: man kann doch Dein Buch anschauen, unabhängig davon, ob man nun die Von-Neumann-Deutung favorisiert oder nicht. Man muss nur wissen, ob man die voraussetzen soll oder nicht, aber wenn man sie voraussetzt, dann darf man sie verwenden, egal wie man selber dazu steht.

Naja, nicht jeder ist so offen. Ich würde zum Beispiel auch keine Abhandlung über die Stringtheorie oder Hawkings Kein-Rand-Theorem lesen.
(Letzteres wird er wohl aufgegeben haben, jetzt wo man weiss, dass das Universum nicht kollabieren wird.)

Du wirst am ersten gemessen. Wenn diese nicht hieb- und stichfest ist, wird Dich niemand mehr beachten, auch dann nicht, wenn Du eine nobelpreiswürdige Idee präsentierst.
Du solltest Dir also für die Top 3 welche ausssuchen, die nicht mit Flüchtigkeitsfehlern gespickt sind und wo Du wirklich etwas vorweisen kannst. Das darf auf Kosten des Spektakulären gehen, wichtig ist, dass Deine Publikation erstens korrekt ist und zweitens ein neues Resultat liefert. Betonung auf "neu", nicht auf spektakulär!

Eindruck und formale Korrektheit sind also weit wichtiger als ich dachte. Danke für deine Ratschläge.

Publikationen schreibt man üblicherweise auf englisch. Hier muss ich Dir dringend raten, Dich zu informieren, was eine "Publikation" ist. Vermutlich genügt aber ein preprint auf arXiv, da kommst Du auch ohne Doktortitel rein.

ArXiv. Ok, ich werd mir das mal anschauen. Müsste aber voher alles nochmal überarbeiten.

Wissenschaftler und Forscher werden heutzutage danach gemessen, wieviele Publikationen sie vorweisen können. Eine Publikation ist nicht etwas, was in der BILD-Zeitung steht und auch nicht etwas, was man als Leserbrief an irgendeine Tageszeitung einreicht. Es ist sehr schwer, eine Publikation zu veröffentlichen. Aber wenn Du eine hast, dann hast Du akademisch etwas vorzuweisen, dann bist Du jemand. Nur mit einem Diplomabschluss ist man akademisch ein Nobody.

Es war schon mühsam genug herauszufinden wie man ein Buch veröffentlicht.

Üblicherweise wird der Doktorvater, also ein Professor, dafür sorgen, dass am Ende einer Doktorarbeit diese auch als Publikation veröffentlicht wird, d.h. nach 5 Jahren hat man dann 1 Publikation vorzuweisen. Oder derer 2, wenn es gut läuft.

Vielleicht kann ich später ja jemand finden der mir hilft.

Leute, die in der Privatwirtschaft arbeiten, können keine Publikationen verfassen, dafür reicht die Zeit nicht. Allenfalls nach ihrer Pensionierung, doch dafür reicht dann meistens die Gesundheit nicht mehr.

Ich hab eigentlich noch nie so richtig gearbeitet. Ab und zu ein paar Übersetzungen. Etwa einmal im Monat mach ich eine mündliche Übersetzung. Da verdient man viel dabei. Also mach ich eigentlich den ganzen Tag was ich will. Nur hab ich eben meine Energie die letzten Jahre in die Etymologie gesteckt.

Ich habe auch mal eine Theorie verfasst, habe diese lange Jahre geheimgehalten und wollte mir dann das Erstlingsrecht sichern. Heute weiss ich, dass das Unsinn ist, da sich sowieso niemand dafür interessiert. Auch wenn Zahlen, die kleiner als -oo sind, noch irgendwo spannend klingen mögen. Aber es ist der völlig falsche Weg - so funktioniert Wissenschaft einfach nicht.

Naja .. also Urheberrechte hat man ja schon .. selbst wenn man etwas nur im Forum geschrieben hatte .. ich hab es zumindest in Buchform .. willst du mir wirklich sagen, dass das mein Urheberrecht nicht schützt?

Im Übrigen wird Dir das per amazon in Buchform vorliegende Erstlingsrecht nichts nutzen, denn wenn ein Forscher das Thema aufgreift und in einer Publikation kommuniziert und dafür den Nobelpreis bekommt, dann wird Dir niemand zuhören, wenn Du ihm Dein amazon-Büchlein zeigst. Was auch richtig so ist, denn es wäre Dir frei gestanden, den "offiziellen" Weg zu beschreiten.

Das ist einigermaßen erschreckend. Nun gut, dann muss ich es wohl irgendwie schaffen eine Publikation im "eigentlichen Sinne" zu veröffentlichen.

Danke für deine Ratschläge. Ich geh mal essen.

Viele Grüße,
Sky.
 

TomS

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Naja, nicht jeder ist so offen. Ich würde zum Beispiel auch keine Abhandlung über die Stringtheorie oder Hawkings Kein-Rand-Theorem lesen.
(Letzteres wird er wohl aufgegeben haben, jetzt wo man weiss, dass das Universum nicht kollabieren wird.)
die Hawking-Instanton-Lösung mit einem deSitter-Universum entspricht topologisch dem beobachteten Universum; d.h. die Beobachtungsdaten sind sicher nicht der Grund, diese Hypothese aufzugeben
 

Dgoe

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Wo wir gerade bei Hypothesen sind.

Meine eingangs Angedeutete, zwischendurch Aufgegriffene, möchte ich nochmal zusammenfassen (ohne Entropie erst mal).

Gravitation und Expansion hängen zusammen, sinnbildlich, wie die zwei Gegenpole des magnetischen Feldes, wie zwei Seiten einer Medaille. Dementsprechend bedingt das Eine kausal das Andere und umgekehrt, und dies untrennbar. Das Feld zwischen den Beiden, nenne ich, wie gesagt, 'kosmologisches Feld' (da der Begriff ungenutzt ist), wie auch immer es beschaffen ist (dazu später mal mehr).


Raum, Zeit, Trägheit (Masse) und Entropie sind in diesem Zusammenhang ebenso zu betrachten, und wohl vieles mehr, aber diese schon mal unmittelbar. Zuerst zum Raum hier eine Überlegung von mir:

Es gibt ja Überlegungen, die dem Raum selber eine Art Stofflichkeit zugestehen, siehe Äther u.ä. Davon möchte ich hier Abstand halten, also ganz leer soll der Raum sein, gerade so, wie nicht vorhanden. Zumindest solange, bis ein Objekt (definiert durch Masse/Trägheit/Gravitation), besser noch eine Testmasse - die innerhalb ihrer selbst keine Interaktionen, Wechselwirkungen vollzieht - sich zu einer anderen Testmasse gesellt. Macht 2 Testmassen. Das dazwischen ist dann Raum. Drumherum sei nichts, also ergo im Prinzip auch kein Raum. Den Raum zeichnet aus, dass die zwei Testmassen diesen überbrücken müssen, um miteinander wechselzuwirken.

Sind sie räumlich weiter voneinander getrennt, dann dauert die Wechselwirkung länger, oder umgekehrt anhand der Dauer der Wechselwirkung kann man erkennen, wie weit sie voneinander entfernt sind, eben wieviel Raum zwischen ihnen liegt, zumindest solange die Geschwindigkeit konstant bleibt. Ändert sich aber auch die Geschwindigkeit willkürlich, sind keine Aussagen mehr über den Raum/den Abstand möglich - er würde sich quasi auflösen, wenn er denn stofflich wäre.

Am besten wäre, für eine exakte Form der Wechselwirkung, eine konstante Geschwindigkeit - schon ist der Raum wieder da. Und für viele Formen der Wechselwirkung dann eine Untergrenze und eine Obergrenze jeder Geschwindigkeit. Die Obergrenze ist die Lichtgeschwindigkeit (könnte man jetzt, so isoliert, auch anders nennen). Mit einer Obergrenze gibt es immer auch Raum, egal wie, nur nicht immer exakt nachvollziehbar wie viel, immer wenn die Geschwindigkeit innerhalb der Grenzen variiert, aber Raum (synonym zu Abstand) ist dann definiert, was er ohne Grenzen nicht mehr wäre, weg.

Nun wird man vielleicht einwenden, dass Geschwindigkeit schon Abstand/Zeit voraussetzt. Das ist schon richtig, jedoch lässt sich Geschwindigkeit auch anders definieren, weg von der allgemeinen verallgemeinernden Vorstellung, hin zu einer Zeit, die ein bestimmter konkreter physikalischer Prozess immer braucht, anders gesagt für eine Wechselwirkung die Energie zwischen den beiden Testmassen austauscht. Dazu bräuchte man wieder den Raum, aber um aus diesem Kreis rauszukommen, gibt es einen Ausweg:
Dazu müsste man nur noch eine unterste 'Geschwindigkeit' ungleich Null einführen, den jeglicher Prozess mindestens braucht, was wiederum einen Mindestabstand darstellt....

Ich glaube aber eher, die Fantasie ist mit mir durchgegangen.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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+
Ich habe mich irgendwie verzettelt, muss das nochmal sauber notieren, mit den Voraussetzungen. Worauf ich im Anschluss aber noch hinaus wollte ist, dass

die Gravitation nichts weiter macht, als die räumlichen Abstände lokal zu verkürzen und die Expansion nichts weiter, als räumliche Abstände global zu vergrößern. Räumlich. Abstand. Was ist Raum? Was ist Abstand?

Wenn Raum und Abstand sich nur über Bezüge konstanter Energiewechselwirkungen definieren...
dann steht und fällt alles genau damit. Wenn jetzt etwas von etwas Anderem so unglaublich weit entfernt ist, dass man meinen könnte, da ist zuviel Raum dazwischen, um irgendwie irgendetwas wechselwirken zu lassen, dann täuscht man sich, denn der Raum ist ja nur dadurch da, eben dadurch, DASS sie wechselwirken.

Gruß,
Dgoe


edit:
also jetz nicht nur per Strahlung einseitig verbunden, sondern
Gravitation und Expansion irgendwie verschränkt. Dafür dann auch entgegengesetzt, in Anlehnung, einmal introvertiert und einmal extrovertiert. Lokal zu global auch noch.
 
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Dgoe

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ich verstehe Deine Frage nicht. Könntest Du bitte kurz "global" und "lokal" definieren ?

Vielleicht anhand eines Beispiels: ist ein Kreis lokal eine Gerade ? Oder eine Kugel ("wie" die Erde) lokal eine Ebene ?
Hallo Ralf,

Na, so nun nicht unbedingt, aber warum eigentlich nicht. Ich suche eigentlich selber nach einer Definition, die Begriffe werden nicht so ganz eindeutig verwendet, meine ich. Mag schon trivial sein, aber während 'global' synonym zu "allumfassend" verstanden werden könnte, stellt sich die Frage, ob dies im Unendlichen endet (also nie)? 'Lokal' wiederum hat ja eine begrenzte Ausdehnung, nur wo endet sie, wie weit reicht sie?


Der Begriff 'lokal' kommt hier bei Gravitation (Wikipedia) vor:
Diese Raumzeit ist nun aber nicht mehr „flach“, sondern wird durch die Anwesenheit von Masse oder Energie lokal gekrümmt.
oder auch hier im Thread bei Sky, Beispiel:
2. Gravitation wirkt nach meiner Theorie nur lokal.

Global kommt z.B. hier vor:
Dunkle Energie hat also einen Effekt auf das globale Universum, ...
oder hier (Seite 56):
9 globale FLRW Parameter: ...


Nun halbiert sich ja die Schwerkraft mit dem doppelten Abstand, sie konvergiert also gen Null, richtig? Wie weit reicht denn die Schwerkraft unserer Sonne oder die eines 20-Milliarden-Sonnenmassen-Schwarzen-Lochs bis der Wert kleiner als eine relevante Planckgröße geworden ist zum Beispiel?

Mac hat mir mal erklärt, dass die fernen verbleibenden Einflüsse der Gravitation in jedem Fall nicht weiter als bis zu einem Horizont reichen (mir fällt der korrekte Begriff des Horizonts nicht ein, Hubble-Horizont war es nicht, oder doch?), wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Das wäre dann ein ziemlich großes lokales Gebiet.

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Na, so nun nicht unbedingt
Hallo Dgoe,

doch, so unbedingt.

aber warum eigentlich nicht. Ich suche eigentlich selber nach einer Definition
Google mal nach "lokales Verhalten einer Funktion" und ignoriere den ersten Hit ("Funktionaldeterminante").

Oder wenn, dann lies nur das:

Lokales Verhalten einer Funktion

Die Funktionaldeterminante gibt zu einem gegebenen Punkt wichtige Informationen über das Verhalten der Funktion in der Nähe dieses Punktes.

Für Dich interessant ist dabei das folgende:

Lokales Verhalten einer Funktion

(...) gibt zu einem gegebenen Punkt wichtige Informationen über das Verhalten der Funktion in der Nähe dieses Punktes.

Das heisst das, was da bezüglich der Funktionaldeterminante über das lokale Verhalten geschrieben steht, gilt ganz allgemein für lokales Verhalten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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