ralfkannenberg
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Hallo zabki,Ich hatte aus ethisch-politischen Erwägungen heraus hinreichende Tests im Vorfeld von MarsOne betr. Schwerkraft gefordert. Auf Nachfrage, wie die aussehen sollten, habe ich den Primatentest auf dem Mond vorgeschlagen. Hintergrund für diesen Vorschlag sind Allgemeinwissen und Alltagslogik. Das ist in der Diskussionslage auch so lange legitim, wie ich mich als lernfähig erweise. Bei dem Vorschlag setzte ich Interpolierbarkeit bei dem Zusammenhang von Einwirkung und Schaden voraus (siehe mac #106) - wenn eine Brücke 50 Tonnen hält, ist es nahliegend zu vermuten, daß sie auch 30 Tonnen hält. Daß das nicht unbedingt stimmt, weiß ich auch
(vielleicht gibts bei 30T Resonanzen , die bei 50T nicht auftreten - Beispiel von mir konstruiert). Aber das auszuarbeiten ist Sache der Fachleute. Natürlich kann auch der ganze Vorschlag mit Gründen völlig umgestoßen werden.
die Frage ist doch an sich sehr einfach zu beurteilen: haben die von Dir genannten hinreichenden Tests zur Folge, dass die ganze Mission gestoppt wird oder sind es sinnvolle Ergänzungen ? Eine Testserie, die sich über 50 Jahre erstreckt, ist de facto ein Missionsverbot, auch wenn man es schöner nennt.
Und wenn ein Verbot ausgesprochen wird, dann muss eben abgewogen werden, ob das überhaupt verhältnismässig ist.
Auf Deine Anmerkungen konkretisiert: wie stellt man fest, dass eine Testserie hinreichend ist ?
Gewiss, der stammt von mir; ich habe aber auch nicht behauptet, dass das ideal ist. Trotzdem kann man auch aus Untersuchungen an Marssonden Ergebnisse gewinnen. Diese werden sich sicherlich nicht 1:1 auf einen biologischen Organismus übertragen lassen, aber daraus braucht man nicht von vornherein zu schliessen, dass man alle von Maschinen gewonnenen Erkenntnisse von vornherein verwerfen müsse. Magnetfeldschwankungen, Temperaturen, Strahlungsbelastung u.v.a. lässt sich durchaus mit Maschinen bestimmen und die aktuelle Korrosion an den Curiosity-Rädern kann man vielleicht auch als "Messergebnis" heranziehen.(Der Vorschlag, an Maschinen klinische Studien durchzuführen, stammt übrigens nicht von mir (#47, 2. Absatz v.u.)).
Und im Rahmen dieser Erkenntnisse kann man vielleicht gewisse Schutzvorkehrungen besser vornehmen als wenn man diese Ergebnisse nicht hätte.
ok, 1 Generation. Wie gesagt, Du findest sicher einen Grund für einen Folgetest, also 2 Generationen. Bei Menschenaffen sind das 12-20 Jahre Verzögerung.Ich würde davon ausgehen, daß wenigstens 1 Generation von Primaten vollständig unter vermindertem Schwerkraftseinfluß zu beobachten wären. Aber auch das ist im wesentlichen Sache der Fachleute.
Ich finde es zynisch, Kinder als "Strafgefangene" zu bezeichnen. Mit dieser Wortwahl scheint es Dein Ziel zu sein, potenziellen Eltern das Selbstbestimmungsrecht, wann sie Kinder bekommen möchten, zu entziehen. Ein solches Bestreben, welches von verschiedenen totalitären Regimes bereits umgesetzt wurde, findet nicht meine Zustimmung.Aber die "Strafgefangenen" sind doch vorgesehen und im Konzept von MarsOne zwingend impliziert: das Kinderkriegen.
Meines Wissens gibt es recht genaue Tabellen, welche Aussagen über die Lebenserwartung einer Person eines bestimmten Alters in Abhängigkeit vom Geschlecht machen können. Diese dürften aus statistischer Sicht genauere Ergebnisse liefern als Deine pauschale Beurteilung betreffend derer, die übermorgen versterben.Das spielt allerdings leider keine Rolle (für den, der übermorgen stirbt, kommt MarsOne in jedem Fall zu spät).
Richtig, und jetzt bist Du beim Niveau des LHC-Widerstandes angekommen; die haben genau diesen Weg versucht. Die einen mit angeblichen Fachargumenten, bei denen einem die Haare zu Berge stehen mussten, die anderen mit "philosophisch-ethischen" Argumenten, deren Qualität ich als Laie nicht beurteilen kann.Es wäre auch legitim, "dagegen zu sein" und das mit allen legalen Mitteln versuchen durchzusetzen.
Freundliche Grüsse, Ralf
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