Bernhard
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In "Quantum field theory DeMYSTiFieD" von D. McMahon kann man ganz gut gegenlesen.Ob jetzt der Greiner gerade die beste Quelle ist sei mal dahingestellt.
In "Quantum field theory DeMYSTiFieD" von D. McMahon kann man ganz gut gegenlesen.Ob jetzt der Greiner gerade die beste Quelle ist sei mal dahingestellt.
Hallo Tom,Und was sagst du zu meinen weiteren inhaltlichen Klarstellungen in meinem Beitrag?
Viel mehr kann und sollte man von einem wissenschaftlich orientierten Forum nicht erwarten .Kleinigkeiten erscheinen ja angesichts der spektakulären Entdeckung (fast-Entdeckung) eher zweitrangig, sollten aber eben doch auch mal richtig gestellt werden.
Hallo Tom,Die Masse gebundener Zustände insbs. Hadronen = Baryonen & Mesonen entstammt nur zu einem geringen Prozentsatz der Kopplung an das Higgsfeld. Die leichten Quarks haben Massen im Bereich einiger MeV, Proton und Neutrron dagegen Massen von knapp einem GeV, d.h. der Gropßteil dieser Massen stammt aus der QCD, nicht vom Higgs.
Hallo Bernhard,um detailliert zu erklären, wie das Higgs-Boson zur (Ruhe)masse von Elementarteilchen beiträgt
Gerne - soweit ich das kann.könntest Du diesen Teil Deines Postings bitte noch etwas genauer erläutern, zumindest was die Ruhemasse der betroffenen Teilchen anbelangt.
Es gäbe Atomkerne, denn diese sind durch die starke Kraft unabhängig von der elektro-schwachen Kraft gebunden. Allerdings würden schwache Prozesse und Zerfälle deutlich schneller ablaufen, da die W- und Z-Bosonen masselos sind und demnach auch die sogenannte schwache Kraft eine große Reichweite (wie die el.-mag. WW) hätte.Interessant. Ich meine gelesen zu haben dass die Hadronen ohne Higgsmechanismus immer noch auf 95% ihrer Ruhemasse kämen. Selbst wenn das so stimmt müsste man ohne Higgsfeld/-Mechanismus, also bei masselosen Quarks und Leptonen, davon ausgehen dass sich praktisch niemals Atomkerne zusammengefunden hätten, oder zumindest das Universum heute extrem anders aussehen würde.
Bei Vernachlässigung der el.-mag. WW sowie bei exakt gleich schweren up- und down-Quarks (oder eben bei masselosen Quarks) wäre die Isospinsymmetrie exakt und Proton und Neutron exakt gleich schwer. Außerdem wären die Pionen bei bei masselosen Quarks ebenfalls exakt masselos.In einer aktuellen Formelsammlung hab' ich folgendes stehen: Proton- und Neutronmasse (identisch) 1,67495 ×10[SUP]−27[/SUP] kg während die Ruheenergie für das Proton = 938,28 MeV und das Neutron 939,57 MeV betragen (Anm.: die Werte stimmen nicht exakt mit den angaben in Wikipedia überein). War da nicht was mit Äquivalenz?
Die Hadronen sind durch die Gluonen gebunden, die Kerne kann man sich dagegen effektiv durch die Pionen gebunden denken, aber dieser Ansatz der starken WW ist nur eine Näherung.Außerdem meine ich mich zu Erinnern dass sich bei der QCD die Hadronen auch durch den Austausch der relativ langlebigen Pionen zusammenhalten, ...
Ganz sicher nicht, weil die Pionen eine Ausnahme darstellen. Bei masselosen Quarks hat die QCD eine zusätzliche globale Symmetrie, die sogenannte chirale Symmetrie. Diese ist jedoch spontan gebrochen, so wie ein Magnet theoretisch eine Rotationssymmetrie aufweist, die spontan gebrochen ist durch die Auszeichnung einer Magnetfeldrichtung. Gemäß des sogenannten Goldstone-Theorems gehören zu jeder spontan gebrochenen globalen Symmerie (nicht: Eichsymmetrie!) masselose Bosonen; und im Falle der QCD sind dies die Pionen. Deswegen sind diese trotz der starken Bindung auch vergleichsweise leicht verglichen mit allen anderen Hadronen. Die naive Annahme, sie hätten ca. 2/3 der Protonmasse ist ja offensichtlich falsch.Könnte man da jetzt naiv hergehen und die Masse der Pionen, die ja ihrerseits aus Quark/Antiquarkpaaren aufgebaut sind, bzw. deren Ruhemasse zu den Ruhemassen der Konstituentenquarks addieren und käme so irgendwann auf das knappe GeV, was man braucht? Ich denke irgendwie nicht. Diese entstehen doch erst durch das Gummiband-Verhalten der Gluonen und tragen ihrerseits mit einem relativistischen Massenbetrag bei, nicht?
Es gäbe Atomkerne, denn diese sind durch die starke Kraft unabhängig von der elektro-schwachen Kraft gebunden. Allerdings würden schwache Prozesse und Zerfälle deutlich schneller ablaufen, da die W- und Z-Bosonen masselos sind und demnach auch die sogenannte schwache Kraft eine große Reichweite (wie die el.-mag. WW) hätte.
Bei Vernachlässigung der el.-mag. WW sowie bei exakt gleich schweren up- und down-Quarks (oder eben bei masselosen Quarks) wäre die Isospinsymmetrie exakt und Proton und Neutron exakt gleich schwer. Außerdem wären die Pionen bei bei masselosen Quarks ebenfalls exakt masselos.
Ahja, so war das mit den Pionen. Die kommen bei den Atomkernen mit mehr als einem Hadron ins Spiel. Genau, danke. Weiter so.Die Hadronen sind durch die Gluonen gebunden, die Kerne kann man sich dagegen effektiv durch die Pionen gebunden denken, aber dieser Ansatz der starken WW ist nur eine Näherung.
Nehmen wir an, Quarks haben Ruhemasse Null, und nehmen wir weiter an, die schw. Kraft ist wg. der masselosen W- und Z-Bosonen vergleichsweise stark. Aufgrund der Expansion nimmt die Quarkdichte sehr stark ab und die Energiedichte fällt unter die typische Energieskala der QCD. Damit muss aber Confinement einsetzen, denn freie Quarks sind auch bei verschwindender Ruhemasse bei niedrigen Energiedichten verboten. Damit findet zwangsläufig eine vollständige Hadronisierung statt. Masselose Teilchen wie Pionen können gerade wegen der verschwindenden Ruhemasse nicht in andere (masselose) Teilchen zerfallen. Damit sind die Pionen stabil. Bei exakter Massengleichheit von Protonen und Neutronen können auch diese nicht zerfallen bzw. sich ineinander umwandeln, unabhängig von der Stärke der schwachen Kraft. D.h. Pionen sowie die Nukleonen (die leichtesten Baryonen) müssen stabil sein. Allerdings dürften Pionen gegenüber den Nukleonen deutlich überwiegen. Nukleonen wären aber nicht masselos und können m.E. wieder (leichte) Atomkerne bilden. Damit haben wir ein Gas aus freien Pionen, Nukleonen sowie Leptonen.Ich meinte davon ausgehend dass es niemals zum Higgsmechanismus gekommen wäre und alle Teilchen von Anfang an mit Lichtgeschwindigkeit umherflögen. Und wenn ich damit immer noch falsch liege dann verhindert letztlich die schneller ablaufende schwache Kernkraft (meiner derzeitigen Meinung nach) die Nukleosynthese schwererer Elemente, als die der bis dahin vorhandenen, in den ersten drei Minuten (primordial), entstandenen.