Astronomen sind doch letztlich nichts anderes als grossgewordene kleine Jungen, die ebenfalls in den Sternenhimmel gucken und es kaum fassen können, dass das Schicksal ihnen ein Leben zugeteilt hat, in dem sie dafür auch noch bezahlt werden...
Vesta wird manchmal der "kleinste terrestrische Planet" genannt - natürlich ist sie kein Planet im Sinn der Definition, aber im planetologischen Sinn meint man damit differenzierte Objekte, also solche, die Kern, Mantel und Kruste haben. Von diesen Objekten muss es im frühen Sonnensystem mehr gegeben haben, und Vesta aus der Nähe anzuschauen ist ein bisschen so wie ein direkter Blick auf das frühe Sonnensystem.
Natürlich ist auch Ceres absolut spannend - eine Welt, von der wir noch fast gar nichts wissen. Als Felsig würde ich Ceres allerdings nicht bezeichnen: die Dichte beträgt etwa 1.8 g/cm^3, damit dürfte sie zu einem grossen Teil aus Wassereis bestehen. Es gibt sogar die Idee, dass Ceres im Innern einen kleinen Ozean hat, wie Europa. Ceres könnte damit das grösste, einfach zugängliche Wasserdepot diesseits der Neptunbahn sein, was langfristig gesehen auch von wirtschaftlicher Bedeutung sein könnte.