SPINSTARS: Schnelle Rotation der ersten Sterne?

astronews.com Redaktion

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Aus der Untersuchung der chemischen Zusammensetzung der ältesten Sterne unserer Milchstraße mit Hilfe des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO in Chile haben Astronomen Rückschlüsse auf die Natur der ersten Sterne im Universum gezogen. Diese könnten sich, so die Analyse der Forscher, sehr schnell um die eigene Achse gedreht haben. (28. April 2011)

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Runzelrübe

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Und wieder eine Theorie, die wohl leider mehr Idee als Theorie ist, aber veröffentlicht wird. Langsam fühle ich mich echt auf den Arm genommen. Die Gesellschaft ist wohl wirklich bereits so dumm geworden, dass es ausreicht, die Informationsgier durch Vermutungen zu befriedigen. 20% plausibel reichen aus, um das Tor zum dicken Portemonnaie aufzustoßen. Daher, jippie... ab ins Nature mit der Idee.. bekannt werden, Hand aufhalten, zurücklehnen, nix tun!

"Noch können wir alternative Szenarien nicht ausschließen, aber wir zeigen, dass SPINSTARS als erste Generation massereicher Sterne im Universum eine sehr elegante Lösung dieses Rätsels sind!"

Es existieren keine korrekten Eingaben. Nur Annahmen zu den als korrekt angenommenen Ausgaben. Annahmen zu nicht messbaren Zuständen. Es wurde einfach an diesem und jenem Parameter rumgespielt und dann passt das prima zur Idee. Wir bauen uns die Welt, so wie sie uns gefällt. Am Ende haben wir eine zusammengeflickte Vorstellung aus den am besten zusammenpassenden Einzelteilen, die irgendwer mal später miteinander vernähen darf. :confused:

Dazu gab es mal eine interessante Folge bei Star Trek, in der Kindern einer anderen Zivilisation beigebracht wurde, dass alles aus einer Mischung von Feuer und Wasser besteht. Weil ja vieles brennt, anderes aber nicht. :rolleyes:

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Neulich im Internet: Ätsch, ich hab voll viel mehr Follower mit meiner Idee als Du!
 
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Bynaus

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Runzelrübe schrieb:
Und wieder eine Theorie, die wohl leider mehr Idee als Theorie ist, aber veröffentlicht wird. Langsam fühle ich mich echt auf den Arm genommen. Die Gesellschaft ist wohl wirklich bereits so dumm geworden, dass es ausreicht, die Informationsgier durch Vermutungen zu befriedigen. 20% plausibel reichen aus, um das Tor zum dicken Portemonnaie aufzustoßen. Daher, jippie... ab ins Nature mit der Idee.. bekannt werden, Hand aufhalten, zurücklehnen, nix tun!

Du hast schlicht keine Ahnung, wovon du redest.

Erstens einmal: Ideen müssen veröffentlicht werden: im Kopf eines einzelnen Wissenschaftlers macht die Wissenschaft keine grossen Fortschritte. Nur wenn sie publiziert wird, können andere sie aufnehmen, prüfen, überprüfen, widerlegen, verbessern, etc. "Theorien" kann man übrigens nicht publizieren...

Zweitens: Du glaubst, Aussagen über die "Dummheit" anderer zu machen, dabei hast du nach der Lektüre des Artikels höchstens einen blassen Schimmer davon, worum es eigentlich geht. Du kennst gerade mal einen populärwissenschaftlichen Artikel zum Thema und schon weisst du Bescheid? Du kannst jetzt sofort beurteilen, wer hier dumm (die anderen, natürlich) und wer intelligent (du) ist? Klar.

Drittens: "Ab ins Nature mit dieser Idee": Hast du schon mal versucht, ein Paper bei Nature zu publizieren, weisst du, was das bedeutet? Offenbar nicht. Die Aussage hat nämlich etwa die Qualität von "ich schmeiss alles hin und werde Prinzessin!"

Viertens: "bekannt werden, Hand aufhalten, zurücklehnen, nix tun!" Na klar, schliesslich wissen alle, dass wer einmal im Nature publiziert hat, für den Rest seines Wissenschaftler-Lebens nur noch herumhängen darf...

Lächerlich.
 

Runzelrübe

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Du hast schlicht keine Ahnung, wovon du redest.

Erstens einmal: Ideen müssen veröffentlicht werden: im Kopf eines einzelnen Wissenschaftlers macht die Wissenschaft keine grossen Fortschritte. Nur wenn sie publiziert wird, können andere sie aufnehmen, prüfen, überprüfen, widerlegen, verbessern, etc. "Theorien" kann man übrigens nicht publizieren...

Zweitens: Du glaubst, Aussagen über die "Dummheit" anderer zu machen, dabei hast du nach der Lektüre des Artikels höchstens einen blassen Schimmer davon, worum es eigentlich geht. Du kennst gerade mal einen populärwissenschaftlichen Artikel zum Thema und schon weisst du Bescheid? Du kannst jetzt sofort beurteilen, wer hier dumm (die anderen, natürlich) und wer intelligent (du) ist? Klar.

Drittens: "Ab ins Nature mit dieser Idee": Hast du schon mal versucht, ein Paper bei Nature zu publizieren, weisst du, was das bedeutet? Offenbar nicht. Die Aussage hat nämlich etwa die Qualität von "ich schmeiss alles hin und werde Prinzessin!"

Viertens: "bekannt werden, Hand aufhalten, zurücklehnen, nix tun!" Na klar, schliesslich wissen alle, dass wer einmal im Nature publiziert hat, für den Rest seines Wissenschaftler-Lebens nur noch herumhängen darf...

Lächerlich.

Heute schlecht gefrühstückt?
 

Bynaus

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Heute schlecht gefrühstückt?

Das müsste ich dich fragen... Aber du kannst uns ja mal anhand des Abstracts des Artikels (hier zu finden: http://www.nature.com/nature/journal/v472/n7344/full/nature10000.html ) warum das eine so dumme, unausgegorene Idee ist, die nur zu "20% plausibel" ist. Vielleicht kennst du ja andere, gute Erklärungen, wie man s-Prozess-Anreicherungen in alten Sternen mit Population-III-Signaturen erklären kann? Machen die Autoren nicht haltbare Annahmen, oder solche, die kürzlich von anderen Wissenschaftlern widerlegt wurden? Dann wäre ich dir für einen Link dankbar. Ist die Übereinstimmung des zentralen Resultats mit früheren Arbeiten zufällig oder gibt es einen Grund, den die Autoren übersehen haben? Vielleicht möchtest du dich auch zu den Konsequenzen dieser Arbeit bezüglich der Häufigkeit von GRBs bei hohen Rotverschiebungen äussern?

Ich bin total offen für deine qualifizierten Vorschläge und Meinungen.
 

Runzelrübe

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Bynaus,

so und nun? Hast es mir gezeigt, ja? Und nein, ich bin nicht so inselbegabt, dass ich Dir mit besseren, neueren oder passenderen Ideen den Hof in Sachen Astrophysik machen werde. Was allerdings viel wichtiger ist und Dir vielleicht noch klarer werden sollte, ich brauche dies auch gar nicht! Denk eventuell mal über das Folgende nach:

Wir sind hier in einem Forum, das dem Meinungsaustausch zu einem äußerst kleinen Themengebiet des Weltwissens dient. Es soll jedoch nicht der persönlichen Profilierung dienen. Jedoch warst Du derjenige, der sich ein Kommentar auf persönlicher Ebene innerhalb des Forenbereichs nicht verkneifen konnte, nicht ich. So etwas sät nur Ärger und Unmut, wie Du unmerklich siehst.

Es könnte helfen, wenn Du den ein oder anderen Beitrag langsamer, ausführlicher und objektiver liest oder wenigstens ab und zu das Gelesene aus Sicht einer anderen Person reflektierst anstatt viel zu schnell alles so zu interpretieren, wie Du es herauslesen müsstest, um einen Hals so dick wie ein Nilpferd zu kriegen. Falls Du den Spruch nicht kennen solltest: "In der Übertreibung liegt die Veranschaulichung.". Nichts anderes habe ich getan. Konntest Du denn überhaupt unterscheiden, an welchem Punkt ich auf den Artikel einging, an welchem auf die Publikation (nämlich gar nicht) und an welchen ich jeweils meine persönliche Meinung zum Thema der Publikation, Publikationen ansich und Publikationsvorgängen habe einfließen lassen? Im Übrigen ist dies eine rhetorische Frage, die ich mir bereits mit einem dicken nein beantworten konnte. Daher antworte darauf bitte weder mit einem weiteren aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat oder einem zitatfreien neuen Zusammenhang, den du erkennen zu gedenkst. Denk einfach darüber nach, warum ich diese Frage stelle. Und denk bitte auch gleich darüber nach, dass Smileys nicht nur aus operativer Verschönerung eingesetzt werden. Es ist nämlich ziemlich dreist, sich für die Meinung einer Personen so zu rechtfertigen, dass andere Leser denken könnten, diese Meinung wäre eine Anschuldigung gegen Deine Person gewesen. Auch, Menschen in Gruppen einzuteilen, damit man sich als Beschützer einer Gruppe aufspielen kann, zu der man sich zugehörig fühlt, ist Bevormundung übelster Art.

Ich erhebe im Übrigen nicht den Anspruch, irgendwann einmal irgendeinen Fachartikel in der Nature zu publizieren, um mir dafür auf die Schulter klopfen zu lassen. Denn ich bewege mich derzeit nicht in Forschungskreisen. Dies ist weder mein Ansporn noch macht es mich satt. Ich verdiene mein Geld sehr viel stressfreier ohne Sponsoren, denen ich hinterherlaufen muss.

Da ich selbst einige Jahre in der Forschung gearbeitet habe, allerdings praxisnäher, möchte ich gern noch die Frage zur Nature Publikation auf Dich zurückprojezieren. Falls Du schon versucht hast, dort zu publizieren und falls Du es geschafft haben solltest, meinen Glückwunsch. Falls nicht, wirf nicht noch einmal mit Steinen im Glashaus.

Im Gegensatz zu Dir habe ich übrigens niemanden in eine Schublade gesteckt und jedem selbst überlassen, sich sein Paar Schuhe anzuziehen, insofern er denn möchte. Ich habe Deine unförmliche Brüskiertheit daher nicht im Ansatz nachvollziehen können.

Nur noch etwas zum Thema Geld verdienen und Nature. Dir sollte bekannt sein, dass seit 2001 Angaben ausgefüllt werden müssen zu Sponsoren. So weit hergeholt war das nicht von mir! Und die allerwenigsten Publikationen wurden ausschließlich aus wissenschaftlichem Anreiz oder Ideenverbreitung heraus publiziert. Schließlich steigen sowohl Bekanntheit als auch Aufmerksamkeit der beteiligten Personen und Institute. Also tun wir mal nicht so, als wäre das ein Tabu.

Fazit: Meine Meinung zum Thema ist durchaus als zweischneidig zu betrachten. Jedoch nicht persönlich auf jemanden bezogen gewesen!
 
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Alex74

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Runzelrübe:

so und nun? Hast es mir gezeigt, ja? Und nein, ich bin nicht so inselbegabt,
Rumpöbeln, beleidigen

Was allerdings viel wichtiger ist und Dir vielleicht noch klarer werden sollte, ich brauche dies auch gar nicht!
Allgemeine Abgehobenheit

Wir sind hier in einem Forum, das dem Meinungsaustausch zu einem äußerst kleinen Themengebiet des Weltwissens dient. Es soll jedoch nicht der persönlichen Profilierung dienen.
Ausweichen

Jedoch warst Du derjenige, der sich ein Kommentar auf persönlicher Ebene innerhalb des Forenbereichs nicht verkneifen konnte, nicht ich.
Unbelegte Behauptung, Verleumdung

So etwas sät nur Ärger und Unmut, wie Du unmerklich siehst.
Projektion eigener Agressivität auf andere

anstatt viel zu schnell alles so zu interpretieren, wie Du es herauslesen müsstest, um einen Hals so dick wie ein Nilpferd zu kriegen.
Unnötig flapsige Sprüche

Falls Du den Spruch nicht kennen solltest: "In der Übertreibung liegt die Veranschaulichung.". Nichts anderes habe ich getan. Konntest Du denn überhaupt unterscheiden, an welchem Punkt ich auf den Artikel einging, an welchem auf die Publikation (nämlich gar nicht) und an welchen ich jeweils meine persönliche Meinung zum Thema der Publikation, Publikationen ansich und Publikationsvorgängen habe einfließen lassen? Im Übrigen ist dies eine rhetorische Frage, die ich mir bereits mit einem dicken nein beantworten konnte.
Relativierung des eigenen Geschreibsels, um aus dem eigenen Unfähigkeit sich klar auszudrücken noch einen Angriff auf den anderen bastelt, weil dieser ja zu blöd sei das eigene Geschreibsel zu verstehen.

Daher antworte darauf bitte weder mit einem weiteren aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat oder einem zitatfreien neuen Zusammenhang, den du erkennen zu gedenkst. Denk einfach darüber nach, warum ich diese Frage stelle.
Ablehnung der Argumente des anderen ohne genau begründen zu können und ohne die gefragten Stellen zu zitieren.

Es ist nämlich ziemlich dreist,
Mangels eigener sachlicher Argumente wird auf dramatisierende Begriffe zurückgegriffen.

sich für die Meinung einer Personen so zu rechtfertigen, dass andere Leser denken könnten, diese Meinung wäre eine Anschuldigung gegen Deine Person gewesen.
Unbelegte Behauptung

Auch, Menschen in Gruppen einzuteilen, damit man sich als Beschützer einer Gruppe aufspielen kann, zu der man sich zugehörig fühlt, ist Bevormundung übelster Art.
Wieder Dramatisierung, diesmal im Zusammenhang mit einem Angriff auf den anderen indem ihm unbelegbare Dinge angedichtet werden.
Ich erhebe im Übrigen nicht den Anspruch, irgendwann einmal irgendeinen Fachartikel in der Nature zu publizieren, um mir dafür auf die Schulter klopfen zu lassen. Denn ich bewege mich derzeit nicht in Forschungskreisen. Dies ist weder mein Ansporn noch macht es mich satt. Ich verdiene mein Geld sehr viel stressfreier ohne Sponsoren, denen ich hinterherlaufen muss.
Ausweichen auf eine Gegenfrage.

Da ich selbst einige Jahre in der Forschung gearbeitet habe, allerdings praxisnäher, möchte ich gern noch die Frage zur Nature Publikation auf Dich zurückprojezieren.
Falsches Verwenden von Fremdworten, welche natürlich gern verwendet werden um den eigenen Text seriöser klingen zu lassen.

Falls Du schon versucht hast, dort zu publizieren und falls Du es geschafft haben solltest, meinen Glückwunsch. Falls nicht, wirf nicht noch einmal mit Steinen im Glashaus.
Ausweichen auf anderes Schlachtfeld, steht überhaupt nicht in Bezug zur eigentlichen Gegenfrage.

Im Gegensatz zu Dir habe ich übrigens niemanden in eine Schublade gesteckt und jedem selbst überlassen, sich sein Paar Schuhe anzuziehen, insofern er denn möchte. Ich habe Deine unförmliche Brüskiertheit daher nicht im Ansatz nachvollziehen können.
weiter gehts mit unbelegten Beschuldigungen.

Nur noch etwas zum Thema Geld verdienen und Nature. Dir sollte bekannt sein, dass seit 2001 Angaben ausgefüllt werden müssen zu Sponsoren. So weit hergeholt war das nicht von mir! Und die allerwenigsten Publikationen wurden ausschließlich aus wissenschaftlichem Anreiz oder Ideenverbreitung heraus publiziert. Schließlich steigen sowohl Bekanntheit als auch Aufmerksamkeit der beteiligten Personen und Institute. Also tun wir mal nicht so, als wäre das ein Tabu.
Versuch, die eigenen Ideen weiter zu argumentieren, ohne konkrete Belege zu nennen.

Runzelrübe, ich habe schonmal in einem anderen Thread den Verdacht geäußert daß Deine Ansichten zu allgemeinem Diskussionsverhalten oder Theorienbewertung zweifelhaft ist. Ich hatte damals noch eine Reaktion erwartet, kam interessanterweise aber nicht. Hier sieht man - wie ich oben einzeln anhand Deiner Diskussionsmittel zeige - daß Du anscheinend wirklich nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert bist.

Damit sage ich nun nichts über Deine Meinung zum Thema selbst, nur über Deine sehr "crankhafte" Art, hier zu schreiben sobald Dir eine andere Meinung nicht paßt; denke mal bitte darüber nach.

Gruß Alex
 

Kibo

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Schauen wir doch mal den Post genau an, den Bynaus angeblich so übereifrig überinterpretiert haben soll:

Und wieder eine Theorie, die wohl leider mehr Idee als Theorie ist, aber veröffentlicht wird.

Wird hier nicht die Theorie über Spinstars herabgewürdigt und damit gleich die Forscher, die sie veröffentlicht haben? Ich denke doch!

Langsam fühle ich mich echt auf den Arm genommen. Die Gesellschaft ist wohl wirklich bereits so dumm geworden, dass es ausreicht, die Informationsgier durch Vermutungen zu befriedigen.

Nun wird auch noch gleich die ganze Gesellschaft für dumm erklärt!

20% plausibel reichen aus, um das Tor zum dicken Portemonnaie aufzustoßen. Daher, jippie... ab ins Nature mit der Idee.. bekannt werden, Hand aufhalten, zurücklehnen, nix tun!

Kann man nicht anders verstehen als Bynaus es auch verstanden hat. Anders als in diesem Forum (leider) kann im Nature nicht jeder Idiot seine "Theorie" veröffentlichen ohne handfeste Daten, du unterstellst aber genau das.

Zitat: "Noch können wir alternative Szenarien nicht ausschließen, aber wir zeigen, dass SPINSTARS als erste Generation massereicher Sterne im Universum eine sehr elegante Lösung dieses Rätsels sind!"
Kann man noch zusammenhangloser Zitieren?

Den Rest spar ich mir, geht auf ähnlichem Niveau weiter...

Um dann auch noch was zu dem Thema zu schreiben:
Wird durch die Rotation die Durchmischung erhöht oder einem Teil des Drucks im Stern entgegen gewirkt?
Kann die Verschmutzung der beobachteten Sterne nicht auch nachträglich durch andere Supernovae erklärt werden?

mfg Kibo
 

Bynaus

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Ich denke, zu Runzelrübe wurde alles gesagt, was es zu sagen gibt.

Zu Kibos Fragen:

Wird durch die Rotation die Durchmischung erhöht oder einem Teil des Drucks im Stern entgegen gewirkt?

Beides! Die Durchmischung wird erhöht, weil eben genau dieser Druck, der sonst der Durchmischung entgegenwirkt, geringer ausfällt.

Kann die Verschmutzung der beobachteten Sterne nicht auch nachträglich durch andere Supernovae erklärt werden?

Die "s-Prozess-Elemente", von denen hier die Rede ist, bilden sich durch den sogenannten "langsamen Neutroneneinfang". Das heisst, die Elemente fangen Neutronen ein, aber so "langsam", dass sie dazwischen Zeit haben, zu Zerfallen, wenn sie instabil sind. Auf diese Weise klettern sie langsam das Leiterchen der Isotopentabelle hoch und haben eine ganz charakteristische Zusammensetzung. Beim schnellen Neutroneneinfang (r-Prozess genannt) oder beim Protoneneinfang (p-Prozess) entstehen andere Elemente, Isotope in anderen Zusammensetzungen. Im Prinzip kann man fast alles extraterrestrische Material (z.B. "präsolare" Staubkörner aus Meteoriten) auf variierende Kombinationen aus s, r und p-Prozess-Material zurückführen.

Der Punkt ist nun, dass der s-Prozess in Supernovae nicht stattfindet, ja nicht stattfinden kann, weil die Zerstörung des Sterns viel zu schnell vor sich geht. Deshalb können s-Prozess-Element-"Verschmutzungen" nicht von Supernovae herstammen. Die neue Nature-Arbeit zeigt jetzt aber, dass stärkere Durchmischung im "Spinstern" die Elemente so umverteilt, dass zusätzliche s-Prozess-Elemente (vor der Supernova) gebildet werden, womit die beobachtete "Verschmutzung" erklärt werden kann.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
@Runzelrübe: Vielleicht muss doch noch etwas gesagt werden. Alles was ich dir mit meinem Posting sagen wollte war: Wer von der Materie nichts versteht, sollte sich kein so starkes, zudem noch so negatives Urteil über die Qualität der Arbeit und die Motivationen der Autoren anmassen wie du es getan hast. Das ist einfach arrogant und kleingeistig.

Es ist kein Problem, wenn man keine Ahnung hat: niemand kann von allem eine Ahnung haben, und gewisse Bereiche der Astrophysik sind definitiv sehr weit weg vom Alltag und der Anschaulichkeit. Aber diese Einsicht ("man kann nicht alles wissen") sollte bei erwachsenen Menschen auch mit einem bestimmten Mass an Bescheidenheit verbunden sein: was ich nicht beurteilen kann, darüber urteile ich nicht.
Dagegen hast du in einer Weise verstossen, die mir sehr sauer aufgestossen ist. Du hast es aber dann nicht für nötig befunden, auf die inhaltlichen Punkte, die ich an deinem ersten Beitrag kritisiert habe, einzugehen, stattdessen bekam ich nur eine flapsige Antwort (und dann etwas später nochmals einen Wust von wirren Rechtfertigungen, aber immer noch kein Wort zu meinem ersten Beitrag...).
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Der Punkt ist nun, dass der s-Prozess in Supernovae nicht stattfindet...

Schöne Erklärung, danke Bynaus!

Kann durch die Starke Rotation ein Teil der Hülle die Gravitation des Stern überwinden und fortgeschleudert werden?

mfg
 

Loki

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An sich, soweit ich weiss, ja, da die Zentrifugalkraft proportional zur Rotationsenergie steigt.

Kann die schnelle Rotation des Sterns evtl. durch die unregelmässige Fragmentierung beim Gravitationskollaps einer GMC bzw. dem asymmetrischen Kollaps eines Fragments zugeschrieben werden, ähnlich wie zB bei Neutronensternen?
 

Bynaus

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Kann durch die Starke Rotation ein Teil der Hülle die Gravitation des Stern überwinden und fortgeschleudert werden?

Es ist möglich, dass durch die schnelle Rotation der Bereich, der in den kollabierenen Kern eingeht (dh, in den Neutronenstern oder das Schwarze Loch) kleiner wird, dh, dass mehr Masse die SN überlebt. Dafür kenne ich mich mit diesen Modellen zu wenig aus, um abzuschätzen, wieviel das ausmacht.

So wie ich das verstanden habe, kommt die schnelle Rotation dadurch zustande, dass hier sehr grosse Wasserstoff-Wolken mit viel Drehimpuls kollabiert sind. Diese Arbeit hier sagte schon voraus, dass diese frühen Sterne deshalb hohe Drehimpulse gehabt haben sollen: http://dx.doi.org/10.1111/j.1365-2966.2010.18152.x Etwas, was hervorragend zu der neuen Erklärung der s-Prozess-Elemente in frühen Sternen passt.
 

Loki

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Aber in den GMCs gibt es doch meines Wissens nach nur allgemeine Turbulenz, keine gerichtete Rotation von ganzen Fragmenten, oder sehe ich das falsch? Würde sich eine Wolke von abermilliarden von Atomen gerichtet um eine Achse drehen würden sich doch die Atome durch die Zentrifugalkraft voneinander entfernen.. Oder übersehe ich da etwas?
 

Loki

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Die Eigengravitation der Wolke? :)

Hahaha nein. Aber so weit ich weiss ist es doch eben die Turbulenz die der Eigengravitation der Wolke, die durch die dünne Massenverteilung relativ gering ausfällt, entgegenwirkt. Kommt nun also noch eine allgemeine Rotation dazu, die noch mehr Zentrifugalkraft hinzufügt, wäre doch das Gleichgewicht gestört, oder nicht?
 

Laserdan

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Abermilliarden Atome sind auch nicht wirklich viel ;)

Hier erstmal das Paper aus einer kostenlosen Quelle: http://arxiv.org/abs/1010.0997


@Loki: & Kibo Dass viele einzelne Teilchen der Wolke sich verschieden bewegen ist erstmal irrelevant. Beim Kollaps der Wolke durch Schwerkraft verringert sich der Durchmesser der Wolke und aufgrund der Drehimpulserhaltung benötigst du nur eine Netto-Drehrichtung. Diese wird dann immer weiter verstärkt bis letztendlich alle Teilchen dieser folgen.

Dreht sich am Ende der Protostern zu schnell (schneller als sein Breakup-Speed; das ist die Geschwindigkeit bei der Gravitation und Zentrifugalkraft im Gleichgewicht sind), wird tatsächlich Masse fortgetragen; es zerreißt den entstehenden Stern. Nur jene, die diese Phase überleben (es gibt Effekte die die Rotation verlangsamen), werden tatsächlich zu Sternen.

Wie ja schon gesagt wurde, in GMCs gibt es Turbulenzen, diese können selbst zu einer Fragmentation führen durch schockartige Kompression, was wiederum zur Entwicklung von Protosternen führen kann (im Prozess wie oben beschrieben).

Ich verstehe das nun so:
Der Punkt ist aber eben dass diese Pop. III Sterne sich wahrscheinlich nicht auf die Art der Sterne die sich durch GMCs formen geformt haben (zu Lokis Frage; daher kann wahrscheinlich diese Rotation nicht diesem Effekt zugeschrieben werden). Laut dem Paper sind die Pop. III Sterne in Halos entstanden, deren Gravitation von Dunkler Materie dominiert wird. In dem Paper ist eine Simulation dazu beschrieben. Ich kann nur raten das Paper das Bynaus und ich verlinkt haben mal zu lesen - es ist sehr arm an hochkomplexer Mathematik und allgemein sehr gut verständlich, auch für Laien die aufmerksam und mehrmals lesen!

Eight stars in the oldest globular cluster in the Galaxy, NGC 6522, were found to have surface abundances consistent with the gas from which they formed being enriched by massive stars (that is, with higher α-element/Fe and Eu/Fe ratios than those of the Sun). However, the same stars have anomalously high abundances of Ba and La with respect to Fe, which usually arises through nucleosynthesis in low-mass stars (via the slow-neutron-capture process, or s-process). Recent theory suggests that metal-poor fast-rotating massive stars are able to boost the s-process yields by up to four orders of magnitude, which might provide a solution to this contradiction. Here we report a reanalysis of the earlier spectra, which reveals that Y and Sr are also overabundant with respect to Fe, showing a large scatter similar to that observed in extremely metal-poor stars, whereas C abundances are not enhanced. This pattern is best explained as originating in metal-poor fast-rotating massive stars, which might point to a common property of the first stellar generations and even of the ‘first stars’.

Zu doof dass ich keine 32$ für den Artikel in Nature bezahlen will um zu erfahren wie genau das vonstatten gehen soll :(
 
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Runzelrübe

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stattdessen bekam ich nur eine flapsige Antwort (und dann etwas später nochmals einen Wust von wirren Rechtfertigungen, aber immer noch kein Wort zu meinem ersten Beitrag...).

Somit möchte ich mich gern dafür entschuldigen, dass ich zu vorschnell und aus allgemeiner User-Sicht zu unqualifiziert auf einen Beitrag geantwortet habe, zu dem ich eine sehr umsetzungsaffine Sicht habe!

Für mich ist das Thema Simulation viel wichtiger als das, was simuliert wird. Ich erkläre meinen Kunden gegenüber regelmäßig und immer wieder dieselben common pitfalls und bin daher sehr skeptisch gegenüber Resultaten aus Simulationen eingestellt, die dahergehen und behaupten, Alternativen (die in diesem Fall zu existieren scheinen) nicht ausschließen zu können.

Wir können zwar immer noch nicht vorhersagen, wo genau ein Tornado auftritt (was sehr gern mit unzureichenden Ausgangsinformationen erklärt wird), jedoch maßen wir uns an, immer wieder durch Gleichheitsannahmen und für das Forscherheer plausible Ergebnisse aus Simulationen Resultate zu fällen, die danach nicht wieder hinterfragt werden (Thema: Follower).

Aus meinem ersten Post ersichtlich ist ein bestimmtes Zitat, auf das ich eingegen wollte. Exakt dieses Zitat bereitete mir Kopfschmerzen.

Und ich möchte gern noch etwas zu meienr Rechtfertigung sagen. Es ist nicht schicklich, mir vorzuhalten, ich zähle mich nicht zur Gesellschaft! Denn einzig aus dem Grund, dass ich mir selbst nicht vorenthalten würde, mir Ignoranz vorzuwerfen, konnte ich diese Behauptung in den Raum stellen.
 

Laserdan

Registriertes Mitglied
Die Idee der Simulation ist ja auch, neue Ansätze zu finden, schauen, wie sich Materie nach den bekannten Gesetzen verhalten würde.

Es ist zunächst einfach eine sehr faszinierende hypothetische und recht plausible Art, wie Materie sich verteilt haben kann. Nicht mehr, nicht weniger!
 
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