Außerirdische: Gut oder Böse?

Bynaus

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Jede genügend reiche und gelangweilte Zivilisation wird, als eine "Modeerscheinung", als "Kunstprojekt", aus "Neugier", etc., irgendwann das Potential entwickeln, Raumfahrt zu betreiben, ganz egal unter welchen Umständen sie sich entwickelt hat (genauso wie, sagen wir, eine genügend reiche und gelangweilte Zivilisation auch ein Loch durch ihren Planeten hindurch bohren kann). Aber solche "Eintagesfliegen" werden wohl bei Kontakten zwischen zwei verschiedenen Zivilisationen keine grosse Rolle spielen. Viel wichtiger werden Zivilisationen sein, die Raumfahrt "natürlicherweise" entwickeln (die Chance, einer solchen Zivilisation zu begegnen, sind ungleich grösser). Da könnten die Entwicklungsumstände schon eine Rolle spielen:

Raumfahrt hat zwangsläufig mit der Entwicklung und Steuerung von Gefährten zu tun, die eine hohe kinetische Energie erreichen können. Gesteuerte kinetische Energie hat immer auch ein Potential zur Waffe. Es ist kein Wunder oder purer historischer Zufall, dass die Raumfahrt sich bei uns aus Interkontinentalraketen entwickelt hat (es wären auch andere Wege denkbar gewesen, aber jeder hat irgendwo am Ende mit dem Militär zu tun). Insofern würde ich erwarten, dass nur Spezies, die sich regelmässig in der organisierten Kriegsführung üben (etwa, interner Wettstreit um Land und Ressourcen, wie auch auf der Erde) jemals Raumfahrt entwickeln.

Weiter muss sich die Raumfahrt ja irgendwie lohnen, wenn sie mehr als eine "Eintagesfliege" oder spielerischer Zeitvertrieb sein soll. Da könnte z.B. der Wunsch nach mehr Wohnfläche oder generell mehr Ressourcen durchaus eine treibende Kraft werden. Das erfordert aber ein Planetensystem, in dem solche Ressourcen zur Verfügung stehen, z.B. ein oder mehrere Asteroidengürtel. Besonders hilfreich wäre für die frühe interplanetare Raumfahrt natürlich ein nahegelegener Planet, der sich unter relativ geringem Aufwand besiedeln lässt. Wäre die Venus etwa so gewesen wie sie sich Science-Fiction Autoren noch in den 50er Jahren ausgemalt haben - ein feuchter Sumpfplanet mit einfachem Leben und knapp atembarer Atmosphäre - gäbe es dort mittlerweile mit Sicherheit schon seit den 70er Jahren erste Kolonien. Auch ein weit entfernter Begeleitstern mit eigenem Planetensystem könnte für die ersten Vorstufen der interstellaren Raumfahrt förderlich sein.

Die Menschheit betreibt offenbar relativ gerne organisierte Kriegsführung, das Sonnensystem hat zwar zwei Asteroidengürtel, aber ansonsten "bloss" den Mars und keinen weiteren Begeleitstern. Insofern ist für mich die Frage offen, ob wir tatsächlich langfristig Raumfahrt betreiben werden, aber die Anlagen sind gegeben.
 

entreri73

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Die Art und Weise, ob und wie Ausserirdische hier jemals aufdribbeln, hängt glaube ich massgeblich von etwas ganz anderem ab, als deren Gesinnung:
Die Verfügbarkeit der Technologie:
Rein theoretisch könnten wir (nicht ein einzelner Staat, aber als globales Projekt ) ein Generationenschiff bauen, welches nach ca. 40.000 Jahren bei unserem nächsten Nachbarn aufschlägt.
Zeit/Kosten/Nutzen stehen hier aber in keinem Verhältnis und es besteht auch keine Notwendigkeit, so dass es hier keinerlei Bestrebungen gibt (trotz allen Forscherdrangs der Menschheit).

Was wir nicht wissen und auch nicht beurteilen können ist die Frage, ob das was wir theoretisch für möglich halten, für andere schon praktisch möglich ist oder grundsätzlich überhaupt möglich ist:
Seien es alternative Antriebe („Warp“…hust…) oder auch Beobachtungsmöglichkeiten (den Himmel nach habitablen Planeten, Radiosignalen, Atmosphären etc. absuchen).
Das ist für uns noch alles sehr weit weg und gibt es da wirklich nichts, die Reisezeiten massiv zu verkürzen, brauchen wir uns keine ernthaften Gedanken machen, da die Entfernungen schlichtweg unüberbrückbar sind.
Wenn es diese Technologien aber irgendwo gibt, heisst es mMn nicht zwingend, dass die Benutzer „nett“ sind.
Ich drücke es mal flapsig mit Star Trek Jargon aus:
Es sind Klingonen (haben ihre „nette“ Zeit, in der Sie die Technologien erforscht haben, hinter sich)
Oder sie sind nur „untereinander“ nett und alles andere ist minderwertig (sucht Euch eine Spezies aus)
In diesen Fällen brauchen wir uns keine Gedanken machen: sie kommen, sehen und wir sterben (bestenfalls Sklaven, die beim Ausbeuten der Ressourcen helfen).

Ich teile aber die Meinung, dass die Chancen auf „nett“ besser stehen. Unter der Annahme, dass sie uns dann nicht nur in Sachen Technologie, sondern auch in Soziologie, Moral und Intelligenz weit voraus sind, halte ich eine „Oberste Direktive“ gar nicht für so abwegig. Selbst wir „dummen“ Menschen sind ja bemüht, unberührte Lebensräume nicht zu kontaminieren (z.B. Untersuchungen des Wostoksees, Pläne zu Titan/Europa-Sonden etc.) Eine „soziale Kontaminierung“ dürfte für so eine hochzivilisierte Spezies ein moralisches NoGo sein.
Somit sind hier eigtl. auch alle Gedanken müßig, da wir sie weder sehen noch hören werden, solange wir diesen Technologiestand nicht haben.
Und das ist wohl noch über Generationen nichts in Aussicht.

VG
Entreri
 

adora

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Wodurch zeichnet sich denn ein intelligentes und zivilisiertes Außerirdisches Gesellschaftssystem aus?

Sollte uns je eine Nachricht von Außerirdischen erreichen müsste man anhand der Ausführung der zu uns gesendeten Mitteilungen erkennen können ob das von Intelligenter Denkweise zeugt oder nicht.

Gruß adora
 

Dgoe

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Wodurch zeichnet sich denn ein intelligentes und zivilisiertes Außerirdisches Gesellschaftssystem aus?
Hallo adora,

fragst Du gerade uns oder die Ausserirdischen?

Sollte uns je eine Nachricht von Außerirdischen erreichen müsste man anhand der Ausführung der zu uns gesendeten Mitteilungen erkennen können ob das von Intelligenter Denkweise zeugt oder nicht.
Sollte uns jemals Wasser begegnen, dann sollte man anhand von Druck und Temperatur erkennen können, ob es nass ist oder nicht.
;)

Gruß,
Dgoe
 

Kibo

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Sollte uns je eine Nachricht von Außerirdischen erreichen müsste man anhand der Ausführung der zu uns gesendeten Mitteilungen erkennen können ob das von Intelligenter Denkweise zeugt oder nicht.

Erwartest du, dass ein Haufen Idioten es schaffen uns eine Nachricht zu schicken?
 

oldphys

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Hallo Kibo,

Erwartest du, dass ein Haufen Idioten es schaffen uns eine Nachricht zu schicken?
je länger ich über diesen Satz nachdenke, umso mehr neige ich dazu zu behaupten: warum nicht?
Wenn die Idioten in einer übergroßen Mehrheit im Gegensatz zu den vorhandenen "Schlauköpfen"
in einer fernen Welt (warum eigentlich nur dort?) vorhanden sind und es denen gelungen ist, diese
Minderheit zwangsweise für sich arbeiten zu lassen (Versklavung, Isolierung o.ä.), dann kann ich mir
das sehr wohl vorstellen.
Vielleicht muss man aber den Begriff des "Idioten" hier erst einmal näher beleuchten, denn wenn man
ihn auch nur ansatzweise z.B. mit "den bösen Mächten" gleichstellt, wie man sie in vielen Spielfilmen
über intergalaktische Auseinandersetzungen vorgesetzt bekommt, dann sollte diese Fragestellung
nicht einmal so abwegig erscheinen.
Sollte jemand glauben irgendwelche Parallelen zu irdischen Erscheinungsbildern erkennen zu können,
halte ich das übrigens für rein zufällig und nicht ernstzunehmen!

gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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Sollte jemand glauben irgendwelche Parallelen zu irdischen Erscheinungsbildern erkennen zu können,
halte ich das übrigens für rein zufällig und nicht ernstzunehmen!
Hallo oldphys,

ich wollte auch etwas in diese Richtung schreiben, doch zum Glück habe ich Dir den Vortritt gelassen - Du hast die bei weiterem schönere Wortwahl gefunden als sie mir je gelungen wäre.

Im Übrigen glaube ich, einen dieser vorgenannten Idioten zu erblicken, wenn ich morgens nach dem Aufstehen im Badezimmer in den Spiegel schaue.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

oldphys

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Hallo Ralf,
... Du hast die bei weiterem schönere Wortwahl gefunden als sie mir je gelungen wäre.
Wow, dieses Lob hätte ich nicht erwartet; danke.
Im Übrigen glaube ich, einen dieser vorgenannten Idioten zu erblicken, wenn ich morgens
nach dem Aufstehen im Badezimmer in den Spiegel schaue.
Warum schreibst Du das? Bist Du auf einem "Selbstkasteiungs-Trip" - das hast Du nicht nötig!

Ich hatte nicht im entferntesten an Einzelpersonen, sondern eher an Länder, Staaten o.ä. gedacht.

gruß oldphys
 

Kibo

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Dann müssen wir Menschen ja mal so richtige Idioten sein, denn wir haben es bis jetzt nicht geschafft eine Nachricht an Aliens zu schicken.

Nennt mir einen geglückten Versuch!
 

oldphys

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Hallo Kibo,
Dann müssen wir Menschen ja mal so richtige Idioten sein, denn wir haben es bis jetzt nicht geschafft
eine Nachricht an Aliens zu schicken.
Nennt mir einen geglückten Versuch!
Major Tom war schneller.
Warum Du jetzt aber diesen Umkehrschluss ziehst, wir wären "so richtige Idioten", kann ich nicht so ganz
nachvollziehen, da der Nachweis darüber, dass unser Versuch nicht geglückt ist (auch wenn es nur einer
gewesen sein sollte, was ich aber nicht glaube) u. U. erst in x-(hundert oder tausend) Jahren beantwortet
werden kann.

gruß oldphys
 

Kibo

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Na ja - einen vielleicht schon
http://de.wikipedia.org/wiki/Arecibo-Botschaft
- dann hat uns aber der Mut verlassen .
MT

da der Nachweis darüber, dass unser Versuch nicht geglückt ist (auch wenn es nur einer
gewesen sein sollte, was ich aber nicht glaube) u. U. erst in x-(hundert oder tausend) Jahren beantwortet
werden kann.

Auf die Antwort habe Ich gewartet.

Bei der Arecibo Botschaft wurde die Erddrehung nicht berücksichtigt. Die Aliens müssten verdammt schnell und dabei auch noch zufällig zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung reisen um die gesamte Botschaft zu kriegen. Ausserdem wurde Sie genau einmal für knapp 3 Minuten gesendet, an so große Zufälle glaube ich nicht.

gute Nacht
 
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FrankSpecht

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Moin Kibo,
an so große Zufälle glaube ich nichtt
Ich auch nicht. Das Arecibo-Signal wird in der Entfernung von M13 (ca. 25000 Lj) sogar im Hintergrundrauschen untergegangen sein.

Aber vielleicht streift die Sendung ja auf dem Weg dorthin eine radioempfangende Spezies und verführt diese zu einem Wow ;)
 

ralfkannenberg

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Warum schreibst Du das? Bist Du auf einem "Selbstkasteiungs-Trip" - das hast Du nicht nötig!

Ich hatte nicht im entferntesten an Einzelpersonen, sondern eher an Länder, Staaten o.ä. gedacht.
Hallo oldphys,

das hat verschiedene Ursachen. Zum einen gehen wir mit den Ressourcen auf der Erde viel zu sorglos um. Dabei könnte jeder im Kleinen beitragen, mehr und vor allem auch sinnvoller rezyklieren. Oftmals wird aus Unkenntnis Wasser zum Reinigen der zu rezyklierenden Gegenstände "vergeudet" - bekannte Phänomene, man müsste sich nur informieren und es dann eben richtig tun. Und dann hinausgehen und die anderen überzeugen, diejenigen, die halbvolle PET-Flaschen auf die Strasse und gelesene Zeitungen in den Restmüll werfen, wo sie unnötig verschmutzen. Und eben, wie man Wasser sinnvoller verwendet.

Natürlich lasse ich oftmals auch das Licht in einem Zimmer an, obgleich ich mich dort gar nicht aufhalten. Man selber ist eben auch sorglos.

Dann: was macht man ? Man ist den ganzen Tag im Büro. Die "Bosse" optimieren die Arbeitszeit immer mehr, mittlerweile muss man Zigarettenpausen und Kaffeepausen von der Arbeitszeit abziehen. Wenn diese Pausenzeiten von Gesetzes wegen vorgeschrieben werden, so muss man sie trotzdem beziehen und kommt dann eben einfach am Abend entsprechend später anch Hause. Neuester "Gag" ist, sich intern zu Know-How-Gemeinschaften zu versammeln, um sein Know-How à jour zu halten. So einen halben Tag in 2 Monaten. Ist natürlich Privatzeit, weil man ja selber davon profitiert, gleichzeitig aber de facto obligatorisch. Und da das am Nachmittag stattfindet, kann man seine Arbeitszeit dann wieder am Abend nacharbeiten. Zwar hat sich da bei uns offenbar Widerstand geregt, denn man darf es nun verbuchen, aber eben: auch das wird wohl über kurz oder lang kommen. Ebenso wie der Weiterbildungswahn, wo man dann 1-2 Wochen seines Jahresurlaubs zur Prüfungsvorbereitung investieren muss.

Hier in Zürich wurden vor wenigen Jahren Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer erstellt, die man aber gar nicht erfüllen kann, ohne seinen Job zu riskieren. Fazit: Man arbeitet heimlich, während man früher Überstunden entschädigen lassen konnte. Obwohl es jeder besser weiss, kommunizieren die statistischen Bundesämter, dass seit Einführung der Gesetze weniger gearbeitet wird. Dabei wissen die selber, dass nur weniger Arbeitszeit aufgeschrieben wird.

Und was tut man dagegen ? Nichts, weil man abends müde ist und nach der Arbeit ins Bett geht oder noch etwas entspannendes machen möchte, statt sich auch noch mit politischen Fragestellungen zu beschäftigen, die ohnehin keinerlei Aussicht auf Erfolg haben, weil sich die Bosse dafür nicht interessieren und gut genug vernetzt sind, eine entsprechende Motion abzuwimmeln. Und wenn das denen nicht gelingt: ok, dann wird eben eine Sparte geschlossen und die Leute entlassen. Die Hürden hierfür sind für die Arbeitgeber in der Schweiz nicht besonders hoch und die Gewerkschaften tun ohnehin seit Jahren nichts, ausser sich an irgendwelchen Vortragsreihen darin zu gefallen, ihre eigene Stimme reden zu hören.

Das Leben ist irgendwann einmal vorbei und dann stellt man fest, dass man es im Büro verbracht hat, weil man nicht in die Sozialhilfe abgleiten wollte.


Das meinte ich, als ich vom Idioten gesprochen habe, den ich morgens beim Waschen im Badezimmerspiegel sehe.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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oldphys

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Hallo Kibo,
Auf die Antwort habe Ich gewartet.
Bei der Arecibo Botschaft wurde die Erddrehung nicht berücksichtigt. Die Aliens müssten verdammt schnell und dabei auch noch
zufällig zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung reisen um die gesamte Botschaft zu kriegen. Ausserdem wurde Sie genau
einmal für knapp 3 Minuten gesendet, an so große Zufälle glaube ich nicht.
ich habe jetzt nicht genau nachgerechnet, ob das überhaupt möglich ist, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass in der einzigen
wissenschaftlich "angehauchten" Zeitschrift der DDR damals davon berichtet wurde, dass man den Einfluss der Erddrehung auf den
"Sendestrahl" während der Sendung (< 1°) durch Verschieben der Sendeantenne um den idealen Fokus herum kompensiert hätte;
was meines Wissens auch bei Beobachtungen mit diesem Teleskop zur Anwendung kommt.

Trotzdem bleibt das ganze natürlich ein sehr großer Zufall.

gruß oldphys

P.S.:http://de.wikipedia.org/wiki/Arecibo-Observatorium
Nachführungsmöglichkeiten werden hier beschrieben!
 
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oldphys

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Hallo Ralf,

...Das Leben ist irgendwann einmal vorbei und dann stellt man fest, dass man es im Büro verbracht hat, weil man nicht
in die Sozialhilfe abgleiten wollte.
Das meinte ich, als ich vom Idioten gesprochen habe, den ich morgens beim Waschen im Badezimmerspiegel sehe.
Jetzt verstehe ich Dich!

Ich frage mich auch immer wieder, welcher "mächtige Idiot" im Laufe der Evolution mal festgelegt hat, dass
man sich nur zum Arbeiten auf diesen Planeten verirrt haben sollte, anstatt dessen Schönheiten zu genießen.

gruß oldphys
 

Kibo

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Sorry, da hat mein Gedächtnis etwas geschwächelt. Die Erddrehung wurde berücksichtigt, die Rotation der Milchstraße selber aber nicht:

Zitat von Heise.de:
Es ist auch nicht sicher, ob das Arecibo-Piktogramm jemals sein Zielgebiet erreicht, weil beim Entsenden der Botschaft Drake & Co. schlichtweg die Eigenrotation unserer Milchstraße nicht berücksichtigt haben. Dort, wo das Signal in knapp 25.000 Jahren auf den Kugelsternhaufen M13 treffen soll, wird mit größter Wahrscheinlichkeit nur leerer Raum sein. Die kleinere Materieoase M13 könnte dann schon viele Lichtjahre vom "Ankunftsort" des Signals entfernt sein.

Falls wir durch Zufall doch etwas treffen, macht uns das nicht unbedingt schlauer. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass schon ordentlich Gehirnschmalz und Einsatz dazu gehört, um eine ausserirdische Zivilisation zu kontaktieren.

mfg
 

oldphys

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Hallo Kibo,

Sorry, da hat mein Gedächtnis etwas geschwächelt. Die Erddrehung wurde berücksichtigt, die Rotation der
Milchstraße selber aber nicht...
danke, dass Du das berichtigt hast.
Unabhängig davon bin ich nach wie vor der Meinung, dass diese Aktion damals einfach nur ein Zeichen an den Rest der Welt war
zu verhindern, dass sich die Meinung verstärkt, mit diesem Teleskop (das ja wiklich nur in sehr geringem Maße "schwenkbar" ist),
Unsummen von Geld sinnlos verplempert würden, wie es ja unter "vox populi" auch damals schon sehr verbreitet war.
Ich bin überzeugt davon, dass keiner der damaligen, "ernsthaft forschenden" und beteiligten Astronomen/Astrophysiker je daran
geglaubt hatten, dass hieraus zu ihren Lebzeiten oder denen der nächsten 2...3 Generationen bahnbrechende Erkenntnisse zur
"Bevölkerungsdichte" des Universums gezogen werden könnten, wobei ich Deinem Satz:

...Falls wir durch Zufall doch etwas treffen, macht uns das nicht unbedingt schlauer...
nicht zustimmen kann, denn dann wüssten wir zumindest, dass es noch mindestens eine "intelligente oder auch nicht" Lebensform
neben uns gibt.

gruß oldphys
 

Kibo

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Das war auch anders gemeint:
Auch wenn Idioten einen absoluten Glückstreffer landen, so sind sie doch trotzdem Idioten.
 

oldphys

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Hallo Kibo,

Das war auch anders gemeint:
Auch wenn Idioten einen absoluten Glückstreffer landen, so sind sie doch trotzdem Idioten.
nein, das wird solange strittig bleiben, solange Du zu der hier aufgeworfenen Frage:
"Außerirdische - Gut oder Böse?" nicht eine Definition darüber abgibst, welche der beiden
gefragten Eigenschaften Du dem von Dir neu eingeführten Begriff "Idioten" in welchem Maße
zuordnen würdest.
In meinem Leben habe ich sowohl gutmütige, als auch böse "Idioten" kennengelernt!

Es könnte ja sein, dass andere Populationen die Erscheinung des Idiotismus, wie wir ihn
psychologisch definieren, garnicht kennen; aber aus unserer Sicht sind sie, je nach ihrem
Auftreten trotzdem im weitesten Sinne als Gut oder Böse zu bezeichnen.

gruß oldphys
 
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