Solarius schrieb:
Eine Meinung ist eine Meinung und kein Fakt.
Habe ich nie behauptet. Ich sagte ja: ich bin nach dem Studium von Fakten zum einem bestimmten Schluss gekommen. Ich kann aufzeigen, wie ich zu meinen Schlüssen komme. Ich schliesse nicht aus, dass andere Menschen basierend auf denselben Fakten zu anderen Schlüssen kommen, oder dass ich zu anderen Schlüssen kommen würde, wenn ich bestimmte zusätzliche Fakten sähe, die ich bisher nicht gesehen habe.
Objektiv ist diese Einschätzung auf keinen Fall.
Wie Alex gesagt hat: Sie ist objektiv, weil sie auf tatsächlichen Opferzahlen und Leistungsdaten basiert. Meine Quellen habe ich genannt, von dir ist nichts gekommen, was andere Schlüsse nahelegen würde. Schaut man sich die letzten Seiten des Threads an, sehe ich noch eine Menge objektive Fakten, die ich zusammengestellt hatte, ohne dass du dich dazu geäussert
Und von Ersatzreligion zu sprechen ist sicher nicht Bestandteil einer sachlichen Diskussion.
Da hast du recht - allerdings auch ein wenig heuchlerisch, denn ich habe mich bloss gegen die - genauso unsachliche - Unterstellung gewehrt, ich sei ein "Lobbyist", also jemand, der für das Vertreten einer bestimmten Meinung (vielleicht wider besseres Wissen) bezahlt wird. Ich hab nicht gesehen, dass du diese Unterstellung mir gegenüber genauso angeprangert hättest...
Und diese Sorgen sind bei einem Atomkraftgegner irgendwie glaubwürdiger als bei einem Befürworter.
Und das ist jetzt deine "sachliche" Meinung? Kannst du das begründen? Ich denke halt, wer das halbe Land mit Windanlagen und Solarzellen vollpflastern und offenbar auch die bestehenden Atomabfälle einfach auf gut Glück vergraben will, der ist nicht sehr viel glaubwürdiger, wenn er sich Sorgen um die Umwelt bzw. künftige Generationen macht...
Wie ich oben schon sagte: Es ist im Prinzip einfach. Jeder Mensch in Deutschland (oder der Schweiz) hat in etwa 4000 m^2 zur Verfügung, um die Energie zu produzieren, die er benötigt. Wind gibt 2-3 Watt pro Quadratmeter, so dass selbst ein reduzierter Energieverbrauch gegenüber heute in etwa
die Hälfte dieser zur Verfügung stehenden Fläche benötigen würde (es gilt natürlich noch zu beachten, dass alle Windanlagen in windgünstigen Gebieten gebaut werden - für den zwangsläufig schlechteren Durchschnitt ist die Ausbeute geringer bzw. der Flächenbedarf noch grösser). Solarzellen sind da besser, sie brauchen unter denselben Voraussetzungen "nur" etwa 5% der benötigten Fläche, sind aber auch entsprechend teurer. Bei beiden Energieformen kommen die Probleme der Speicherung hinzu, was die Kosten nach oben treibt. Viel höhere Energiekosten (wie in einem Entwicklungsland) will aber niemand. Gas ist eine Verbesserung gegenüber Kohle, aber Kohle und/oder Gas statt AKW ist eine Verschlechterung der totalen CO2-Bilanz. Die Lösung muss ein Mittelweg sein: So viel Sonne und Wind wie möglich (dh, mit Landschafts- und Umweltschutz vereinbar / wirtschaftlich speicherbar / mit den verfügbaren Mitteln finanzierbar), der Rest aus modernen AKW der Generation III+ (ohne Wiederaufbereitung / unabhängige Überprüfung / Kostenwahrheit für Entsorgung und Rückbau / Versicherung über einen globalen Fonds). Gleichzeitig muss die Entwicklung der Generation IV vorangetrieben werden, welche das heutige Atommüllproblem lösen wird - einige Designs wie der Integral Fast Reactor wurden bereits ausgiebig getestet und sind grundsätzlich nur wenige Jahre von der Kommerizalisierung entfernt (das praktische Knowhow muss allerdings erst wieder aufgebaut werden). Dann ist das CO2-Problem schnell gelöst, und die Solarenergie hat den Rest des Jahrhunderts Zeit, die AKW in Nischen zu verdrängen (z.B. Schiff- und Raumfahrt, abgelegene und polare Gebiete, etc.).