Theorie über die Geburt/Gestalt des Weltalls Teil 2 (lang)

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Robert4125

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5. Annahme: Ein möglicher Rückstoßeffekt

Da habe ich im Juli dieses Jahres folgende Meldung gelesen:

Im Spiegel-Online vom 3. Juli 2007 hat Holger Dambeck unter "Was vor dem Urknall geschah" u.a. geschrieben:

[Zitat Anfang]

"Das Verrückte an der Schleifen-Quantengravitation ist, dass sie den Urknall als solchen in Frage stellt. Statt eines "Big Bang" habe es einen "Big Bounce" gegeben, postulierte Abhay Ashtekar von der Pennsylvania State University vor einem Jahr: Der Urknall sei in Wahrheit eine Art Abpraller (mehr...). Das Universum habe sich infolge der Gravitation so weit zusammengezogen, bis die Quanteneigenschaften schließlich der Schwerkraft entgegengewirkt hätten. Sein Team habe zeigen können, "dass es tatsächlich einen Quanten-Rückstoß gibt", erklärte Ashtekar."

[Zitat Ende]

Dann habe ich noch folgendes gefunden:

[Zitat Anfang]

Spiegel-Online, 29. Mai 2006
VOR DEM URKNALL
Blick in Gottes letzten Schlupfwinkel
Von Markus Becker

"Für diese Zeit habe der Computer ein Universum errechnet, das sich zu einem "Big Crunch" zusammenzieht, ansonsten aber in seiner Raumzeit-Geometrie unserem All verblüffend ähnelt. Deshalb sei unser Universum auch nicht in einem Knall aus dem Nichts entstanden. Vielmehr habe es eine Art Abpraller gegeben - einen "Big Bounce" statt eines "Big Bang". Gab es also gar keinen Anfang aller Dinge namens Urknall, sondern wurde ein früheres Universum auf kleinste Maße zerknüllt, nur um sich prompt wieder zu einem neuen All aufzublähen? Das Universum, eine titanische Ziehharmonika?

Genau das ist der Fall, glaubt man der Theorie von Ashtekar und seinen Kollegen, die in der aktuellen Ausgabe der "Physical Review Letters" erschienen ist. Die Gravitation habe das frühere Universum so weit zusammengezogen, dass die Quanteneigenschaften die Schwerkraft schließlich umgekehrt und in eine abstoßende Kraft verwandelt hätten. Durch das Kombinieren von Quantenphysik und allgemeiner Relativität habe sein Team zeigen können, "dass es tatsächlich einen Quanten-Rückstoß gibt", erklärt Ashtekar."


[Zitat Ende]

Soweit diese Theorie von Ashtekar und anderen Forschern.

Das dumme, bzw. unlogische an seiner Theorie ist leider, dass sich unser Universum gewiss nicht wieder zusammenziehen und in sich zusammenfallen wird, sondern dass die großen Galaxien-Superhaufen von einander immer mehr weg expandieren, und dass sich diese Expansion keinesfalls abschwächt, sondern im Gegenteil dazu anscheinend immer mehr beschleunigt.

Wie soll sich da die Materie des Universums jemals wieder so zusammenballen können, dass dieser Quanten-Rückstoß wirksam wird?

Aber dieser Artikel könnte vielleicht das "missing link" in meiner eigenen Theorie beheben.

Angenommen, einen derartigen (Quanten-) Rückstoß-Effekt gibt es wirklich, könnte dieser dann vielleicht an anderer Stelle wirksam werden?
Eventuell dann, wenn zwei super-super-super-massive Schwarze Löcher miteinander kollidieren?



6. Zwei extremst massive schwarze Löcher kollidieren

Angenommen wir haben ein super^3-massives Schwarzes Loch von ca 50% Universumsmasse das mit einem super^3-massiven Schwarzen Loch von ebenfalls ca. 50% Universumsmasse kollidiert.

Könnte es da passieren, dass es einen (Quanten-) Rückstoß-Effekt gibt, der kurzzeitig größer als die Gravitation sein kann, sodass Teilchen den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs überwinden können?



7. Grundsätzliche Überlegungen über Rückstoß-Effekte

Ich habe dazu einige Überlegungen über Rückstoß-Effekte gemacht.

Zur Vereinfachung stelle man sich ganz einfach ein Stück Masse (zB Metall) vor, an dem links und rechts je eine Feder angebracht ist:

Schiebt oder schießt man nun zwei derartige Federstücke aufeinander, dann werden die Federn zusammengedrückt und nachdem die von außen einwirkende (Kollisions-) Kraft abgeklungen ist, wirken die zusammengedrückten Federn als Kraft nach außen und schieben die Federstücke wieder auseinander.
Dabei kommen die Federstärke am Ende der nach außen gerichteten Bewegung ein Stück voneinander entfernt zum Stillstand, auch wenn sie sich zu Beginn des Versuchs berührten.

Die Federstücke werden umso weiter voneinander wegbewegt, umso kräftiger die rückstoßenden Federn sind - logo.

Was passiert nun, wenn man nicht zwei, sondern mehrere Federstücke zusammendrückt oder aufeinander schießt?

Nun, die Kräfte der innen liegenden Federn addieren sich (unter der Voraussetzung dass die von außen einwirkende Kraft groß genug ist um alle Federn komplett zusammenzudrücken) und die außen liegenden Federstücke werden nun mit viel stärkerer Kraft nach außen gedrückt bzw vielleicht schon regelrecht "weggeschossen".

UMSO MEHR FEDERN MAN HAT, UMSO STÄRKER/WEITER WERDEN DIE FEDERSTÜCKE AM RAND DER KETTE NACH AUßEN BEWEGT.



8. Möglicher Rückstoß beim Zusammenprall zweier Schwarzer Löcher

Ok, übertragen wir jetzt unsere Überlegungen auf Schwarze Löcher:

Angenommen, die im Schwarzen Loch befindlichen Materieteilchen können auch ein wenig wie Federn wirken, dh sie können (auch wenn bloß ein klein wenig) zusammengedrückt werden und schwingen/prallen anschließend wieder zurück.
Egal ob das jetzt ein Quanten-Rückstoß wie von Professor Abhay Ashtekar beschrieben oder irgendein anderer Rückstoßeffekt ist.

Voraussetzung für meine Überlegung ist, dass es einen derartigen Rückstoßeffekt gibt, auch wenn er winzig klein ist.

Wie wir in den obigen Überlegungen mit den Federstücken gesehen haben, vergrößert sich nämlich die nach außen wirkende Kraft beim Rückstoß mit der Anzahl der beteiligten Federstücke.

Und wenn es einen Rückstoßeffekt bei der in Schwarzen Löchern gesammelten Materie gibt, dann vergrößert sich der Rückstoßeffekt im Schwarzen Loch ebenfalls mit der Anzahl der vorhandenen Teilchen.
Wenige Teilchen = kleiner Rückstoßeffekt
Viele Teilchen = großer Rückstoßeffekt
Sehr viele Teilchen = sehr großer Rückstoßeffekt

Nehmen wir in einem Gedankenexperiment zwei schwarze Löcher und lassen sie kollidieren.

Wenn zwei schwarze Löcher kollidieren, dann erfahren sie bedingt durch die extreme Gravitation bei der Annährung eine extreme Beschleunigung, was dazu führt dass die Aufprallenergie auch extrem hoch sein wird, sodass genügend Energie vorhanden ist um die Materieteilchen zu "quetschen" (entspricht dem Zusammendrücken der Federn).
Man beachte auch, dass im Gegensatz zu einem Stern, dessen Masse langsam von einem Schwarzen Loch aufgesogen wird, bei der Kollision von zwei Schwarzen Löchern zwei extremst dichte Körper aufeinander prallen, sodass die Aufprallenergie wirklich ganz erheblich sein muss.

Das muss schon einen gewaltigen Rums machen, um es einmal umgangssprachlich auszudrücken.

Was passiert dabei mit den Teilchen innerhalb des schwarzen Lochs?

Nun, die werden zuerst einmal durch die beim Aufprall nach innen gerichtete Kraft zusammengepresst.
Danach werden sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form zurück ausdehnen wollen, und bewirken dabei eine nach außen gerichtete Kraft und Beschleunigung (bounce back), die dabei in den äußeren Schichten umso größer wird, je mehr Teilchen insgesamt vorhanden sind.

Bei diesem Rückstoß sollte es vorkommen, dass sich die Teilchen am Maximum der Rückstoßbewegung etwas weiter von einander entfernen als sie ursprünglich zueinander gelegen sind. Da die nach außen gerichtete Rückstoßgeschwindigkeit erst langsam wieder von der Gravitationskraft des Schwarzen Loches abgebaut werden muss, und die Teilchen erst dann wieder in die Ausgangslage zurückgezogen werden können (durch die Gravitation).

Nun gibt es zwei denkbare Möglichkeiten:

Die nach außen wirkende Kraft ist nicht groß genug, dass sich die Teilchen soweit voneinander wegbewegen konnten, dass einige davon den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs verlassen können.
Das nach der Kollision verschmolzene Schwarze Loch wird dann zwar kurzzeitig etwas in der Größe "schwingen", die Teilchen schließlich aber wieder auf den ursprünglichen Teilchenabstand zurückziehen und von außen ist davon im Prinzip überhaupt nichts zu beobachten, weil alles innerhalb des Ereignishorizonts passiert.

Was passiert aber, wenn sehr sehr viele Teilchen vorhanden sind?

Wie wir gezeigt haben, hängt die Rückstoßkraft ganz wesentlich von der Anzahl der beteiligten Teilchen ab.

Daher müsste gelten:

Umso mehr Teilchen vorhanden sind, umso stärker wird der Rückstoß ausfallen.
Und vielleicht ist es bei der Kollision von superst-massiven Schwarzen Löchern dann so, dass beim Rückstoß der Teilchen dann einige Teilchen am Rande des Schwarzen Loches so stark beschleunigt und nach außen gedrückt werden, dass sie über den Rand des Ereignishorizonts hinaus gedrückt werden, wonach es ihnen ermöglicht würde mit ihrer extremen Beschleunigung das Schwarze Loch komplett zu verlassen!


<weiter im Teil 3!>
 
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