natürlich gibt es nicht Nibiru 2012! Es war auch in keinster weise meine Absicht so etwas zu bestätigen oder zu befürworten. Und von Sitchin halte ich gar nichts. Da wurde von eurer Seite aber mehr hineininterpretiert als mein Text hergibt.
Naja - wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre ein Nibiru-2012-Gläubiger und würde deinen Text lesen, dann würde ich mich dadurch in meinem Glauben eher bestätigt fühlen - man kann nicht ausschliessen, dass es da draussen einen Braunen Zwerg gibt! Der feine, aber wichtige Unterschied, dass allfällige, "transneptunische" Braune Zwerge niemals ins Innere Sonnensystem kommen wie das von Nibiru behauptet wird, entgeht mir...
Aber selbst unter Archäologen gibt es einen Streit darüber ob die Sumerer schon geschliffe Gläser in Schilfmatten (Vorgänger Teleskop) hatten die eine etwa 3-fache Vergrößerung erreicht hätten und so zumindest Uranus (oder unwahrscheinlicher Ceres da sein Albedo zu gering ist) eventuell schon als Planet erkannt haben.
Hast du deine Quelle dafür? Das wäre interessant.
Allerdings sind sowohl Vesta als auch Uranus unter sehr günstigen Bedingungen auch von Auge sichtbar - von dem her wäre es gut möglich, dass einige Frühkulturen diese Himmelskörper gekannt haben, allerdings ist mir kein Beweis dafür bekannt.
- Es könnte gar einen Braunen Zwerg im äußeren Sonnensystem geben, der bisher nicht entdeckt wurde.
Wenn, dann muss er sehr weit (mind ~4000 AU) entfernt sein, und er muss sich in einigen bestimmten Regionen des Himmels befinden, sonst hätte man ihn mittlerweile längst entdeckt.
Siehe zB
http://arxiv.org/abs/0904.1562
Das finde ich von dir sehr mutig, denn die Forscher die sich damit intensiv beschäftigen tun dies nicht.
Das stimmt eben nicht. Nur weil Mike Brown mal (wo denn?) sowas angedeutet hat, wie du sagst, heisst das noch lange nicht, dass es mit den Beobachtungen verträglich wäre - wenn sich Wissenschaftler zu einem Thema ausserhalb ihres Fachgebietes äussern, muss man es bestimmt nicht gleich sakrosankt behandeln.
Diese Erklärung wird aus offensichtlichen Gründen ausgeschlossen, die ich oben schon aufgezählt hatte. Wenn die Anomalie auf eine unbekannte Gravitationsquelle zurück gehen würde, dann könnte die Beschleunigung NICHT konstant sein, sie wäre NICHT auf die Sonne (Erde?) gerichtet und würde bei beiden Sonden UNTERSCHIEDLICH STARK ausfallen. Zudem kann es nicht erklären, warum die Anomalie so plötzlich mit dem Überqueren der Saturnbahn eintrat. Weiter, man hat untersucht, ob die Kraft, die auf die Sonden einzuwirken scheint, auch die Planeten im äusseren Sonnensystem betrifft - tut sie nicht: ihre Bahnen folgen exakt den keplerschen Gesetzen, als ob es die mysteriöse Beschleunigung, die die Sonden betrifft, nicht geben würde.
Deine Information diesbezüglich (oder jene, die auf die sich Mike Brown berief) ist veraltet und stammt aus einer Zeit, als die Anomalie noch nicht wirklich gut untersucht war.
Natürlich kann man Staub so gewählt über eine riesige Zone verteilen, dass die daraus resultierende Beschleunigung so aussieht wie jene der Pioneer-Sonden. Das ist aber eine "Lösung", die mit einer gravitativen Punktquelle (etwa einem Planeten oder einem Braunen Zwerg) NICHT möglich ist.
PS: Ich zitiere nicht das Buch "Die Akte Neptun" sondern verweise für interessierte Leser darauf.
Ja, richtig, zu zitierst nicht direkt, aber du verwendest den Verweis als Hinweis im verkehrten Sinn: der Leser muss nach dem Lesen deines Textes das Gefühl haben, diese Bahnstörungen wären real und würden auf einen massiven Körper im äusseren Sonnensystem hindeuten, was in dem Buch belegt würde - in Wirklichkeit ist es aber genau umgekehrt: Die angeblichen Bahnstörungen existieren nicht, was im Buch sehr schön dokumentiert wird. Hast du es mal gelesen?
Versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, deinen Text schlecht zu machen: aber du lässt (ob absichtlich oder nicht) meiner Meinung nach zu viel Spielraum offen für jemanden, der seinen Nibiru-2012-Kram gerne bestätigt haben möchte.