Kepler: Auf der Suche nach der zweiten Erde

TomTom333

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Das Kepler Team gibt auf der AAS das bisher kleinste Sonnensystem überhaupt bekannt.

Drei Planeten mit 0.78, 0.73 und 0.57 Me umkreisen einen Stern welcher nur 70% größer ist als Jupiter

Unsere Milchstraße ist schon ein "schön, verrückter " Ort!!!!


http://www.nasa.gov/mission_pages/kepler/news/smallest-exoplanets.html


Nachtrag:
Tatooin 2 und 3 sind nun auch Offiziell bestätigt:

http://www.nasa.gov/mission_pages/kepler/news/smallest-exoplanets.html

..."This work further establishes that such 'two sun' planets are not rare exceptions, but may in fact be common, with many millions existing in our galaxy," said William Welsh of San Diego State University and Kepler participating scientist who led the study. "This discovery broadens the hunting ground for systems that could support life." ....


Faszinierte Grüße
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:

Major Tom

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Tatooine

Die beiden realen Neuentdeckungen Kepler-34b und Kepler-35b sind für Leben allerdings ungeeignet - sie sind gasförmig und groß wie der Saturn.

Könnte es einen Planeten wie die Heimatwelt von Anakin und Luke Skywalker in diesem System wohl trotzdem geben ?

MT
 

sirius3100

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Weiß hier eigentlich jemand was mit Exoplanets.eu los ist?
Irgendwie fehlt da jetzt schon ca. das letzte halbe Dutzend an entdeckten Planeten (ok 2 davon haben ja wohl nur Kandidatenstatus). Wundert mich etwas da die Seite in der Vergangenheit die Planeten oft sogar schon kurz vor der offiziellen Bekanntgabe in der Liste hatte.

So hat der Katalog hier: http://exoplanet.hanno-rein.de/complete.php?col[]=period&col[]=mass&col[]=ecc&col[]=discovery&col[]=lastupdated&selection=&submit=Update+Table+Now jetzt schon 9 neu entdeckte Planeten mehr. Dass die Planeten von Heute bei Exoplanets.eu noch nicht drin find ich jetzt nicht so überraschend aber was ist mit denen von letzter Woche?
 

TomTom333

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.....
Irgendwie fehlt da jetzt schon ca. das letzte halbe Dutzend an entdeckten Planeten......


Jean hat wohl viel um die Ohren!
Sein letzter Update ist von heute. Wenn du von Planeten hörst oder liest und sie nicht in der Liste zu finden sind, kannst / solltest du ihm eine Mail senden. Er freut sich dann immer über deine Mithilfe.....
 

TomTom333

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Wichtige Meldung von Kepler:

1,091 New Kepler Planet Candidates,

....bringing the total Kepler planet candidate count to 2,321. A clear trend toward smaller planets at longer orbital periods is evident with each new catalog release. This suggests that Earth-size planets in the habitable zone are forthcoming if, indeed, such planets are abundant......

http://kepler.nasa.gov/news/nasakeplernews/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=190


Go for it ! GO!

Tom
 

TinyTempo

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Wichtige Meldung von Kepler:

1,091 New Kepler Planet Candidates,

....bringing the total Kepler planet candidate count to 2,321. A clear trend toward smaller planets at longer orbital periods is evident with each new catalog release. This suggests that Earth-size planets in the habitable zone are forthcoming if, indeed, such planets are abundant......

http://kepler.nasa.gov/news/nasakeplernews/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=190


Go for it ! GO!

Tom

Sehr schön!

Gibt es eigentlich eine Seite/Blog, die die aktuellen Kepler Kandidaten korrekt "hochrechnet" und damit eine ungefähre Schätzung der aboluten Zahl von Planeten und ihrer Größenverteilung abgibt? Das dürfte ja nicht so schwierig sein, > 2000 Kandidaten bei 100,000 Sternen ist statistisch schon signifikant...

Viele Grüße,
Markus
 

TomTom333

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Sehr schön!

Gibt es eigentlich eine Seite/Blog, die die aktuellen Kepler Kandidaten korrekt "hochrechnet" und damit eine ungefähre Schätzung der aboluten Zahl von Planeten und ihrer Größenverteilung abgibt?

Gibt es bestimmt! Kenne aber keine.
Aber ich habe das hier gelesen :

http://www.spacedaily.com/reports/K...Suggests_Earthlike_Planets_Very_Rare_999.html

Kepler Statistical Analysis Suggests Earthlike Planets Extremely Rare

Und festgestellt das unser Bynaus es eher gefunden hatte :p

PN an Bynaus: du darfst den Bericht hier ruhig auch mal Posten :cool:
 

Maenander

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Also die verlinkten Rechnungen sagen für mich nur aus, dass die Systematik groß und die Statistik dünn ist. Die Daten reichen meiner Meinung nach einfach noch nicht aus, um zu klären, wie das typische Planetensystem aussieht. Das Sonnensystem wurde ja schon oft zum Freak-System erklärt ...
 

Bynaus

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Die Statistik ist nicht mehr so dünn - denn wir haben ja Kepler, der 150000 Sterne überwacht und tausende Planetenkandidaten zu Tage gefördert hat.

Daraus lassen sich durchaus zumindest einige generelle Schlüsse ziehen. Es dürfte heute unumstritten sein, dass Systeme mit mittelgrossen Planeten nahe am Stern häufig sind - und zwar absolut gesehen, weil man die Kepler-Kandidaten immer in Bezug auf die totale Anzahl überwachter Sterne setzen muss, und nicht wie bis anhin oft, der Anzahl bisher entdeckter Planeten. In den 90er und 00er Jahren waren die "Hot Jupiters" relativ zu allen bekannten Exoplanetensystemen gesehen extrem häufig - aber erst durch systematische Suchprogramme der letzten 10 Jahre und jetzt auch Kepler wissen wir, dass sie tatsächlich absolut gesehen selten (~1-3%) sind. Genauso wissen wir jetzt, dass Heisse Neptune und Supererden auf den innersten Bahnen absolut gesehen häufig sind (ca. 30-50% aller Sterne haben solche Planeten). Andere systematische Himmelsdurchmusterungen haben auch gezeigt, dass "Jupiter" (also Planeten mit 1 Mjup in 5 AU Entfernung), die man mit heutigen Methoden und überwachten Zeiträumen durchaus finden sollte, absolut gesehen selten sind (wenige %).

So gesehen ist das Sonnensystem zumindest schwach "freakig" bzw. untypisch. Greg Laughlin (der den oklo.org-Blog betreibt) sieht das auch so:

The combination of the HARPS Survey and the Kepler data are indicating that the architecture of our solar system is — to at least a modest degree — somewhat unusual. If we were living in a run-of-the-mill planetary system, we could expect to have several planets with ~2x Earth’s radius orbiting with periods of 100 days or less, along with no Jupiter in a Jupiter-like orbit.
 

DELTA3

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Andere systematische Himmelsdurchmusterungen haben auch gezeigt, dass "Jupiter" (also Planeten mit 1 Mjup in 5 AU Entfernung), die man mit heutigen Methoden und überwachten Zeiträumen durchaus finden sollte, absolut gesehen selten sind (wenige %).

Bei Umlaufperioden von ~12 Jahren? (fett von mir) Ansonsten wird sich ja die Statistik laufend verbessern!

Gruss, Delta3.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Bei Umlaufperioden von ~12 Jahren?

Ja. Einige Systeme werden seit den 80er, andere erst seit den 90er-Jahren überwacht. Wenn die Jupiter-ähnlichen Systeme wirklich häufig wären, hätte man sie mittlerweile gefunden.

Siehe z.B: http://adsabs.harvard.edu/abs/2012AAS...21924503C
oder auch: http://adsabs.harvard.edu/abs/2005ApJ...625.1004M
oder auch: http://adsabs.harvard.edu/abs/2010ApJ...720.1073G

Insbesondere das letzte Paper hats in sich. Zitat: "Finally, if all planetary systems were “analogs” of the Solar System, our sample would have yielded 18.2 planets (11.4 “Jupiters”, 6.4 “Saturns”, 0.3 “Uranuses”, 0.2 “Neptunes”) including 6.1 systems with 2 or more planet detections." Gefunden haben sie aber nur 6 Planeten, und die sahen nicht wie Jupiter-Saturn-Analoge aus. Das kann man als direkter Test der Annahme, unser Sonnensystem sei typisch, sehen: der Test scheitert deutlich.

Sowohl mit dem Ansatz "von innen heraus" (Radialgeschwindigkeiten) als auch "von aussen herein" (Direkte Beobachtung) und "querbeet" (Gravitationslinsen) findet man einfach keine grossen Planeten bei grossen Distanzen.

Noch ein anderes Paper zur Frage der "absoluten" Häufigkeiten bestimmter Planetentypen (auf nahen Orbits): http://adsabs.harvard.edu/abs/2010Sci...330..653H
 

UMa

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Hallo Bynaus,

ich vermute, das viele der untersuchten Sterne M-Zwerge sind. Nur gilt deinen Statistik auch für G-Sterne?

Grüße UMa
 

Bynaus

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Hallo UMa: Sprichst du jetzt das Gravitationslinsen-Paper an? Ich habe dieses jetzt gerade überflogen: für diese Abschätzung wurden die Systeme jeweils auf das gleiche Massenverhältnis der Planeten mit ihrem Stern skaliert, und die Entfernungen zum Stern wurden auf die Position der Schneelinie skaliert. Natürlich hast du aber recht, dass man bei Gravitationslinsen bedenken muss, dass die meisten um M-Zwerge stattfinden.

Die anderen beiden Paper jedoch beziehen sich auf sonnenähnliche Sterne.
 
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