Kosmische Strahlung: Neue Rätsel um Teilchen aus dem All

astronews.com Redaktion

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Forscher haben jetzt erneut Hinweise auf eine bislang unbekannte Quelle hochenergetischer Teilchen in der Nachbarschaft des Sonnensystems gefunden. An einem Teilchendetektor im US-Bundesstaat New Mexico entdeckten sie Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Strahlung, die das bisherige Verständnis der Strahlung infrage stellen. Ähnliche Berichte hatte es bereits in der letzten Woche gegeben. (26. November 2008)

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Orbit

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Wetten, dass...
nein nicht Gottschalk, sondern die LHC-Kritiker das Wasser aus dem Detektor auf ihre Mühlen lenken werden? :)
Orbit
 
F

fspapst

Gast
Wetten, dass... die LHC-Kritiker das Wasser aus dem Detektor auf ihre Mühlen lenken werden?
Das würde aber eher gegen die LHC-Kritiken sprechen, würde ich sagen, wobei ....
die Mühlen der LHC-Kritiker scheinen ja so mansches mal etwas gegen die Argumente zu mahlen.

Gruß
FS
 
F

fspapst

Gast
galaktische Teilchen(Auto)Bahn

Zum eigentlichen Thema... :)

Ist es möglich, dass Teilchen im interstellaren Raum, also innerhalb der Milchstraße, durch zB. Magnetfelder nicht nur gestreut werden können, sondern auch gebündelt werden können und somit Teilchenbahnen entstehen, die jetzt detektiert wurden?

Mir schwebt da - in keiner Weise fundiert - eine Vorstellung im Kopf von großen, breiten und langen Teilchenbahnen die sich durch die Galaxis winden, Teilchen von verschiedenen Quellen aufnehmen, beschleunigen und/oder abbremsen oder gar verschiedene Teilchen mit verschiedenen Energien in unterschiedliche Teilchenbahnen aufsplitten.
Solche galaktischen Autobahnen für geladene Teilchen würden einen solchen Effekt, wie er nun gemessen wurde, auch erklären können.

Gruß
FS
 

Tetsuo

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Und wie fährt so ein Teilchen von seiner Rally Wildnis Strecke auf die Autobahn auf? :=)

Will das nicht in Frage stellen, es interessiert mich als Laie nur ;)
 
F

fspapst

Gast
Und wie fährt so ein Teilchen von seiner Rally Wildnis Strecke auf die Autobahn auf?
Will das nicht in Frage stellen, es interessiert mich als Laie nur
Hallo Tetsuo,

Ich bin in dieser Teilchenfrage auch Laie.
Ich kann zu deiner Frage nur folgendes vorstellen, nicht aber fundieren:
Die Teilchen werden durch das galaktische und lokale Magnetfeld gestreut, das heißt also die einzelnen Teilchen in neue Richtungen gelenkt. (Bisherige These der Astronomen)
Wenn nun ein Teilchen eine zur Energie und Teilchensorte passende Teilchenbahn in flachem Winkel trifft, könnten die dort lokalen Magnetfelder, eventuell in gegenseitiger Einflussnahme, das Teilchen auf die Teilchenbahn lenken.

Einzige Erfahrung von mir als TV-Techniker dazu:
Werden solche Teilchen zunächst innerhalb des magnetischen Feldes beschleunigt, kann es eventuell zu einer Bündlung kommen, wie bei den alten Röhrenmonitoren. Wenn dort die Ablenkmagnete ausfallen, verteilt sich der Elektronenstrahl auch nicht nach einer gaußchen Kurve auf dem Bildschirm, sondern stark gebündelt in einem kleinen Punkt.

Beim RöhrenTV wird am Hinteren Ende ein diffuses Elektronengas erzeugt, welches dann durch die an der Röhre angelegte Hochspannung auf den Bildschirm beschleunigt wird.
Durch die Ablenkspulen wird dann der Strahl zeilenmäßig über den Bildschirm geführt und führt dort zu den gewollten Lichterscheinungen.


Dazu müsste es natürlich magnetische Effekte geben, die a) solche Bahnen stabilisieren, und b) solche Bahnen erstmals entstehen lassen.

Wie gesagt, das ist eine nicht weiter fundierte Idee bzw. nur eine Vorstellung ohne Bezug zu irgendeinem physikalisch Effekt den ich kennen würde. Also vermutlich nur blanker Unsinn. ;)

Eventuell wird ja einer der "Fachleute" hier seine Kommentare dazu ab geben. :cool:

Gruß
FS
 

Orbit

Registriertes Mitglied
fspapst
Gegen Schluss des Papers spielen Magnetfelder in den Überlegungen auch eine Rolle:
Another possibility is that these excesses could be caused
by a Galactic cosmic-ray accelerator, but this is difficult
because the gyroradius of a 10 TeV proton in a 2µG mag-
netic field, which is the estimated strength of the local
Galactic field [11], is only ∼ 0.005 parsecs. In order for
protons from a cosmic-ray accelerator to reach us, the
intervening magnetic field must connect us to the source
and be coherent out to ∼ 100 parsecs since there are likely
no sources within this distance. However, the direction
of both regions is nearly perpendicular to the expected
Galactic magnetic field direction [11] With non-standard
cosmic-ray diffusion, it is conceivable to account for these
regions with a nearby cosmic-ray accelerator[12].
Vielleicht sagt Dir das etwas.
Gruss Orbit
 
F

fspapst

Gast
Danke Orbit,
Gegen Schluss des Papers spielen Magnetfelder in den Überlegungen auch eine Rolle
Ja das sagt mit etwas. Dass ich mit meiner Idee nicht ganz so neben den physikalischen Möglichkeiten liege wie ich selber zunächst angenommen habe. :cool:

Meine Idee von galaktischen Teilchenbahnen, die wie Luftschlangen sich, gestützt durch das galaktische Magnetfeld, durch die Galaxis winden ist aber durch die "schwäche" des Feldes trotzdem widerlegt, bzw. noch weit (sehr weit) unwahrscheinlicher geworden als ich es gerne gehabt hätte. :D
Für mich ist meine Überlegung aufgrund der Zahlen aus dem Paper nicht mehr haltbar. :(

Gruß :)
FS
 

Exciter

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Wetten, dass...
nein nicht Gottschalk, sondern die LHC-Kritiker das Wasser aus dem Detektor auf ihre Mühlen lenken werden? :)
Orbit

Inwieweit könnte es das denn?

Wenn ich das richtig verstehe geht es doch einfach nur um Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Strahlung, das würde aber doch nicht bedeuten das es die genannten Kollisionen nicht gibt.

So oder so würde das Argument auf LHC Seite dann doch dasselbe bleiben, ob da jetzt Unregelmäßigkeiten drin sind oder nicht, ändert ja nicht viel, oder? :D
 

Orbit

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Inwieweit könnte es das denn?
Hallo Exciter
Schau mal hier:
http://www.achtphasen.net/index.php/plasmaether
“Eine andere Erklärungsmöglichkeit betrifft ein Grundgerüst der Physik: Die Lorentz-Invarianz. Sie besagt, dass dieselben physikalischen Gesetze gelten, egal ob man sich in Ruhe befindet oder in Bewegung. Experimente laufen immer gleich ab: Egal, ob ich sie im Labor oder im Flugzeug mache. Aber es ist nicht gesichert, dass die Lorentz-Invarianz auf allen Skalen tatsächlich erfüllt ist. Vielleicht wird sie bei so hohen Energien verletzt.”
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Marc Fasnacht daraus ein neues Argument gegen das astronomische Argument des LHC-Sicherheitsberichts basteln wird.
Warten wir's mal ab. :)
Orbit
 

Exciter

Registriertes Mitglied
Das wird ihm aber kaum gelingen.

Schließlich bleibt das Argument gleich. Immer noch kommen solche Kollisionen in der Natur vor, ob da jetzt andere Teilchen zusätzlich gefunden wurden oder nicht.

Oder meinst du er könnte darauf kommen das diese Teilchen die man jetzt in der Kosmischen Strahlung entdeckt hat dafür sorgen das die MBH verschwinden? :D (was ja dann am LHC nicht wäre)

Die Staubsauger in der kosmischen Strahlung sozusagen. Doch, das klingt schlüssig :D
 

Orbit

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Ich denke einfach an das Allerwelts-Argument, das er schon mehrmals angewandt hat: "Seht, wie wenig die über die Vorgänge im Kosmos wissen! Wie wollen die denn mit Sicherheit sagen können, dass dort und im LHC dieselbe Physik gelte." Oder so.
Aber eigentlich mag ich mir über die Gedanken der LHC-Kritiker keine Gedanken mehr machen.
Orbit.
 

Exciter

Registriertes Mitglied
"Seht, wie wenig die über die Vorgänge im Kosmos wissen! Wie wollen die denn mit Sicherheit sagen können, dass dort und im LHC dieselbe Physik gelte."

Das kann natürlich sein. Sinn machen würde es zwar nicht, da es wie gesagt gar nichts ändern würde, aber wenn man sich in den Gedankengang hinein versetzt, ist da auch schon ein Denkfehler drin: wenn man alles zu 100% wissen würde, bräuchte man das Experiment ja gar nicht.

Eben weil man gewisse Dinge noch nicht weiß. Aber das was an Wissen vorhanden ist reicht für die Sicherheit aus. Man will es ja nur genau untersuchen können.

Eigentlich könnte man nach der Denkungsweise ja alles mögliche kritisieren oder schlimme Dinge dahinter vermuten. Das ist ziemlich abstrus.
 

Aragorn

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Es geht schon los:

http://www.relativ-kritisch.de/forum/viewtopic.php?t=1358
http://www.achtphasen.net/index.php..._frage_an_partner_in_schwierigem_dia#comments

Hunderttausend mal wurde ihm bereits erklärt, warum die Sicherheitsanalysen auch bei neuer unbekannter Physik greifen (astronom. Argumente -> Ralf sei Dank). Und wie bei der Künstlertruppe üblich erfolgt keinerlei Begründung warum sich dadurch überhaupt irgendetwas ändern soll.
Wenn sich morgen Fasnachts Oma am Kaffee verbrüht, der sonst immer nach dem ersten Tratsch schon lauwarm war. Stehts das dann auch anschließend als Sicherheitsbedenken auf achtphasen? Kaffee zu warm -> unbekannte Physik -> Temperatur wird noch nicht richtig verstanden -> LHC ist heiß drin (oder wars es kalt?) -> LHC ist nicht sicher.
Lol diese Künstler :rolleyes:

Gruß Helmut
 

Exciter

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Hat der Kerl überhaupt was mit Physik am Hut oder ist er wirklich nur Künstler?


Und selbst wenn es so ist wie von dem Herrn befürchtet: das Argument würde immer noch bleiben (wie schon oft gesagt).

Die von CERN genannten Kollisionen finden doch trotz allem in der Atmosphäre weiterhin statt. Ob da was zusätzlich gefunden wurde oder nicht. Verschwinden alle kleinen Steine im Ozean, nur weil man zusätzlich mal einen dickeren rein geworfen hat? Mit Sicherheit nicht.

Das kapier ich als Laie. Da stelle ich mir doch die ganz unwissenschaftliche Frage hinter dem Gedankengut dieses Herren: Hä?

Und um nochmal mit Logik zu kommen: Selbst wenn es so wäre das die Lorentz-Invarianz wirklich nicht auf allen Skalen erfüllt ist: kratzt das an den Energien mit denen der LHC arbeitet? Nein, das wird immer noch dieselbe sein die angestrebt wurde. Die extrem hohen Energien, bei der die Lorentz-Invarianz vielleicht nicht mehr gelten würde (WENN es so wäre) könnten am LHC doch dann gar nicht erreicht werden.

Hoffe jetzt hab ich was schlaues gesagt :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

Registriertes Mitglied
Hat der Kerl überhaupt was mit Physik am Hut oder ist er wirklich nur Künstler?

Hallo exciter
Schau doch mal auf seiner Homepage vorbei. Künstler ist er schon, und seit die MBHs sich durch die Medien fressen, denkt er viel darüber nach. Aber dabei spielt offenbar Physik nur eine Nebenrolle.

Die extrem hohen Energien, bei der die Lorentz-Invarianz vielleicht nicht mehr gelten würde (WENN es so wäre) könnten am LHC doch dann gar nicht erreicht werden.
Die kosmische Strahlung, um die es hier geht, hat mindestens eine 10^7 mal höhere Energie als jene, die maximal im LHC erzeugt werden wird.

Gruss orbit
 

Exciter

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Die kosmische Strahlung, um die es hier geht, hat mindestens eine 10^7 mal höhere Energie als jene, die maximal im LHC erzeugt werden wird.

Womit seine Gedanken sofort schon hinfällig sind.

Seht ihr, hab ich doch was schlaues gesagt.

Aber die Homepage schaue ich mir glaube ich lieber gar nicht erst an, würde sich bestimmt nicht lohnen. Das was ich hier erfahre reicht ja :D
 

Orbit

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Die Diskussion au AC ist in vollem Gang, und ralfkannenberg hat das Problem wieder mal auf den Punkt gebracht:
Nun aber ist das Problem das, dass man auf Kritikerseite dazu neigt, aus jedem nicht 100% verstandenen physikalischen Sachverhalt eine potentielle Gefahr zu konstruieren, selbst wenn es gar keinen Bezug zum LHC gibt.
Orbit
 
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