Dunkle Materie: Interview mit einem Dunkle Materie Forscher

Orbit

Registriertes Mitglied
kileha
Herzlichen Dank für diesen Link!
Eine bessere allgemeinverständliche Zusammenfassung dessen, was man über DM und DE zur Zeit weiss, kenne ich nicht.
Orbit
 

kileha

Registriertes Mitglied
Ich glaube er meint das so, dass die Physiker nicht ausschließen, dass die Erde von Bruchteilen Dunkler Materie umgeben/durchdrungen ist. Denn wenn man es schon im vornerein durch theoretische Überlegungen ausgeschlossen hätte, würde man keine Detektoren bauen.

So is das gemeint denk ich.
 

ins#1

Registriertes Mitglied
auf timms der Uni-Tübingen gibt es auch einen Vortrag von ihm zum Thema Dunkle Materie. Siehe hier: "timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?rpattern=UT_200[78]_____001_rvunivers_000_" (an 7. Stelle, ging nicht anders mit dem Link)

Oder auch hier hier, ein ganzes Semester von ihm unterrichtet.

Gruß
ins#1
 
Also, ich habe mir gerade einmal den Eingagslink mit dem Interview mit Prof. Dr. Jochum angesehen. Das ist alles schön und gut, und nicht zuletzt spannend.. Nur leider verrät und Prof. Dr. Jochum nicht, warum es sich bei der Dunklen Materie eben gerade nicht um baryonische Materie handelt. Ich frage mcih nach wie vor, was denn eigentlich dagegen spricht. Gruß Joachim Stiller
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Der Moderator einer Motroshow am Fernsehen sähe ziemlich alt aus, wenn er jedes Mal beim Stichwort PS betonen würde, dass es sich natürlich nicht um die vierbeinigen Haferfresser handle. Er würde nicht nur seinen Job verlieren, sondern auch noch in psychiatrische Behandlung geschickt.
Joachim, das mit der DM und der BM ist einfach klar. Punkt. Und drum muss man das nicht mehr explizit erwähnen. Und den Unterschied hast Du Dir ja im andern Thread selbst erklärt.
Ich hoffe, das war Dein letzter Rückfall. ;)
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist gut. Du kannst mich doch nicht einfach aus der Wissenschaft kicken, sozusagen zurück in die Geisteswissenschaft. Ich frage doch nur, welche konkrete Beobachtung im Weltall eine Elekromagnetische WW der garavitativ nachweisbaren Materie vermissen lässt. Denn nur das wäre der Beweis, dass es sich eben nicht um Baryonisch Materie handelt. Richtig? Ist doch eine korrekte und legitime Wissenschaftliche Frage. Wenn Du es gerade nciht weißt, brauchst Du mir nicht gleich vors Schienenbein treten.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Man kann und darf schon sagen, dass es sich bei der DM darum nicht um BM handeln kann, weil die bekannte Verteilung und Konzentration von BM sehr gut zur modellierten primordialen Nukleosynthese während des Urknalls passt.

Das heisst, die Produktion von bestimmten Isotopen in kosmischem Material, das im Urknall gebildet wurde (z.B. He3, das von Sternen nur in sehr geringer Konzentration produziert wird, oder Lithium, das von Sternen praktisch nur verbrannt wird), hängt von der tatsächlichen baryonischen Materiedichte zum Zeitpunkt dieser Bildung ab - mehr oder weniger BM = andere Verhältnisse. Gäbe es also z.B. viel mehr BM als wir sehen können, würden die Beobachtungen zur Konzentration dieser primordialen Isotopen nicht mehr zu den berechneten Konzentrationen passen. DM muss also derart beschaffen sein, dass sie die primordiale Nukleosynthese unberührt lässt.

EDIT: Objekte wie der sog. Bullet-Cluster zeigen, dass DM nicht elektromagnetisch interagiert.
 
Hallo, noch mal,

bleiben für mich nur noch zwei Fragen zu beantworten, nämlich 1. woraus besteht die Dunkle Materie, die zwar Masse, aber keien elektomagnetische WW hat? und 2. warum ist die DM ungleichförmig verteilt, will sagen, warum konzentriert sie sich zum Rand der Galaxien? Am interessantesten für mich ist die zweite Frage. Gruß Joachim Stiller
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Joachim,

bleiben für mich nur noch zwei Fragen zu beantworten, nämlich 1. woraus besteht die Dunkle Materie, die zwar Masse, aber keien elektomagnetische WW hat? und 2. warum ist die DM ungleichförmig verteilt, will sagen, warum konzentriert sie sich zum Rand der Galaxien? Am interessantesten für mich ist die zweite Frage. Gruß Joachim Stiller
für die erste Frage gibt es bisher keine Antwort.

Zur zweiten Frage: Sie muß weiter außen nicht konzentrierter sein als im Zentralbereich. Wenn die Dichte der baryonischen Materie nach außen hin (nur als Beispiel, genaue Zahlen müßte ich erst nachschlagen) sagen wir mal alle 1000 Lichtjahre weiter um die Hälfte abnimmt, DM aber alle 2000 Lichtjahre, dann wäre BM nach 20000 Lichtjahren auf 1/1000000 seiner maximalen Konzentration abgesunken, DM aber erst auf 1/1000. Selbst wenn sie im Inneren der Milchstraße nur 1/100 der BM ausmachen würde, hätte sie bei solch einem Verlauf 20000 Lichtjahre weiter draußen bereits die 10 fache Dichte der BM. Ganz so krass ist es nicht, aber das sollte nur dazu dienen, das Prinzip klar zu machen.

Herzliche Grüße

MAC
 
Hallo Mac,

nein, nein, ich glaube, du machst da einen Denkfehler. Wenn die Baryonische Materie zur Mitte der Galaxien zunimmt, und nach außen hin abnimmt, so muss es sich mit der DM genau umgekehrt verhalten. beide müssen sich nämlich genau die Waage halten, sonst kannst du die gemessenen Rotationskurven nicht erklären. So long
 

Orbit

Registriertes Mitglied
JSM
nein, nein, ich glaube, du machst da einen Denkfehler.
Und ich glaube, dass hier und in andern Threads im Moment nur einer Denkfehler am laufenden Band macht: Du.
Mac antwortet auf Deine 2. Frage oben...
2. warum ist die DM ungleichförmig verteilt, will sagen, warum konzentriert sie sich zum Rand der Galaxien?
...so gut man das zur Zeit eben kann: Er zeigt an einem Zahlenbeispiel, wie man sich dieses reziproke Dichtverhältnis vorstellen könnte. Und Dein Spezialfall
beide müssen sich nämlich genau die Waage halten, sonst kannst du die gemessenen Rotationskurven nicht erklären.
wäre da auch enthalten. Dass Du das nicht siehst, ist erstens DEIN Denkfehler, und zweitens ist Deine Annahme falsch; denn es werden nicht in der ganzen Galaxis exakt dieselben Umlaufgeschwindigkeiten der Sterne beobachtet. Die Galaxis dreht sich also nicht wie ein starres Wagenrad.
WARUM DM so verteilt ist, darauf gibt es zur Zeit keine endgültige Antwort und auch nicht auf Deine 1. Frage, wie mac schon sagte.
Beides ist Gegenstand aktueller Forschung. Aus den demnächst anlaufenden Versuchen im LHC am CERN erhofft man sich, mehr über die WIMPs zu erfahren.
MfG Orbit
 
Also, Kinder, ich weiß wirklich nicht, warum ihr mich hier so anfeindet. Versucht doch einfach einmal auf einen Wissenschaftlich interessierten einzugehen und ihn nicht ständig vor den Kopf su stoßen, und das mit ständig sich selbst imunisierenden, und noch dazu falschen Behauptungen. Also, Die gemessenen Radialgeschwindigkeiten sind über weite Bereiche hin konstant. Das ist einfach eine Tatsache, die acu Du zur Kenntnis nehmen solltest. Nimmt die DM nach außen hin ebenfalls ab, wie Du hier darlegst (Du beziehst dich ja auf das "Zahlenspiel" weiter oben), müsste man aber eine abfallende Radialkurve messen. Ergo: Aus der Traum. So long.
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Seit Deinem letzten Beitrag habe nur ich etwas geschrieben. Die Anrede
will also nicht so recht passen und kann, obwohl vielleicht nur jovial-kumpelhaft gemeint, durchaus auch despektierlich verstanden werden. Wenn Du jeden zweiten Beitrag mit einer solchen kollektivierenden Herablassung einleitest und dem jeweils auf Unverstandenem basierende Behauptungen hinzu zu fügen pflegst, musst Du Dich nicht wundern, wenn das Echo eher kollektiv-unfreundlich zurück kommt.
Orbit
 

Orbit

Registriertes Mitglied
JSM
Also, Die gemessenen Radialgeschwindigkeiten sind über weite Bereiche hin konstant.
Also, nehmen wir das mal an, obwohl es nicht ganz stimmt. Und kehren wir zur Formel zurück, welche Du anderswo erwähnt hast:
M = Rv^2/G
und lösen wir diese Formel nach v auf:
v = Quadratwurzel aus (MG/R)
Dann erkennen wir, dass die Geschwindigkeit konstant bleibt, wenn Masse und Radius der betrachteten Galaxienbereiche im selben Mass zunehmen:
Doppelter Radius > doppelte Masse innerhalb dieses Radius. Das Volumen vergössert sich aber 2^3 mal, wird also 8 mal grösser. Eine doppelt so grosse Masse in einem 8 mal so grossen Volumen führt zu einer 4 mal geringeren Dichte - bei konstanter Umlaufgeschwindigkeit!
Deine Überlegung
Nimmt die DM nach außen hin ebenfalls ab, wie Du hier darlegst (Du beziehst dich ja auf das "Zahlenspiel" weiter oben), müsste man aber eine abfallende Radialkurve messen. Ergo: Aus der Traum.
ist also nicht richtig. so short.
Orbit
 
Hallo Orbit,

Ja, toll, genau so ist das. Und trotzdem machst Du einen klitzekleinen Denkfehler. Aber ich weiß leider nicht, ob ich Dir dieses chaosdynamische Problem, wie ich es genannt habe, werde erklären können. Die Gesamtmasse innerhalb eines beliebigen Radius nimmt selbstverständlich überproportional zu. Aber eben nicht die "Wirkmasse". Die Masse innerhalb des Radius ist ja kreisförmig angeordnet. Es ergibt sich dadurch eine lediglich "scheinbare" Zentralmasse als Wirkmasse, und die nimmt eben proportional zum Radius zu, jedenfalls nach meinen Kenntnissen der Dynamik. Frag ruhig nach. JSM
 
Oben