Bestimmung des Durchmessers von Sternen

jonas

Registriertes Mitglied
Mal eine Frage in die Runde: Wie bestimmt man eigentlich die Grösse eines Sterns? Auf diese Frage bin ich gekommen, als ich mir heute mal wieder den Grössenvergleich von verschiedenen Himmelskörpern angesehen habe: von Pluto bis zu Antares und VV Cephei.

Für die Sonne definiert man die Oberfläche als den Ort, an dem die optische Diche Eins wird. Zitat aus diesem Astronews Artikel:
Die genaue Bestimmung der Größe der Sonne ist keineswegs einfach. Denn unser Zentralgestirn besteht aus Gas und besitzt daher keine feste Oberfläche. Die Wissenschaftler definieren als Oberfläche den Bereich der Sonnenatmosphäre, in dem das Gas so dicht ist, dass es für Lichtstrahlen undurchlässig wird. Aber auch das lässt sich nicht direkt beobachten. Stattdessen messen die Astronomen, wo am Sonnenrand die Helligkeit der Sonne schlagartig abfällt. Dieser Helligkeitsabfall sollte, so die Überlegung, eben dort stattfinden, wo das Gas lichtundurchlässig wird. Das Verfahren liefert dann einen Sonnendurchmesser von 1.391.980 Kilometern.

Nun sind aber rote Riesen und Überriesen an ihrer "Oberfläche" alles andere als dicht. Ich habe mehrfach gelesen, dass sie dort sogar dünner sind als das beste auf der Erde technisch herstellbare Vakuum.

Dann habe ich mir überlegt, ob es vielleicht die Temperatur sein kann, die das selbst so dünne Plasma für Strahlung schwer durchlässig macht. Aber auf der anderen Seite ist die Korona unserer Sonne ähnlich dünn, aber viel heisser. Also kann es nicht die Temperatur sein.

Eine direkte Messung kann es auch nicht sein, denn ausser Beteigeuze bleiben alle Sterne auch in den grössten Teleskopen punktförmig.

Wie also definiert sich der Durchmesser von, sagen wir mal, Antares?
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Jonas,

in der Regel mit Hilfe des Stefan-Boltzmann-Gesetzes: R_star = (L_star / (4 * Pi * sig * T_eff^4))^0,5

mit:
L_star = Leuchtkraft
T_eff = effektive Sterntemperatur
sig = Stefan-Boltzmann-Konstante

Grüsse galileo2609
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Muss man bei 'Leuchtkraft den Wert für Lumen einsetzen?
Für Beteigeuze komme ich so auf etwa den richtigen Wert, allerdings nur dann, wenn ich den Term rechts vom Gleichheitszeichen nicht unter einer Quadratwurzel schreibe.
 

jonas

Registriertes Mitglied
Danke Galileo, hat wunderbar geklappt :)

@Orbit: Setze für die Leuchtkraft den Wert der Sonne ein: 3,846E26 Watt und multipliziere ihn mit dem Faktor der Sonnenleuchtkräfte des entsprechenden Sterns.
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Muss man bei 'Leuchtkraft den Wert für Lumen einsetzen?
Für Beteigeuze komme ich so auf etwa den richtigen Wert, allerdings nur dann, wenn ich den Term rechts vom Gleichheitszeichen nicht unter einer Quadratwurzel schreibe.

Nein, alles in SI-Einheiten einsetzen (Leuchtkraft in Watt). Die Wurzel ist korrekt.

Leuchtkraft der Sonne: L_Sonne 3,85 E+26W

Beteigeuse (aus Lexikon der Astronomie):
visuelle Leuchtkraft = 0,4 bis 1,3 mag
Entfernung: ca. 180 pc
Leuchtkraft normiert auf Sonne: ca. 10000 fache
T_eff = ca. 2700 K
maximaler Durchmesser ca. 800 mal so groß wie unsere Sonne



Absolute Helligkeit von Beteigeuse errechnet anhand visueller Leuchtkraft m und Entfernung s:
scheinbare Helligkeit: m = 0,4 bis 1,3 mag
absolute Helligkeit: M = m - 5*(log s -1)

s = Entfernung in Parsec

Damit schwankt die absolute Helligkeit M von Beteigeuse zwischen -5 mag bis -5,9 mag.
Die absolute Helligkeit unserer Sonne ist M = +4,8 mag

Der Intensitätsunterschied zwischen Beteigeuse I1 und unserer Sonne I2 ist dann:

I1/I2 = 10^-0,4*(M1-M2)

I1/I2 = 8000 bis 19000 fache Sonnenleuchtkraft


Die maximale Leuchtkraft Beteigeuse (I1/I2=20000) in das Stefan-Boltzmann-Gesetz eingesetzt liefert:

sig = 5,67 E-8 W/(m^2*K^4)

R_star = (L_star / (4 * Pi * sig * T_eff^4))^0,5

R_star = (20000*3,85 E+26 / (4*Pi*5,67 E-8 * 2700^4))^0,5

R_star = 4,51*E+11 m

Im Vergleich zu unserer Sonne (R=6,96*E+8 m) hätte Beteigeuse bei maximaler Helligkeit einen ca. 650 mal größeren Durchmesser.

Gruß Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

jonas

Registriertes Mitglied
Klasse, Aragorn :cool: Das nenn' ich jetzt mal ne saubere Rechnung. Die Leuchtkraft aus der mag-Zahl zu errechnen hätte für mich wohl Wochen gedauert :)
 

Orbit

Registriertes Mitglied
@ Aragorn
Auch mein Dank verfolge Dich auf ewig. ;-)
Hab einiges dazu gelernt heute.
Orbit
 

Florian

Registriertes Mitglied
Hi
Das ist sehr interessant, wie man so auf die Leuchtkraft eines Sterns schließen kann.

Jedoch habe ich noch eine Frage dazu, nämlich wie bestimmt man denn die mag von einem Stern?

Viele Grüße
Florian
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Hallo Florian,

in der Astronomie wird die Helligkeit in Größenklassen unterteilt, die vermutl. vor ca. 2000 Jahren von dem griechischen Astronomen Hipparch eingeführt wurden. Die Größenklasse (abgekürzt mag) wurde damals nur als grobe Einteilung verwendet. Durch die heute möglichen genauen Intensitätsmessungen, konnte man die math. Beziehungen zwischen den verschiedenen Größenklassen bestimmen. Eine Größenklasse unterscheidet sich in ihrer Strahlungsintensität immer um den Faktor 2,512. Die Größenklassen reichen z.B. von unserer sehr hellen Sonne (-26,8 mag) bis zu sehr lichtschwachen Objekten (+ 30 mag).

Man unterscheidet 3 verschiedene Helligkeiten:

a) die scheinbare Gesamthelligkeit (Helligkeit mit der das Objekt am Himmel tatsächlich beobachtbar ist)

b) die absolute Gesamthelligkeit (die wirkliche Helligkeit des Sterns -> dazu wird die Helligkeit des Sterns auf eine Entfernung von 10 Parsec (ca. 32,6 Lichtjahre) normiert)

c) die Flächenhelligkeit (die scheinbare und absolute Helligkeit geben die Gesamthelligkeit des Objektes, unabhängig von seiner Größe am Himmel an. Die Flächenhelligkeit gibt die pro Quadrat-Grad, Quadrat-Bogenminute oder Quadrat-Bogensekunde vorhandene Intensität an)

Die Umrechnung von Absoluter Helligkeit M in scheinbare Helligkeit m ergibt sich mit:

m = 5*log(r) + M - 5

r = Entfernung in Parsec (1 Parsec = 3,3 Lichtjahre)
m = scheinbare Helligkeit
M = absolute Helligkeit (Helligkeit eines Sterns in einer Normentfernung von 10 Parsec)
log = Logarithmus zur Basis 10


Das Intensitätsverhältnis zwischen zwei gegebenen Absoluten oder Scheinbaren Helligkeiten (mag) kann errechnet werden mit:

I1/I2 = 10^-0,4*(M1-M2)



Beispiel:
Nehmen wir an Beteigeuse wird zu einer Supernova mit der Absoluten Helligkeit von M = -20 mag.
Wie hell wird diese Supernova auf der Erde wahrgenommen (Scheinbare Helligkeit m)?


m = 5*log(180 Parsec) + (-20) -5

m = -13,7 mag

Beteigeuse als Supernova wäre inetwa so hell wie der Vollmond (m = -13 mag).
Da die Supernova am Himmel viel kleiner ist als der Vollmond, wäre der neue Stern aber sehr viel greller.
Im Vergleich zum hellsten Planeten Venus (m = -3 mag) wäre die Supernova ca. 19000 mal heller.

I1/I2 = 10^-0,4*(-13,7 mag + 3 mag) = 19000




Direkt Messen kann man nur die Scheinbare Helligkeit.
Die Absolute Helligkeit kann nur bestimmt werden, wenn die Entfernung zum Objekt bekannt ist.
Du wolltest jetzt noch wissen:

------------------------- Wie kann die Scheinbare Helligkeit gemessen werden? -------------------------

Eine Möglichkeit dazu wäre die Messung mit einer Astrokamera. Diese haben häufig über einen weiten Bereich eine lineare Kennlinie (das Nutzsignal ist proportional zur eingefallenen Lichtmenge). Solange kein Bildpixel des Meßsterns gesättigt ist, kann anhand der Gesamt-Signalstärke des Sterns die Scheinbare Helligkeit berechnet werden. Weil die Quanteneffizienz und die Verluste der Optik bzw. Atmossphäre nicht genau bekannt sind, empfiehlt es sich das Aufnahmesystem an einem Stern bekannter Helligkeit zu eichen.

Eine solche Meßmethode hatte ich mal für meine Astrokamera Starlight Xpress MX7c entwickelt.
Dazu müssen zuerst die Pixelwerte (Elektronen) des betreffenden Objektes in der Bildbearbeitung aufsummiert werden.
In Astroart geht dies bsw. wie folgt:


1) FITS-Bild öffnen und im Menü "View/Local Zoom" auswählen

2) Im Zoom-Fenster mit Rechter Maustaste und "Pointer/Square" ein gleich großes Rechteck einstellen, wie daß indem später die gesammelten Elektronen aufsummiert werden sollen.

3) Im Haupt-Fenster den Cursor verschieben bis im Zoom-Fenster ein dunkler Bildausschnitt ohne Sterne angezeigt wird, dann die Taste "B" drücken (damit wird der Himmelshintergrund gespeichert und später von Astroart autom. subtrahiert).

4) Im Haupt-Fenster den Cursor verschieben bis im Zoom-Fenster der gewünschte Bildausschnitt angezeigt wird, dann die

5) Rechte Maustaste und "Lock Zoom" anklicken

6) In der Statuszeile des Zoom-Fensters werden jetzt z.B. angezeigt:

V = 2774: dies sind die aufsummierten Elektronen abzüglich des Bildhintergrundes
S = 46179: alle addierten Elektronen
B = 43405: die summierten Elektronen des Bildhintergrundes


Damit können wir nun bsw. die folgenden Berechnungen durchführen:

a) Bestimmung der Scheinbaren Helligkeit eines Sterns
b) Berechnung der Scheinbaren- und der Flächenhelligkeit des Außenbereichs der Andromedagalaxie


a) Bestimmung der Scheinbaren Helligkeit eines Sterns

Auf einer 30 Sekunden Aufnahme des Andromeda-Nebels ist der folgende Stern gerade noch zu erkennen:
(V=2774; S=46179; B=43405)

Von diesem Stern wurden vom CCD-Sensor P = 2774 Elektronen in 30 Sekunden gesammelt (entsprechend 92,5 Elektronen je Sekunde).
Das verwendete Teleobjektiv hat eine Öffnung von D = 48 mm -> A=1810 mm^2. Durch Reflektionsverluste im Objektiv und die Quanteneffizienz des CCD-Sensors wird ein Wirkungsgrad von Q = 0,25 (Elektronen pro Photon) erreicht.

Wie groß ist die Scheinbare Helligkeit m2 des Sterns?

Die Intensität I2 des Sterns ist dann:

I2 = P/Q/A

I2 = 92,5/0,25 Photonen/sek / 1810 mm^2

I2 = ca. 0,2 Photonen/sek und Quadratmillimeter

m2 = m1 + 2,512 * log (I1 / I2)

m2 = -2,67 mag + 2,512 * log (1 Million / 0,2 Photonen je sek und mm^2)

--------------
m2 = 14,1 mag
--------------


b) Berechnung der Scheinbaren- und der Flächenhelligkeit des Außenbereichs der Andromedagalaxie

In einem 10 x 10 Pixel großen Außenbereich von M31 werden 630 000 Elektronen vom CCD-Sensor in 30 sek aufsummiert. Davon stammen allerdings 570 000 Elektronen aus der Streustrahlung des Himmelshintergrundes (Bildhintergrund in Astroart = 5700). Somit wurden vom Sensor nur ca. (630 000 - 570 000)/30 sek = 2000 Elektronen je Sekunde gesammelt.

Wie groß ist die Scheinbare Helligkeit m2 und die Flächenhelligkeit mf (Teleobjektiv D=48mm, f=135mm, 2x2 Binning)?

I2 = P/Q/A

I2 = 2000/0,25 Photonen sek/ 1810 mm^2

I2 = 4,4 Photonen je sek/mm^2

m2 = m1 + 2,512 * log (I1 / I2)

m2 = -2,67 + 2,512 * log (1 Million / 4,4 Photonen je sek und mm^2)

-------------
m2 = 10,8 mag
-------------

Bei einer Brennweite von 135 mm und 2x2 Binning werden 26 Bogensekunden auf einem Pixel abgebildet.

Objektfläche = (10*26)^2 / 3600 = 18,8 Quadratbogenminuten

Die Flächenhelligkeit der Außenregion ist dann:

mf = 10,8 mag + 2,512 * log (18,8)

-----------------------------------
mf = 14 mag (je Quadratbogenminute) --> oder 22,9 mag (je Quadratbogensekunde)
-----------------------------------

Gruß Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

Maenander

Registriertes Mitglied
Bolometrische Helligkeit

Wie galileo2609 schon sagte fehlt noch ein Zwischenschritt in der Rechnung.

Scheinbare Helligkeiten werden normalerweise durch einen vorgeschobenen Filter hindurch gemessen, wobei man die Helligkeit des Sterns in unterschiedlichen Bändern misst. Am gebräuchlichsten ist dabei das erweiterte System von Johnson, das sog. UBVRI System.

U steht dabei für einen Filter mit Schwerpunktwellenlänge im UV, B für Blau, V für Visuell (gelb) u.s.w.

Magnituden werden nun am häufigsten im V-Filter gemessen. Die Leuchtkraft die man in das Stefan-Boltzmann-Gesetz einsetzen muss, ist aber die über alle Wellenlängen integrierte!

Bei einem roten oder blauen Stern wird nun aber ein geringerer Anteil der Gesamthelligkeit durch den V-Filter gelangen als im Falle der Sonne, deren Strahlungsmaximum ja im visuellen Bereich liegt. Dies gilt es bei der Rechnung noch zu berücksichtigen.
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Hallo galileo und Meanander,

ihr habt natürlich recht.

Wie "Meanander" bereits gesagt hat, hängt die Bolometrische Korrektur ab:

* vom Farbindex des Sterns
* von der spektralen Empfindlichkeit der Astrokamera (V-Filter)

Aber wie komme ich von der gemessenen Strahlungsenergie im Wellenlängenintervall des V-Filters, zur Gesamtstrahlungsenergie?
Ich kenne dazu keine Umrechnungsformeln. Laut Wiki solls dafür Tabellen geben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bolometrische_Helligkeit

Zahlenwerte der bolometrischen Korrektur für Sterne etlicher Spektraltypen und Entwicklungsstufen sind in jedem größeren Tabellenwerk der Astronomie zu finden.

Weder auf Google, noch in meinen Lexikas, bin ich auf die Schnelle nicht fündig geworden.
Kennt jemand die Bolometrische Korrektur für Beteigeuse (Farbindex = 1,85)?

Gruß Helmut
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Aragorn,

eine der besten Hilfen war für mich bisher immer Cameron Reed, 'THE COMPOSITE OBSERVATIONAL-THEORETICAL HR DIAGRAM' in: The Journal of the Royal Astronomical Society of Canada 669, No 1, Feb 1998, pp. 36f. Das taugt für den Hausgebrauch. Wenn es spezieller wird, reicht das nicht mehr. Insbesondere bei der grundlegenden Grösse der effektiven Sterntemperatur haben die Astronomen, die sich auf die Entdeckung extrasolarer Planeten spezialisiert haben, mittlerweile einen beeindruckenden Set spezieller Messverfahren und theoretischer Abschätzungen entwickelt, die über diese grundlegenden Approximationen hinausgehen. Ist auch klar warum, da geht es praktisch um jedes Kilogramm, dass der Zentralstern mehr oder weniger auf die Waage bringt.

Grüsse galileo2609
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Vielen Dank, galileo. :)

In dem PDF wird das sehr ausführlich behandelt. Ich komme allerdings erst am Wochenende dazu, mir das genauer anzuschauen.

Gruß Helmut
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Hallo galileo,

inzwischen habe ich dein verlinktes PDF durchgelesen.
Mit der dort auf Seite 36 angegebenen Formel (5) für die Bolometrische Korrektur erhalte ich allerdings nicht die im Diagramm
(Fig. 1 unten) auf der nachfolgenden Seite dargestellten Werte.
Das Wesentliche nochmal kurz zusammengefaßt:

Farbindex (nach Schwarzschild) = fotografische Helligkeit (kurzwellig) - visuelle Helligkeit (langwellig)
-> ist inzwischen veraltet und durch ein Dreifarbenverfahren (UBV) ersetzt worden

Farbindex Beteigeuse = +1,85 mag

UBV-Verfahren (von Johnson/Morgan 1951) = Helligkeitsmessung bei drei Wellenlängen

U = Ultraviolett (3650 Angström A)
B = Blau (4400 A)
V = Visuell (5555 A)

Mit U-B oder B-V lassen sich aussagekräftigere Farbindices bilden, im Vergleich zum älteren Farbindex.

-> die Wellenlängen für B-V wurden so gewählt, daß sie dem älteren Farbindex sehr nahe kommen
-> darüberhinaus wurden U,B,V so gelegt, daß für Sterne der Spektralklasse A0 die beiden Farbindices U-B und B-V Null sind.

Farbindice B-V Beteigeuse = +1,86 mag

Die Leuchtkraft eines Sterns ergibt sich aus der Bolometrischen Helligkeit m_bol

Diese ergibt sich aus der visuellen Helligkeit V und der Bolometrischen Korrektur BC:

m_bol = V + BC

-> BC wurde so normiert, daß diese für Sterne mit T_eff = 6500K gleich null ist.

BC(T) = C6(logT)^4+C7(logT)^3+C8(logT)^2+C9(logT)+C10

mit
C6 = -8,499
C7 = 13,421
C8 = -8,131
C9 = -3,901
C10 = -0,438

daraus sollte sich die BC(T) ergeben mit:

BC(6500 K) = 0
BC(2700 K) = ca. -2 mag

-> mit der obigen Formel (von S.36) komme ich allerdings auf völlig andere Werte für die BC
-> daher habe ich die BC am Diagramm auf S. 37 abgelesen

Unter Berücksichtigung der BC wäre Beteigeuse dann noch ca. 6 mal heller als zuvor berechnet.

Gruß Helmut
 
Oben