Alternative Expansionstheorie

Ich

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Hi Toni,

schön, dass du deine Feststellungen in Frage stellen lässt. Das kann eine interessante Diskussion werden.
Sind Photonen nicht masselos? Wenn sie Masse hätten, würden sie doch gar nicht ihre eigene Lichtgeschwindigkeit erreichen können?
Ja Photonen haben keine Masse. Nach ART bewirkt aber nicht Masse (im Sinne von Ruhemasse) die Gravitation, sondern Energie. Und Druck auch. Ein Photonengas zieht das Universum also genauso (genaugenommen sogar mehr) zusammen wie lauter Sterne.
Mit "im Augenblick" meine ich, grob geschätzt, das jüngste Viertel des Alters unseres Universums, also etwa 3 Mrd. Jahre. Bilder aus diesen Tiefen des Alls bis in unsere "nähere Nachbarschaft" bezeugen das Verschmelzen großer Galaxien miteinander. In früherer Zeit schlossen sich eher kleinere Galaxien zu den heute großen zusammen. Da dadurch immer mächtigere Galaxien entstehen und sich diese zu immer gewaltigeren Galaxienhaufen verbinden, wird sich dieses "Verschmelzungsszenario" in Zukunft eher noch verstärken.
Ok, ich hab hier einen Link
(mehr hab ich auf die Schnelle nicht gefunden), wo in blumigen Worten von den in der Frühzeit des Universums so häufigen Kollisionen gesprochen wird. Freilich waren die Galaxien damals kleiner, aber die Kollisionen waren unvergleichlich häufiger.
Das wirkt sich auch auf die Sternentstehungsrate aus. Dort haben sie ein Bild, in dem sie das Maximum der Sternentstehung auf z~3 legen. Ich erkenne in dem Bild einen exponentiellen Abfall in der Sternentstehungsrate seit z~0,8.
Hmmm ... ich kann mich erinnern, dass wir vor ca. einem halben Jahr hier mal einen Tread hatten, bei dem es um die in 2,5 Mrd. Jahren stattfindende Verschmelzung von Milchstraße und Andromedanebel ging und irgend jemand hatte dazu einen Beitrag einer Astro-Zeitschrift verlinkt (vielleicht war es sogar astronews.com?), in welchen das sich daraus ergebende Szenarion beschrieben war.
Ja, das ist schon klar, dass sich bei uns was rührt, wenn genau unsere Galaxie mit einer anderen zusammenstößt.
Nur: das Universum wird das wenig beeindrucken. Das ist doch deutlich (wenn nicht unendlich viel) größer.
Zumal, wie gesagt, Strahlung nicht zu beschleunigter Expansion führt.
Und (das sollte man auch noch erwähnen): das bisschen Sternenlicht fällt kosmologisch echt nicht ins Gewicht.
 

Ich

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Hallo UMa,

da schau her. Also hat P.M. ihn doch richtig eingeordnet?
Aber Frage: So wie ich sein Modell sehe, knallt's da genauso. Oder?
Was genau kritisiert er in seinem Buch?
 

komet007

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Fahr ein Urknall-Kritiker?? Was macht denn seine Energie- und Materiedichte bei t=0?
Wegen genau solcher absichtlichen Falschdarstellung lehne ich P.M. als Quelle für irgendwas ab. Und wenn da drinsteht, dass der Himmel blau ist, würde ich noch andere Quellen fordern. Kauf dir stattdessen eine wissenschaftliche Zeitschrift, das bringt mehr.

Wie kommst du darauf, P.M. der absichtlichen Falschdarstellung zu bezichtigen? P.M. mag vielleicht kein fundiert wissenschaftliches Magazin sein, das ist auch gar nicht Sinn und Zweck dieser Zeitschrift, sie vermittelt lediglich einen populärwissenschaftlichen Überblick, das ist alles.
Das stört mich im Übrigen schon lange in diesem Forum, sobald man nur das Wort P.M. niederschreibt heisst es sofort, Schundzeitschrift, unbrauchbar usw. Bestes Beispiel hierfür deine Anschuldigung, mit der du dir leider selbst ins Knie geschossen hast. :p
Ich werde mich auch hüten P.M. als Referenz für irgendetwas anzugeben, dazu kenne ich mich denke ich zu gut mit der Materie aus, als dass mir diese Zeitschrift etwas Neues vermitteln könnte. Allerdings sind gerade solche Berichte es oft wert, eine Thema vielleicht etwas genauer zu durchleuchten.

Aber nun zurück zum Thema, du hast geschrieben:

Und (das sollte man auch noch erwähnen): das bisschen Sternenlicht fällt kosmologisch echt nicht ins Gewicht.

Ich möchte euch nochmal darauf hinweisen, dass die Hauptstrahlungsproduzenten im Universum immer noch Quasare sind, die lt. Kosmologischem Modell vermehrt in der Frühzeit des Universums auftraten, was man mittlerweile durch Beobachtungsdaten umfangreich bestätigt hat. Es handelt sich dabei um Distanzen zwischen 8 - 12 Mrd. Lichtjahre.
 
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Ich

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Wie kommst du darauf, P.M. der absichtlichen Falschdarstellung zu bezichtigen?
Reine Gewohnheit! :D

Das stört mich im Übrigen schon lange in diesem Forum, sobald man nur das Wort P.M. niederschreibt heisst es sofort, Schundzeitschrift, unbrauchbar usw. Bestes Beispiel hierfür deine Anschuldigung, mit der du dir leider selbst ins Knie geschossen hast.
Andere reagieren genauso wie ich? Das ist gut.
P.M. mag vielleicht kein fundiert wissenschaftliches Magazin sein, das ist auch gar nicht Sinn und Zweck dieser Zeitschrift, sie vermittelt lediglich einen populärwissenschaftlichen Überblick, das ist alles.
P.M. liefert für die Wissenschaft einen deutlich unbrauchbareren Überblick als BILD für die Politik.
Meine Erfahrungen mit P.M. sind schon etwas älter, aber zumindest damals war es so: Egal ob richtig oder falsch, Hauptsache "interessant". Ich nehme einfach mal an, dass sie dem treu geblieben sind.
Und zu Ripota ein Kommentar von PM über ihn (also sich selbst):
Der PM-Redaktör, bekannt durch seine wissenschaftskritischen Beiträge (und seine eigenwillige Interpretation der Rechtschreibreform) hat in diesem reich illustrierten Buch alle seine Erfahrungen mit "dissidenten" Physikern zusammen gefasst und anschaulich und allgemein verständlich dargelegt, warum die Thesen Einsteins Unsinn sind, wieso es nie einen Urknall gegeben hat und wie man eine Quantenphysik ohne Mystik aufbauen kann. Zum Teil verwendete er dabei Schriften, die in PM veröffentlicht wurden. Das alles reichlich (auch farbig) bebildert und mit vielen amüsanten, erstaunlichen und erschreckenden Zitaten garniert - ein Genuss für alle, die noch vorurteilslos denken können.
Zu beziehen direkt beim Verfasser: ripota@pm-magazin.de
Na, klingelts bezüglich " sie vermittelt lediglich einen populärwissenschaftlichen Überblick, das ist alles."?
 

komet007

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Na, klingelts bezüglich " sie vermittelt lediglich einen populärwissenschaftlichen Überblick, das ist alles."?

Hi Ich
sorry, aber dieser Thread ist mir zu wichtig als nun mit dir die Unzulänglichkeiten des PM-Magazins zu diskutieren. :)
Ich bestreite auch nicht, dass PM die Bildzeitung der Wissenschaft ist, aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache.
Du wolltest von mir wissen, weshalb ich die Rotverschiebung bzw. die Hubblekonstante kritisiere?
Um dies nun in allen Details zu begründen, müsste ich vor 80 Jahre beginnen, ich möchte mich allerdings lediglich auf die Gegenwart beschränken.

Wie du ja hier selbst schreibst
Ja, das interpretierst du richtig. Es sei noch angemerkt, dass Fahr fordert, dass sich die Vakuumenergie bei Verdoppelung des Volumens um ~25% vergrößert. Rätsel und unlogisch bleibt also erstmal.

ergibt sich aus dieser Feststellung folgendes Problem:

Orbit hatte vor kurzem, unter der Annahme einer konstanten Fluchtgeschwindigkeit, die Entfernung Abells vor 13 Mrd. Jahren mit einem Abstand von ca. 25 Mio. LJ berechnet - heute 450 Mrd. LJ.
Fakt ist, verwendet man das Hubblegesetz, so war das Universum vor 13 Mrd. Jahren wesentlich kompakter. Es müsste also, wenn man das Druckmodell in Verbindung mit der Dunklen Energie betrachtet, damals wesentlich schneller expandiert haben, was man aufgrund der Leuchtkraftentfernung von SN1A Daten nicht bestätigen kann.
Wo also ist der Haken an der Geschichte?
Meiner Ansicht nach in der Rotverschiebung, die man fälschlicherweise als Ursache des Dopplereffekts interpretiert.
Was mich hierbei ebenfalls stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, dass die Hubblekonstante in Verbindung mit der Rotverschiebung nur bis zu einer Entfernung von 400 Mpc ihre Gültigkeit behält.
Man begründet dies in der Hubblezeit, siehe Andreas Müller zu diesem Thema:
http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt_h.html#hubeff

Mir scheint, als ob es hierfür keine schlüssige Erklärung gibt. Alleine der Ausdruck Hubble-Gesetz ist hier ein Widerspruch in sich.
Letztlich versucht man verzweifelt durch neue mathematischen Gleichungen, geschichtlich begründete Rotverschiebungsdaten an aktuelle SN1A-Daten anzupassen, was ja völlig legitim ist.
Wenn man allerdings von einer Konstanten spricht, diese ihre Konstanz ab einer bestimmten Entfernung verliert, dann ist es erstens keine Konstante und zweitens muss ich mir die Frage stellen, was bei dieser Entfernung genau mit den Photonen geschieht und drittens bekomme ich ein grundsätzliches Problem damit, über den Dopplereffekt auf eine Expansion zu schließen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

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Hallo
Da geht's ja bunt zu und her! Ich erlaube mir, ein paar Randbemerkungen zu machen. Fangen wir hinten an:
@komet007: Wenn du mich schon in einer so brisanten Frage zitierst, dann bitte richtig:
Orbit hatte vor kurzem, unter der Annahme einer konstanten Fluchtgeschwindigkeit, die Entfernung Abells vor 13 Mrd. Jahren mit einem Abstand von ca. 25 Mio. LJ berechnet - heute 450 Mrd. LJ.
Es muss heissen 'heute 450Mio.LJ
Im übrigen bin ich in dieser kosmologischen Weg-Zeit-Diagramm-Geschichte alles andere als eine gute Referenz. In meinem Kopf ist das überhaupt noch nicht klar. Vielleicht ist der Thread, auf den du ansprichst, auch deshalb ins Stocken geraten, weil alle, die wir dort beteiligt waren, noch im Dunkeln tappen. Und irgend wie werde ich die Vermutung nicht los, dass du irgend einmal auf Steady State hinaus willst. Mit dieser Idee möchte ich lediglich als Gegner in Verbindung gebracht werden.

Zur Hubble-Konstanten: Ich gehe davon aus, dass sie sich letztlich als zeitabhängige Konstante entpuppen wird, ähnlich wie die Gravitations - Konstante. Aber darüber müssen wir hier nicht unbedingt diskutieren.

Zu Hans Jörg Fahr: Warum sollte er als renommierter Astrophysiker für die Urknalltheorie sein? Ich meine die Explosion aus einer Singularität heraus. Das spukt aber noch in vielen Köpfen, die nicht wissen, dass man inzwischen auf das Rosinenmodell umgestellt hat. Ich denke, das war denn auch der Grund für diesen Titel. Das Buch ist übrigens nicht etwa im PM-Verlag heraus gekommen, sondern im Spektrum-Verlag. Ich werde es nächstens kaufen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
@ UMa : Hör ich dich da nicht gerade ein wenig sägen?
Prof. Hans Jörg Fahr ist Autor des Buchs "Der Urknall kommt zu Fall“.
Mit seinem "Junior-Partner" hatte ich hier eine (Ergebnislose?) Diskussion über das lineare Expansionsmodell.
und zwar am Stuhl von H.J. Fahr. Wenn du da irgend einen User der in irgend einem Forum, eine Formel von Fahr benützt als "Junior-Partner" bezeichnest, vor allem dann, wenn sich dieser die Welt als geschlossene Kugel vorstellt, was Fahr in keinster Weise tut, dann hat das schon etwas mit Rufmord zu tun.

Die Spekulationen in diesem Thread drehen sich bis jetzt vor allem um die Frage, warumdas Universum expandiere. Diese Frage ist aber gar nicht Gegenstand des Abstracts von Fahr und Heyl. Dort geht es lediglich um das Wie. Die Ursache bleibt also nach wie vor im Dunkeln, und auch die beiden Autoren belassen's bei der vorläufig einzig möglichen 'Erklärung', die da heisst: dunkle Energie. Insofern wird das Abstract laufend in einem falschen Zusammenhang zitiert.
Dort spricht man zwar auch von Materie, die laufend neu im sichtbaren, also physikalisch relevanten Universum auftauchen muss, nicht aber um die Expansion anzutreiben, sondern um die Materiedichte in dem Mass zu verändern, wie es die Hypothese vorsieht. Den grössten Teil dieser Materie kriegt das Universum aber geschenkt. Die Entstehungsgeschichte des Universums wird in 4 Epochen eingeteilt. In dreien (1, 2, 4) 'rutscht' die nötige Materie einfach so in den 'Gesichtskreis' des Universums, weil ihre Expansionsgeschwindigkeit schon seit einiger Zeit < c war. Das kennen wir doch alle, und deshalb ist es überhaupt nichts Spektakuläres. Probleme macht nun aber die 3. Epoche. Dort dehnte sich der Sichtbarkeitshorizont und der Hubble-Horizont gleich schnell aus. Das ist meines Wissens nicht ein von Fahr geschaffenes Problem, sondern eines, das sich aus der Lehrmeinung ergibt. Und genau hier suchen die beiden Autoren nach weiteren Möglichkeiten der Materie-Generierung. Und sie kommen dann eben auf den von komet007 und mir zitierten Mechanismus am Rand des SL.
Im übrigen sind die Ausdehnungskoeffizienten von Ich richtig angegeben worden.
So, das genügt vorerst.
Gruss Orbit
 

komet007

Registriertes Mitglied
Es muss heissen 'heute 450Mio.LJ

Ja natürlich. :)

In meinem Kopf ist das überhaupt noch nicht klar. Vielleicht ist der Thread, auf den du ansprichst, auch deshalb ins Stocken geraten, weil alle, die wir dort beteiligt waren, noch im Dunkeln tappen.

Was ich ziemlich merkwürdig fand, bezog sich diese Frage doch auf eine der Grundlagen des Kosmologischen Modells.

Und irgend wie werde ich die Vermutung nicht los, dass du irgend einmal auf Steady State hinaus willst. Mit dieser Idee möchte ich lediglich als Gegner in Verbindung gebracht werden.

Nein möchte ich nicht.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass beide Theorien, Urknallmodell und Steady-State, in einer Gesamttheorie vielleicht besser funktionieren könnten, sofern sich noch einige Beobachtungsparameter mit hinzu gesellen.
 

komet007

Registriertes Mitglied
Hallo miteinander

Falls ihr euch wundern solltet, warum ich mich nicht mehr um dieses Thema kümmere, so liegt das daran, dass ich nun eine Woche lang die Füße in die Sonne strecke. :D
Ich würde mich allerdings freuen, wenn es hier noch weitergeht.

sonnige Grüße :)

Wolfgang
 

Daniel99

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Hallo zusammen


Wenn es die User in diesem Forum erlauben hätte ich mal eine Frage zur Expansion des Alls.

Ich komme mit meinen Überlegungen nicht weiter und bitte hier um Hilfe.:confused:

Immer wieder liest man in wissenschaftlichen Artikel, dass die Galaxien am Rande des Alls eine sehr hohe Rotverschiebung besitzen und demzufolge eine hohe Fluchtgeschwindigkeit haben.
Es wurden schon Werte bei Quasaren und Galaxien gemessen die bei 97 Prozent der Lichtgeschwindigkeit liegen.

Mit zunehmender Entfernung steigt die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes.

Meine Fragen bestehen darin:

1. Ob theoretisch die Möglichkeit besteht, dass jenseits des Beobachtungshorizontes Galaxien oder Quasare gibt, deren Fluchtgeschwindigkeit nahe 1c ist?

2. Wenn die Fluchtgeschwindigkeit nahe 1c ob eine schwache Zeitdilatation.
auf die Galaxien wirkt?

Wenn die Fluchtgeschwindigkeit so hoch ist, steigt doch die Masse der Galaxien, demzufolge würde diese große Masse die Fluchtgeschwindigkeit ausbremsen.

3. Müsste dann nicht die Masse der Galaxien die Expansion ausbremsen? (Gemeint ist nicht die Expansion des Raumes, sondern die Expansion der Galaxien)

Wäre nett wenn mir jemand eine Lösung zu den Fragen geben könnte oder meine Fragestellung als falschen Ansatz deklariert.



Mit freundlichen Grüßen Daniel99
 

mac

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Hallo Daniel,

Deine Vorstellung von der Expansion liegen etwas abseits von dem was man sich in der Kosmologie vorstellt. ;)
Für den Anfang vielleicht http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall und von da aus weiter hangeln.

Danach das: Hier findest Du einige Erklärungen. Nicht verzagen, es ist ziemlich kompliziert. Es ist aber besser wenn Du erst mal versuchst Dich hier durchzuarbeiten und gezieltere Fragen stellst.

Ich will Dich nicht abwimmeln, aber es ist besser wenn Du Dich zunächst mit den Grundlagen vertraut machst, die ich Dir ohne gezielte Fragen auch nicht besser erklären könnte.

Herzliche Grüße

MAC
 

Daniel99

Registriertes Mitglied
Hallo Mac


Über den Urknall habe ich schon etliche Berichte gelesen. Nur über kosmologische Themen hinke ich noch hinterher.
Den Inhalt der Links werde ich mal runterladen und ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen. Schliesslich bin ich ja hier um noch dazu zu lernen.
Die Rätsel des Weltalls sind ja auch nicht ohne.;)
Trotzdem danke für die Hinweise.


Mit kosmologischen Grüßen :)

Daniel
 

Orbit

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Richtigstellung

@ UMa
@ UMa : Hör ich dich da nicht gerade ein wenig sägen?

Zitat:
Prof. Hans Jörg Fahr ist Autor des Buchs "Der Urknall kommt zu Fall“.
Mit seinem "Junior-Partner" hatte ich hier eine (Ergebnislose?) Diskussion über das lineare Expansionsmodell.

und zwar am Stuhl von H.J. Fahr. Wenn du da irgend einen User der in irgend einem Forum, eine Formel von Fahr benützt als "Junior-Partner" bezeichnest, vor allem dann, wenn sich dieser die Welt als geschlossene Kugel vorstellt, was Fahr in keinster Weise tut, dann hat das schon etwas mit Rufmord zu tun.
Ich habe nur den ersten Wortwechsel in besagtem Thread gelesen, dabei Deine Kritik am 'Juniorpartner' Ernst genommen und gedacht: "Kann ja nicht sein, dass einer, der sich eine solche Vorstellung vom Universum macht, mit Prof. Fahr zusammen dieses Paper geschrieben hat."
Hat er aber, wie meine inzwischen genaueren Recherchen ergaben.
In Deinem ersten Beitrag dort verkanntest Du aber seine Kompetenz gründlich, musst Du zugeben, oder? Ist kein Vorwurf. Ich verstehe Dich sogar. Der 'Juniorpartner' redete nämlich dauernd davon, dass das Universum mit c expandiere. Dabei meinte er einfach die Ausdehnung des Sichtbarkeitshorizontes und mit Universum meinte er das sichtbare Universum. Man hatte den Eindruck, dass ihm das und die Expansion des Raumes durcheinander gerieten. Naja, obwohl ich mich nun stundenlang mit der Angelegenheit befasst habe, möchte ich nur noch anmerken, dass dieses Durcheinander sich durch den ganzen Thread zog, dass ich aber der Meinung bin, dass er das Paper, dessen Co-Autor er ist, sehr schlecht vetreten hat; denn so viel Durcheinander gibt es darin nicht, und ich könnte mir gut vorstellen, dass er von seinem 'Seniorpartner' - wenn der davon erfuhr - eine Standpauke gekriegt haben könnte. Du hast übrigens mit Recht auf einige Schwächen der Hypothese hingewiesen, auf die ich hier vorläufig nicht eingehen möchte. Soweit so gut.
Trotzdem finde ich es nach wie vor nicht fair, wie die unterschwellige Attacke von Dir und Ich gegen Prof. H.J.Fahr geritten wurde, und ich entschuldige mich einzig für das emotional überhöhte Bild des 'Rufmords'.
Gruss Orbit
 

mac

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Hallo Daniel,

im Moment hab’ ich etwas Zeit, um ein wenig auf Deine Frage eingehen zu können.

Du beschreibst ganz richtig die Folgen, die eine so schnelle Bewegung von Materie von uns weg hätte. Die Sache wird sogar noch unverständlicher, wenn man bedenkt, dass es jenseits einer bestimmten Entfernung keine Galaxie mehr gibt, die sich nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit von uns entfernt. In der Abbildung Figure 1 auf Seite 3 von http://arxiv.org/PS_cache/astro-ph/pdf/0310/0310808.pdf siehst Du diese Linie mit der Bezeichnung Hubble sphere.

Der durchaus berechtigte Einwand: "Wie können wir etwas sehen, was sich schneller als c von uns wegbewegt, und wie kann sich überhaupt etwas schneller als c von uns wegbewegen?" wird in der Kosmologie so erklärt: Nicht die Materie bewegt sich, sondern der Raum in dem die Materie ist. Bezogen auf den Raum bewegt sich die Materie auch nicht schneller oder langsamer als sich z.B. unsere Milchstraße bewegt.

Warum man so etwas sagen kann? Hab’ ich auch noch nicht wirklich verstanden. Ich verstehe z.B. im Moment nicht, wieso man damit nicht einen lokalen Bezugspunkt definiert, den es lt. SRT nicht gibt. Aber das ist eine andere Baustelle.

Um zu verstehen wieso wir Licht von Objekten sehen können, die sich auch schon zum Zeitpunkt als dieses Licht entstand, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit von uns entfernten, hat sich Jonas’ Ameisenmodell als (zumindest für mich) sehr nützlich erwiesen.


Herzliche Grüße

MAC
 

Daniel99

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Hallo Mac

Das Ameisenmodell hat die Sache veranschaulicht.

Also bewegt sich der Raum mit Überlichtgeschwindigkeit aber die Galaxien im "normalen Tempo", ählich der Geschwindigkeit der Milchstrasse durch diesen Raum.

Danke für deine Hilfe.:)

Mit freundlichen Grüssen Daniel
 

cygnusx

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Aufklärung

Hallo Orbit,

ich habe mich bei astronews angemeldet, um als des öfteren zitierter Co-author des Fahr/Heyl papers ein falsches Bild zu korrigieren, was beim Lesen des von UMa aufgeführten astronomie.de-Threads zugegebenermaßen unweigerlich entsteht. Die Diskussion mit UMa ist ziemlich schief gelaufen und ich gebe zu, dass der Eindruck erweckt wurde, ich hätte eine ziemlich verquere Vorstellung vom Universum. Dem ist natürlich nicht so.

Zur Untermauerung daher folgender Vorschlag: Bitte folgendes akzeptiertes paper lesen (geht in Kürze bei Naturwissenschaften online), in der Hoffnung, das anschließend die fraglichen Punkte, beginnend mit Kapitel 6, wieder gerade gerückt sind. :)

http://zero-energy-universe.com/Cosmic%20mass%20increase%20author-created%20version.pdf

Grüße
cygnusx
 
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Orbit

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? !

Hallo cygnusx, :)
sorry, dass ich erst jetzt antworte. Es ging mir halt wie jenem Kind, bei dem sich eben gerade die Gewissheit gefestigt hatte, dass es den Osterhasen nicht gibt, und da hüpft ihm einer mit seiner Eier-Hucke über den Weg. Musste mich erst mal erholen. :D
Den Link kennen wir hier schon. Ich habe mich in den letzten Tagen sehr intensiv mit dem paper befasst, so gut ich das als Laie kann.
Ich hoffe, dass das paper jetzt noch von weiteren Usern gelesen wird und dass wir es dann hier auch diskutieren.
Bleibst Du uns noch ein Weilchen erhalten? Mich würde es riesig freuen! Ich hätte nämlich einige Fragen. Eine schon mal vorweg:
Ich habe gestern in einem andern Thread behauptet, dass in der Fahr/Heyl-Hypothese die ES-Vakulole anders interpretiert werde als bisher. Kann man das so sagen? Wenn ja, worin unterscheiden sich die beiden Interpretationen?
Herzliche Grüsse
Orbit
 

cygnusx

Registriertes Mitglied
Hallo Orbit,

ich werde im Forum bleiben, habe aber erst am Wochenende wieder Zeit, mich dem Thema und Deiner Frage zu widmen, bin momentan im Aufbruch zu einer mehrtägigen Dienstreise. Vielleicht gibt es bis dahin auch weitere Beiträge, wobei mich auch interessieren würde, wie die Idee eingeschätzt wird, mit unserem Ansatz das Problem der Vakuumenergie (10^122 !!) in den Griff zu kriegen.

Beste Grüße
cygnusx
 

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo Orbit,

vielen Dank für die Entschuldigung. Eine unfaire Behandlung Fahr's durch meine zwei Zeilen kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen. Der Titel seines Buchs lautet nun mal so. Und über den "Junior-Partner" könnte sich höchsten cygnusx beschweren.
Ich habe "Ich" nur die zwei Punkte genannt in denen ich bisher auf H.J.Fahr gestoßen bin.

Grüße UMa
 

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo "Ich",

das Buch hatte ich mir mal, als es neu war, aus der Bibliothek geliehen. Ich weiß nicht mehr was drinn stand. Das einzige woran ich mich entsinne ist, dass er die Anisotropie der Hintergrundstrahlung nicht, oder zumindest nicht nur, als Dopplereffekt interpretierte, sondern als verschiedene Temperaturen in unterschiedlichen Bereichen des sichtbaren Universums.

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo komet007,

Zitat(aus Beitrag #3):"..George Gamov (1952) 50 K (!)..."
Gamovs Vorhersage ist mir mit 5K und nicht 50K in Erinnerung.
Kennt jemand das genaue Paper in der Gamov diese Vorhersage machte?

Grüße UMa
 
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