Da Einsteins Relativitätsteorie auch die astronomischen Bereiche bestimmt, entwickelte er 1917 sein kosmologisches Modell. Darin vertrat er - wie vorher Newton - ein statisches, starres Universum. In dieser Theorie machte er drei Annahmen, die außerhalb seiner Gleichungen lagen:
*) Die erste Annahme war, daß das Universum homogen und isotrop ist, d.h. die Masse ist, großräumig betrachtet, gleichmäßig verteilt und das Universum sieht, egal von welchen Punkt betrachtet, gleich aus. Dieses Modell wurde später von dem Astrophysiker Edward A. Milne aufgegriffen, er baute daraus eine neue philosophische Ansicht, das "kosmologische Prinzip".
*) Das Universum hat eine geschlossene räumliche Geometrie und eine positive Krümmung.
*) Es ist statisch, das heißt, die großen Entfernungsverhältnisse verändern sich mit der Zeit nicht. (Diese Annahme machte er natürlich bevor Hubble seine Entdeckung publizierte.) Damit umging er natürlich auch einen möglichen Ursprung des Universums.
Einstein mußte aber erkennen, daß seine Formeln aufgrund dieser Annahmen keine Lösungen hatten. Er fügte daher, um die Theorie des statischen Universums zu retten, noch einen Extra-Term ein, dieser wurde später die kosmologische Konstante genannt. Diese Konstante kann als Kraft mit unbekanntem Ursprung, die gegen die Gravitation gerichtet ist und somit balancierend wirkt, aufgefaßt werden. Als Hubble seine Theorie des expandierenden Universums publizierte und auch die entsprechenden Beweise dazu veröffentlichte, verwarf Einstein seine Theorie und bezeichnete die Erfindung der kosmologischen Konstante als seine größte Eselei.
Ironischerweise wird diese Konstante neuerdings wieder in Theorien verwendet, aber aus anderen Gründen, als von Einstein gedacht. So soll zum Beispiel eine unerklärlich überproportional hohe Geschwindigkeit von Objekten am Rande des sichtbaren Universums (neueste Messungen mit Hilfe des "Hubble Space Teleskopes") erklärt werden.