Grüne Antennen
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick auf einige grünlich erleuchtete
Radioschüsseln des Teleskopverbunds ALMA in der chilenischen Atacamawüste.
Werden die Schüsseln genutzt, blitzt regelmäßig ein grünes Licht auf, das die
Beobachtungen im Radiobereich nicht stört. Diese Aufnahme wurde zehn Sekunden
belichtet, so dass das Licht deutlich heller erscheint als es in Wirklichkeit
ist.
Bei den merkwürdigen Gebilden im Vordergrund handelt es sich um Schnee- und
Eisstrukturen, die man in Hochgebirgen der Tropen und Subtropen immer wieder
findet. Sie werden als Büßereis oder Büßerschnee (im Spanischen: Nieve de los
Penitentes) bezeichnet und können bis zu sechs Meter hoch werden.
Die 66 Radioschüsseln des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array
(ALMA) befinden sich in der chilenischen Chajnantor-Hochebene rund 5.000 Meter
über dem Meeresspiegel und können mit einem Abstand von bis zu 16 Kilometern
aufgestellt werden. Dadurch sind äußerst detaillierte Beobachtungen im Radio-
und Submillimeterbereich möglich. So lassen sich mit ALMA beispielsweise sehr
kalte Objekte untersuchen, wie etwa dichte Wolken aus Gas und Staub, in denen
Sterne und Planeten entstehen, aber auch entfernte Objekte im frühen Universum.
Bild: ESO/S. Fandango [Quelle]
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